Erfundene Angst in der taz
Männer „fürchten“ Gender Studies
Christine (Femokratieblog)
Das meint zumindest eine Taz-Redakteurin. Der Beitrag
ist anscheinend eine Retourkutsche auf die vielen Artikel zu Professor Kutscheras Buch „Das Gender-Paradoxon“.
Hadmut Danisch hat zu diesem Thema ebenfalls einige Artikel geschrieben:
“Rückwärtsgewandt und unverschämt”
[..]Wieder das gleiche Prinzip: Nicht die Gender Studies haben irgendwas wissenschaftliches zu liefern, sondern Kritiker das Maul zu halten. Man habe „Respekt” zu üben. Die „Wissenschaftlichkeit” der Gender Studies beruht also allein darauf, dass man nicht fragen darf.Niedriger kann man eigentlich nicht sinken.
Ich habe deshalb mal bei der Pressestelle der Uni Kassel neutral angefragt, was deren „Wissenschaftliche Standards” seien. Denn immer öfter fällt auf, dass die Erhöhung der Frauenquote über die Abschaffung jeglicher Qualitätsanforderungen abläuft.[..]
Von der Universität zur Heiligen Inquisition
[..]Gender Studies darf man nicht kritisieren.Die sind unantastbare Wahrheit.
Erst kürzlich hatte mir das Verwaltungsgericht Berlin – deren Pressekammer – beschieden, dass man bei Gender Studies nicht mal danach fragen darf, ob und wie sie das nachgeprüft haben. Das sei unzulässige Polemik und vom Presserecht nicht mehr abgedeckt. Gender Studies gehörten zu jenen „Wissenschaften”, bei denen man nicht fragt, ob sie stimmen.[..]
Wie kommen Soziologen eigentlich dazu, Gender Studies zu studieren?
[..]Studium für wirklich jeden.Wer gar nichts hinkriegt, macht Gender Studies.
Und beschwert sich dann, von bösen Männern diskriminiert zu werden, und fordert, trotz eigener Leistungslosigkeit „gleichgestellt” zu werden.[..]
Der weiße, heterosexuelle Mann – immer wieder
Und wieder geht es um den bürgerlichen, weißen heterosexuelle Mann, der bisher die Wissenschaft bestimmt hat und nun ein Auslaufmodell ist, da er mit den Gepflogenheiten heutiger Universitäten nicht mehr klar kommt.
Folgender Absatz hat mir ebenfalls gut gefallen:
[..]Das Lustige daran ist: Die Gender Studies sind tatsächlich ein Betrug an der Wissenschaft, zumindest an jener im altertümlichen Sinne einer unveränderbaren Erkenntnis verstandenen, einer, die an die Objektivität der ForscherInnen glaubt, an eine Wahrheit gar.[..]
Zu diesem Absatz gab es einen Kommentar im taz-Artikel, der das auf den Punkt brachte, was ich beim Lesen so dachte:
Was ein bißchen tragisch ist: die Autorin wehrt sich einerseits gegen den Vorwurf, Gender sei unwissenschaftlich und ideologisch – und bestätigt ihn zugleich, indem sie damit argumentiert, Gender sei „politisch wertvoll“, weil es Machtstrukturen hinterfrage, die Zahl der männlichen Professoren kritisiert wird usw. – lauter poltisch-ideologische Argumente, aber nichts, das auf „Wissenschaft“ hindeutet, also Verifizierung/Falsifizierung von Fragestellungen zum Erkenntnisgewinn.
Gegen Ende bezieht sie sich auch noch auf Michael Kimmel und seinen Ausdruck „angry white men“, dadurch ist dann klar, woher der Wind weht. Bei dem Namen fiel mir ein weiterer Beitrag von Hadmut Danisch ein:
Ein bösartiger Vortrag eines bösartigen Professors.
[..]Hauptgast, Vortragender und Titelgeber der Veranstaltung war der Soziologieprofessor und Professor für Gender Studies Michael Kimmel von der Stony Brook University in New York. Er gilt angeblich als führender (oder ein führender) Autor in den USA über Männlichkeit, Maskulinität und so weiter als Teilgebiet des Feminismus. Er hat neulich ein Buch „Angry White Men: American Masculinity at the End of an Era” veröffentlicht, das der SPD offenbar Grund und Anlass gab, dazu eine Veranstaltung abzuhalten. [..]
Die Frankfuter Erklärung kommentiert ebenfalls:
Was haben TAZ-Redakteure mit Analphabeten gemeinsam?
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