Feministen? Sprache?
(Un-)geschickt Gendern, aber bitte… …nicht!
Geschickt Gendern – die Mädchenmannschaft macht uns darauf aufmerksam, wie man es am besten macht – oder auch am besten sein lässt.
Was würde die Welt wohl ohne die (ungegenderte) Mädchenmannschaft machen? Okay, „Mädchenmannschaft“ ist bestimmt ein Witz, den patriarchale und vom Patriarchat Unterdrückte Menschen nicht verstehen.
Zumindest würden wir eins nicht tun:
Geschickt Gendern!
Die Mannschaft machte kürzlich auf diese Seite aufmerksam. Ich habe mir diese Seite jetzt zum Vorbild genommen und einen alten Schulaufsatz von mir korrekt gegendert! Der kommt allerdings erst später, wenn alle ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Warum gendergerechte Sprache?
1. Sprache beeinflusst unser Denken.
Durch Sprache entstehen Bilder in unseren Köpfen. Werden nur Männer genannt, spiegelt sich das in unseren gedanklichen Vorstellungen wider. Das widerspricht oftmals der Realität, da sowohl Frauen und Männer in den meisten Bereichen unserer Gesellschaft präsent sind.
Das Sprache unser Denken beeinflusst, ist gerade Feministen bekannt. Sie möchten über Sprache beeinflussen. Wenn jemand von Teilnehmern spricht, sehe ich z. B. keine Männer. Ich denke abstrakt an Menschen, die irgendwo dran teilnehmen. Der Feminismus möchte aber, dass wir Teilnehmende sagen. Okay, halb so wild.
Es soll aber doch auch bitte jedem selbst überlassen sein, welche Bilder entstehen oder nicht. Ihr möchtet die Bilder in meinem Kopf wahrscheinlich gar nicht erst sehen. So manches Bild möchte ich allerdings nicht missen. Diese Bilder entstehen aber nicht bei Wörtern wie „Teilnehmer“ oder „Lehrer“. Ich denke bei Lehrer z. B. eher an das Frl. Rottenmeier aus Heidi. (Hilfe! Schon zwei Weibsbilder in einem Satz! Ohne gegendert zu haben! Gibt’s ja gar nicht!)
Der Genderzwang ist aus dem Gefühl mancher Frauen geboren, nicht genannt zu werden.
2. Frauen nicht nur mitmeinen.
Oft wird die maskuline Form geschrieben, die feminine nur mitgemeint. Texte richten sich aber fast immer an Frauen und Männer gleichermaßen. Damit sich Frauen angesprochen fühlen, sollten sie auch explizit genannt werden.
Wenn also manche Frau Probleme damit hat, wenn die gängige Sprache ausgerechnet sie nicht persönlich anspricht, muss es die Gesellschaft ausbaden und die Sprache komplett dekonstruieren (zerstören).
3. Demokratisch schreiben.
Wie zum Teufel schreibt man demokratisch? Vor jedem Wort eine Abstimmung? Oder müssen erstmal alle Wörter demokratisch legitmiert werden? Man weiß es nicht.
Gendergerechte Sprache kann beim Schreiben wie Lesen elegant sein – und Spaß machen!
Probieren Sie’s aus!
Müssten wir die Anrede „Sie“ nicht abschaffen? Sind Männer hier überhaupt mitgemeint? In fast jedem Brief wimmelt es nur so von „Sies“. Männer sind da doch nie, nie, nie mitgemeint! Oder Begriffe wie Autopsie! Männer können doch auch „autopsiert“ werden. Ach…! Da steckt es ja das „er„! Ich glaube, ich verstehe die Welt des Genderns so langsam.
4. Stereotype Rollenbilder aufheben.
Durch die Adressierung und Nennung von Menschen beider Geschlechter werden stereotype Rollenbilder aufgehoben. Gendergerechte Sprache zeigt implizit, dass sowohl Frauen wie Männer für verschiedene Tätigkeiten geeignet und befähigt sind.
Verstehe ich nicht. Stereotype Rollenbilder werden aufgehoben, indem man die Sprache runiert? Darf ich anmerken, dass ich so manches stereotype Rollenbild extrem toll finde? Dass ich es toll finde, wenn eine Frau geschlechterstereotyp sexy ist? Ich mag es auch Frauen die Türe aufzuhalten oder Komplimente zu machen. Ich bin voll geschlechterstereotyp, ey!
„Gendergerechte Sprache zeigt implizit, dass sowohl Frauen wie Männer für verschiedene Tätigkeiten geeignet und befähigt sind.“ – Sagt das die Gesellschaft nicht schon seit sehr langer Zeit? Ist es nicht das, was die Gender Studies bezweifeln? Wird nicht immer das Märchen verbreitet, alles sei nur sozial konstruiert und letztendlich seien wir alle gleich? Gleich ist das Gegenteil von verschieden. Ja, wat denn nun?
Und nicht über solche Dinge stolpern und eventuell noch fallen:
Denn: Nicht nur Apotheker sind arzneikundig. Es gibt noch viele weitere Stolperfallen. Die Beschäftigung mit dem Thema sollte humoristisch sein. Es fällt allerdings schwer. So richtig lustig ist das alles nicht.