Feminismus - Hexe - Feministin - Faktum Magazin

Linke und rechte Presse:

Hillary Clinton deckte nicht nur Bill:

Opferdrangsalierung


Eine kleine Presseschau zum Umgang von Hillary Clinton mit den Skandalen um ihren Mann und den Umgang mit den Opfern sexueller Gewalt insgesamt.

Spiegel Online:

Vergangenheit als Anwältin: Wirbel um die „Hillary-Tonbänder“

Opferdrangsalierung:

Hillary Clintons Feinde versuchen, ihre Präsidentschaftskandidatur zu stoppen. Jetzt erinnern sie an einen Vergewaltigungsfall von 1975. Damals vertrat Clinton den Angeklagten – und machte sich über das zwölfjährige Opfer lustig.

Schon ihr allererster Kriminalfall stellte sie vor ein moralisches Dilemma. 1975 übernahm die junge Anwältin aus dem US-Südstaat Arkansas die Pflichtverteidigung eines Mannes, der angeklagt war, ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Alle Indizien sprachen für seine Schuld. Trotzdem gelang es ihr, seine Haftstrafe auf zehn Monate herunterzuhandeln.

Die Juristin schaffte das mit den üblich-fiesen Tricks der Branche. Sie diskreditierte das Opfer als „emotional labile“ Lügnerin. Sie untergrub ihre Glaubwürdigkeit. Sie nutzte aus, dass das Kriminallabor das wichtigste Beweisstück zerstört hatte. „Sie gaben ihm einen Deal“, erinnerte sie sich später an den Ausgang des Verfahrens. „Ich half ihm aus der Patsche.“ (…)


Sex-Skandale im US-Wahlkampf: Der Sommer wird schmutzig

Monica Lewinsky, Gennifer Flowers, Paula Jones: Bill Clintons Sex-Affären schienen fast vergessen. Doch jetzt werden sie zur gefährlichen Wahlkampf-Munition gegen seine Ehefrau Hillary. Donald Trump legt schon los.

Die Vergangenheit meldete sich per Twitter zurück. „Ich war 35 Jahre alt, als mich Bill Clinton, Justizminister von Arkansas, vergewaltigte und Hillary versuchte, mich zum Schweigen zu bringen“, war auf dem Kurznachrichtendienst zu lesen. „Ich bin jetzt 73… es geht nie weg.“

Hinter dem Twitter-Kürzel @atensnut verbarg sich Juanita Broaddrick, eine ehemalige Altenpflegerin, die Präsident Bill Clinton schon 1999 der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Der Vorwurf ging damals unter.

Doch nun, da Clintons Ehefrau Hillary fürs Präsidentenamt kandidiert, ist er wieder da. Anfang Januar schaltete sich Broaddrick mit ihrem heiß diskutierten Tweet in den US-Vorwahlkampf ein: „Ich habe zu lange geschwiegen“, sagte sie der Polit-Website „The Hill“. Hillary Clintons Kandidatur habe sie zur Rückkehr ins Rampenlicht bewegt. (…)

Opferdrangsalierung:

  • Juanita Broaddrick warf Bill Clinton vor, sie 1978 während seines Gouverneurwahlkampfs in Arkansas vergewaltigt zu haben. Später habe Hillary Clinton ihr sehr deutlich „für alles, was Sie für Bill getan haben“, gedankt – was sie als verdecktes Schweigegebot interpretiert habe.
  • Paula Jones verklagte Clinton 1994 wegen sexueller Belästigung. Er zahlte ihr 850.000 Dollar Abfindung, doch ohne Schuldeingeständnis.
  • Gennifer Flowers offenbarte 1992, eine Affäre mit Clinton gehabt zu haben. Dieser leugnete lange – und Hillary Clinton stand ihm zur Seite.
  • Die Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky brachte Clinton 1998 fast ums Amt. Von Hillary Clinton als „narzisstische Witzfigur“ niedergemacht, tauchte Lewinsky danach lange unter und ließ erst kürzlich wieder von sich hören – indem sie Hillary „alles Gute“ wünschte. (…)

Focus und n-tv

Focus

Wahlkampf-Schlacht – Trump bezichtigt Bill Clinton der „Vergewaltigung“

Neue Eskalation im US-Wahlkampf: Donald Trump, der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat Bill Clinton, den Ehemann seiner mutmaßlichen Opponentin Hillary Clinton, der „Vergewaltigung“ bezichtigt.

Er bezog sich damit in einem TV-Interview auf die in früheren Jahrzehnten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen den Ex-Präsidenten. (…)

In dem Interview des konservativen Senders Fox News zitierte der Moderator nun die Fälle von drei Frauen, die Bill Clinton in der Vergangenheit des Missbrauchs beschuldigt hatten. In einem Fall sei es darum gegangen, dass eine Frau gegen ihren Willen „begrapscht und befummelt und berührt“ worden sei, sagte der Moderator. „Und Vergewaltigung“, warf Trump daraufhin ein.

Das Wahlkampfteam von Hillary Clinton reagierte prompt und warf dem Rechtspopulisten vor, von den gegen ihn selbst erhobenen Vorwürfen ablenken zu wollen. (…)

Opferdrangsalierung:

(…) Das Gespräch Trumps bei Fox News drehte sich konkret um die Fälle von Juanita Broaddrick, Paula Jones und Kathleen Willey. Jones hatte Bill Clinton seinerzeit beschuldigt, sie 1991, als er Gouverneur des Bundesstaates Arkansas war, in einem Hotelzimmer sexuell belästigt zu haben. Clinton zahlte ihr 1998 im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung eine Summe von 850.000 Dollar, ohne damit ein Fehlverhalten einzugestehen. (…)

„Einige dieser Frauen wurden nicht durch ihn zerstört, sondern durch die Art, wie Hillary Clinton sie behandelte“, sagte Trump zu Beginn des Monats. Was sie den Geliebten ihres Mannes angetan habe, sei „schändlich“. (…)


n-tv

Schlammschlacht ums Weiße Haus – Trump wirft Bill Clinton Vergewaltigung vor

Für Donald Trump gehören die Affären von Bill Clinton zum Wahlkampf gegen Hillary um die Präsidentschaft. Je länger der öffentliche Kleinkrieg dauert, desto schwerer werden die Vorwürfe. In einem TV-Interview spricht Trump jetzt von Vergewaltigung.

Im US-Wahlkampf hat Donald Trump schwere Vorwürfe gegen Hillary Clinton erhoben, seine mutmaßliche Gegnerin um die Präsidentschaft. In einem TV-Interview bezichtigte der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner ihren Ehemann, Bill Clinton, der Vergewaltigung. Trump bezog sich dabei auf Vorwürfe, die bereits in den 1990er Jahren gegen den Ex-Präsidenten laut wurden.

In dem Interview des konservativen Senders Fox News zitierte der Moderator Vorwürfe dreier Frauen, die Bill Clinton in der Vergangenheit des Missbrauchs beschuldigt hatten. In einem Fall sei es darum gegangen, dass eine Frau gegen ihren Willen „begrapscht, befummelt und berührt“ worden sei, sagte der Moderator. „Und Vergewaltigung“, warf Trump daraufhin ein. (…)

Opferdrangsalierung:

(…) Das Gespräch Trumps bei Fox News drehte sich konkret um die Fälle von Juanita Broaddrick, Paula Jones und Kathleen Willey. Jones hatte Bill Clinton seinerzeit beschuldigt, sie 1991, als er Gouverneur des Bundesstaates Arkansas war, in einem Hotelzimmer sexuell belästigt zu haben. Clinton zahlte ihr 1998 im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung eine Summe von 850.000 Dollar, ohne damit ein Fehlverhalten einzugestehen.

„Hillary hat einige dieser Frauen zerstört“

Broaddrick wiederum erhob 1999 den Vorwurf gegen Bill Clinton, er habe sie rund 20 Jahre zuvor vergewaltigt, als sie bei seinem Wahlkampf in Arkansas mitarbeitete. Willey bezichtigte ihn, sie in einem Flur des Weißen Hauses betatscht zu haben. Beide Frauen halten an den Vorwürfe bis heute fest. (…)


Handelsblatt

US-Wahlkampf – Bill Clinton? „Ein Vergewaltiger, Fummler und Grabscher“

Im US-Wahlkampf wird es richtig schmutzig: Donald Trump öffnet auch die unteren Schubladen und beschimpft Ex-Präsidenten Bill Clinton. US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton schießt zurück.

Neue Eskalation im US-Wahlkampf: Donald Trump, der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat Bill Clinton, den Ehemann seiner mutmaßlichen Opponentin Hillary Clinton, der „Vergewaltigung“ bezichtigt. Er bezog sich damit in einem TV-Interview auf die in früheren Jahrzehnten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen den Ex-Präsidenten.

Trump war selbst in den vergangenen Tagen wegen seines Umgangs mit Frauen verstärkt in die Defensive geraten. Die Zeitung „New York Times“ hatte am Wochenende den Vorwurf erhoben, der Immobilienmilliardär habe über die Jahrzehnte hinweg immer wieder gegenüber Frauen – etwa mit plumper Anmache – „die Grenze überschritten“. (…)

Opferdrangsalierung:

(…) Das Gespräch Trumps bei Fox News drehte sich konkret um die Fälle von Juanita Broaddrick, Paula Jones und Kathleen Willey. Jones hatte Bill Clinton seinerzeit beschuldigt, sie 1991, als er Gouverneur des Bundesstaates Arkansas war, in einem Hotelzimmer sexuell belästigt zu haben. Clinton zahlte ihr 1998 im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung eine Summe von 850.000 Dollar, ohne damit ein Fehlverhalten einzugestehen. (…)


Schließlich: Hardcore-Feministen

Die Störenfriedas

Die Clintons – Eine lange Geschichte sexueller Gewalt

Derzeit sind die Vergewaltigungsanschuldigungen gegen Bill Cosby in den USA ein großes Thema. Die Tatsache, wie viele Frauen inzwischen das Wort ergreifen und aussagen, sexuelle Gewalt durch ihn erfahren zu haben, hat – zumindest von außen betrachtet – eine intensive Debatte zu sexueller Gewalt ausgelöst.

Im Zuge dieser wiesen mich amerikanische Freunde darauf hin, dass Cosby nicht der einzige „Bill“ ist, der es offenbar nicht so mit einvernehmlichem Sex hat und schickten mir Links zu dem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten (1993-2001), Bill Clinton, die mich tief erschüttert haben. Insbesondere deshalb, da ich nie zuvor jemals etwas davon gehört hatte.

Bereits im Jahr 1999 veröffentlichte Capitol Hill Blue einen Artikel mit dem Titel „Juanita ist nicht die Einzige: Bill Clinton’s lange Geschichte sexueller Gewalt gegen Frauen reicht mindestens 30 Jahre zurück“. Hintergrund war der Gang von Juanita Broaderick an die Öffentlichkeit. Sie hatte ausgesagt, dass sie von Clinton 1978 in einem Hotelzimmer vergewaltigt worden sei. Clinton war damals Generalstaatsanwalt in Arkansas.

Opferdrangsalierung:

(…) Pikant: Juanita Broaderick beschuldigt Hillary Clinton, die derzeit anstrebt, die erste weibliche Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden, dabei mitgeholfen zu haben, die Tat zu vertuschen. Hillary Clinton habe ihre Hand bei einer Wahlkampfveranstaltung genommen und zu ihr gesagt „Danke, für alles was du für Bill tust“. Juanita Broaderick sagt „Das war das erste Mal, dass ich vor dieser Frau Angst bekam“. Mofo schrieb dazu, dass ironischerweise ausgerechnet Hillary Clinton das erste Beratungszentrum für vergewaltigte Frauen in Arkansas gegründet habe. (…)

Hinzu kommt auch noch Hillarys Verhalten als Anwältin. SIe übte diesen Beruf zwar nur sehr kurz aus, aber in dieser kurzen Zeit verteidigte sie unter anderem einen Pädokriminellen, der sich an einer 12-Jährigen vergangen hatte. Clinton hatte keinen Zweifel an seiner Schuld. Nun könnte man einwenden, dass auch Pädokriminelle ein Recht auf Verteidigung haben (wobei man durchaus nicht gezwungen ist, eine solche Verteidigung zu übernehmen), ein Interview mit ihr zeigt jedoch, wie sie sich über den Fall lustig macht und wie stolz sie erzählt, dass ihr Mandant einen Lügendetektortest bestanden habe, der ihr Vertrauen in diese Technik für immer zerstört habe, garniert mit einem widerlichen Lachen. (…)

Im Artikel gibt es eine chronologische Aufzählung von vermeintlichen Opfern.

Eine ziemlich lange Liste an Vorwürfen für eine feministische Frauenrechtlerin, die bekannt werden. Alice Schwarzer zeigt an ihrer Ex-Geliebten, wie man Vorwürfe versenkt.