Geschlechtertheorie und Identitätsbildung
Judith Butler verwendet Austins Begriff in dem ihr eigenen gesellschaftstheoretischen Diskurs: Durch Zeichen und Sprechakte wird diese Identität markiert als weiblich oder männlich. „Der Ausruf der Hebamme ‚Ein Mädchen!‚ ist demnach nicht nur als konstative Feststellung zu verstehen, sondern auch als direktiver Sprechakt: ‚Werde ein Mädchen!‚ Die Performativität der Geschlechter resultiert also aus dem Zusammenspiel von politischen performatives und theatralen performances.“
Wikipedia: Performativität – Geschlechtertheorie und Identitätsbildung
Aha. Durch die Benennung eines Mädchens als Mädchen, markiert man die Identität als weiblich. Gut, das ist nichts Neues. Dass die Aussage der Hebamme „Ein Mädchen!“ auch als „Sprechakt“ zu sehen ist, okay. Es ist und bleibt aber eine Aussage über das tatsächliche Geschlecht des Neugeborenen.
Judith Butler bastelt sich eine politsche und theatrale „Performance“ daraus. („Performativität bezeichnet also die Ausführung oder Konkretisierung des gesprochenen Wortes.“) Was letztendlich nichts anderes bedeutet, als dass die Geschlechtszugehörigkeit eines Neugeborenen nicht natürlich, sondern durch „Performativität“ durch den Menschen geschieht. Da geht doch direkt der Genderalarm los!
Es zeigt allerdings, dass wir Säuglinge enorm unterschätzen: Unterwerfen sie sich doch (zumeist) dieser theatralen Performance und verbleiben dann auch noch freiwillig in ihr!
Daraus folgern wir: Allein Transsexuelle lassen sich durch diese politisch-theatrale Performance nicht verarschen.
Womit bewiesen wäre, dass Transsexuelle die wahren, unbeeinflussten Menschen sind!
Oder aber das Gerede von der politisch-theatralen Performance ist einfach ein riesengroßer Quatsch und ein Mädchen ist einfach ein Mädchen und ein Junge ist einfach ein Junge.
Dass bei Transsexuellen einiges nicht stimmt, muss ich nicht weiter ausführen.