EMMA: Das „große“ Islamspezial
Das Referendum in der Türkei ist auch in Schwarzers Gazette ein wichtiges Thema. Das feministische Propagandablatt verwirrt allerdings mit katastrophalem Gegendere:
DeutschtürkInnen wählen Erdogan
Man muss annehmen, dass männliche und weibliche Deutschtürken gemeint sind. Man hätte also schlicht in korrektem Deutsch „Deutschtürken“ schreiben können. Hier wären aber Frauen natürlich nur „mitgemeint“ gewesen. Die Männer zwar ebenfalls „nur“, aber das erschließt sich der Feministin nicht.
Im Artikel selbst hält man sich überraschenderweise mit dem Gegendere zurück. Immerhin lernt man allerdings, was
„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“
auf Türkisch heißt; nämlich
Dieses Wissen ist enorm wichtig, wenn es um zukünftige EU-Verhandlungen geht. Ach ne: Die finden wohl so schnell nicht mehr statt…!
Interessant ist die Feststellung, dass der Doppelpass vielleicht ein wenig problematischer als gemeinhin verkündet ist:
Mit Mathematik hat es der Artikel zwar nicht so, man hat allerdings auch schlechtere Artikel zum Thema gelesen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass die Deutschtürken sich tatsächlich so in unserem Land aufgeführt haben, ist einiges sehr schnell zu überdenken.
Die Autorin Necla Kelek
Die Autorin des Artikels zum Türkei-Referendum ist offenbar eine neue Stammredakteurin. Näheres weiß nur der konzentrierte EMMA-Beobachter. Necla Kelek schreibt zumindest auch einen Artikel über MuslimInnen, die unbekannten Wesen.
Die Wikipadia weiß über Kelek:
(…) Sie gilt als profilierte Islamkritikerin, versteht sich als Frauenrechtlerin und hat verschiedene deutsche Behörden über islamische Sitten und Bräuche beraten. (…)
Was sagt sie über „MuslimInnen“?
MuslimInnen müssen sich stellen!
Die EMMA sticht hier aus dem typischen islamophilen Geschwafel anderer Feministen heraus. Anne Wizorek und Konsorten schieben kriminelle Auffäligkeiten bestimmter Angehöriger des Islams auf den Mann im allgemeinen. Die EMMA-Redakteurin äußert sich hingegen islamkritisch.
Da wäre zum Einen die Aufgabe, sich mit der heiligen Schrift der Muslime, dem Koran, auseinanderzusetzen. Über 25 Mal wird im Koran direkt zu Tötungen von Ungläubigen aufgerufen. Über 200 Stellen diskriminieren Andersdenkende, legitimieren Gewalt oder Straftaten im Namen der Religion.“ (…)
Die Kritik am Islam ist deutlich auf den Punkt gebracht. Wer ein wenig neugierig ist, kann auf Islam.de den Begriff „ungläubig“ eingeben. Dort darf der Ungläubige dann im Höllenfeuer schmoren und Ahnliches.
Der islamische Antisemitismus kommt ebenfalls zu „ehren“
Der festgestellte Antisemitismus wird durch postmoderne Linke und Grüne nahezu durchgängig verleugnet. Ihnen fällt nicht auf, dass sie sich damit selbst zu Antisemiten und Menschenverachtern machen. Dies kann man der EMMA an dieser Stelle nicht vorwerfen.
An einer Stelle trampelt die Autorin aber daneben: Beim Women’s March. Der Women’s March wurde von islamischen Kräften unterstützt. Fräulein Sarsour – eine Organisatorin – ist gar antisemitische Palästinenserin.
Kelek schreibt allerdings irrig:
Beim Women’s March ging es dem Islam um andere Dinge als die Vermittlung von Zeichen der Freiheit. Es ging um die Verbreitung des Islams, den Hass auf Ungläubige und Semiten.
Prüderie? Feminismuskritik?
Der Artikel
Alicia Keys & die sexy Burka-Ballerina
wirft Fragen auf. Eigentlich sind diese Fragen aber altbekannt: Denn wir man es macht, macht Mann es falsch. Ist die Kritik an einem Bild prüde? Oder ist es gar Kritik am westlichen Feminismus?
Was bleibt übrig? Normale Fotos, normale Frauen – man kann sich also getrost das Familienalbum ansehen. Auch hier wird man eher Fotos finden, die der feministischen EMMA genehm sind. Es sei denn, der „Papa ist zu oft geknipst worden„.
Früher hat man Kunst als etwas gesehen, dass provozieren soll. Die Provokation ist an dieser Stelle eher platt. Die Nonne als Nutte und nun die Muslima als „sexy Ballettänzerin“. Gähn. Provokation war tatsächlich schon kreativer. Für die EMMA reicht es allerdings, um zur Schnappatmung zu gelangen.
Und eben hier könnte man die gewünschte Irritation sehen: Die je nach Bekleidung bedrohte Muslima. An dieser Stelle wird die EMMA nun als ehemaliges feministisches Vorzeigemodell mutig. Die EMMA zitiert Kritik am westlichen Feminismus.
Kritik am westlichen Feminismus
Was bleibt aber vom Artikel? Vielleicht das Unverständnis, dass sich Feministen eher über misslungene Kunst aufregen, als ernsthaft etwas gegen Islam zu unternehmen. Alicia Keys lebt aber zu sehr von platter Kunst. Daher wird sie nicht auf sie verzichten können.
Die EMMA kann Islamkritik allerdings besser. Was allerdings zu bemerken ist: Die Islamophilie des westlichen Feminismus wird in anderen Flanken des Feminismus kritisiert. Der Feminismus ist gespalten.
Die EMMA und die Islamkritik
Das „Lebenswerk der Alice A.“ ist an vielen Stellen menschenverachtend – Misandrie (Männerfeindlichkeit) – und auch irrational. Beim Thema der Islamkritik äußert sich das Magazin allerdings angenehm und akzeptabel.
In den hiesigen Redaktionsstuben hat niemand erwartet, jemals einen akzeptablen Artikel der EMMA lesen zu können. Im Falle der Islamkritik gelingt es dem Magazin aber, einige annehmbare Artikel zu veröffentlichen.
Die Sprache der Beiträge wirft allerdings vieles wieder über den Haufen. TürkInnen und MuslimInnen gibt es nicht. Offenbar ist es aber bei mancher Feministin angekommen, dass es derzeitig größere Probleme als die gemachten Sorgen über die Verhältnisse der Geschlechter zueinander gibt.