Replik: Jean Fuchs auf die
Buchrezension „Die Grünen und ihre Kriege“ von Michael Mansion
Buchrezension „Die Grünen und ihre Kriege“ von Michael Mansion
Jean Fuchs antwortet auf die Buchrezension zu „Die Grünen und ihre Kriege“ von Michael Mansion
Hinsichtlich der Rezension meines Buches möchte ich einige Anmerkungen bzw. Klarstellungen anfügen. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass der Rezensent einige Punkte in meinem Buch missverstanden hat, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass ich mich oft nicht präzise genug ausgedrückt habe. Ich möchte daher die von dem Rezensenten aufgeführten Kritikpunkte näher erläutern und meine Aussagen präzisieren, um die Inhalte des Buches so wiederzugeben wie sie von mir gedacht waren.
Zum Kritikpunkt Joschka Fischer und meine Beschreibung zu seiner Gewaltaffinität bzw. der Frage, ob denn Fischer tatsächlich einen „Krieg für das Klima“ führen wolle, ist folgendes zu sagen:
„Unterstellt der Autor dem Nobelpensionär Fischer für das Klima einen Krieg führen zu wollen?“
Nein. Denn 1. will Fischer keinen Krieg führen und 2. will Fischer auch keinen Krieg für den Klimaschutz führen. Fischer ist nur der Ansicht, dass sich unter dem Druck des Krieges, den er wahrscheinlich selbst auch nicht gewollt hat, neue Perspektiven für den Klimaschutz ergeben. Er glaubt, dass der Krieg auch einen allgemeinen Handlungsdruck für den Klimaschutz und eine ökologische Politik auslösen wird und sieht damit für eine grüne Politik neue Perspektiven. Ich selbst halte diesen Gedankengang für völlig absurd.
„Der Molotow-Cocktail und Steine-Vorwurf hängt Fischer seit Ewigkeiten an, vernebelt jedoch viel eher seine reaktionäre und mainstreamgerechte Haltung im Umfeld aller aktuellen Problemfelder.“
Dies ist Ihre subjektive Bewertung. Objektiv ist die gewaltbereite Vergangenheit historisch bewiesen und kann nicht in Abrede gestellt werden. Es ist nicht nur ein „Vorwurf“, so wie Sie es formulieren, sondern eine gesicherte historische Tatsache. Inwieweit seine heutige Haltung „reaktionär“ und „mainstreamgerecht“ sein soll möchte ich der Interpretation des Lesers überlassen.
„Der Defensiv-Charakter der NATO sei abgewandelt worden, meint Jean Fuchs. Wie das? Was ist denn defensiv an einem Militärbündnis?“
Diese Veränderung fand 1999 im Gefolge des Jugoslawienkrieges statt (siehe S. 29). Dort wird ganz klar beschrieben, dass der Artikel 5 des NATO-Statuts ausgeweitet wurde. Demnach ist es für die NATO nicht nur möglich im Falle eines Angriffes zu reagieren, der Artikel wurde in dem Sinne erweitert, dass auch sogenannte „Krisenreaktionseinsätze“ möglich sind. Zudem kann sich die NATO selbst ein Mandat für Militäreinsätze geben und außerdem sind die NATO-Einheiten in kleinere Kampfeinheiten umgewandelt worden, die ein wesentlich flexibleres Eingreifen ermöglichen. Insofern ist der ursprünglich „defensive Charakter“ der NATO, d.h. nur eine Reaktion im Falle eines Angriffs, deutlich abgeschwächt worden. Die Schwelle zu einem Angriff, ohne dass im Vorfeld ein NATO-Staat angegriffen wird, ist damit wesentlich abgesenkt worden.
„Fuchs geht davon aus, dass sich die Grünen der Gefahr bewusst sind, bestimmte Wählerschichten auch wieder verlieren zu können, weshalb sie an einer Erleichterung von Einbürgerungsrechten interessiert seien, um aus den Migranten künftige Wählerschichten zu erschließen. Die Grünen seien wendiger als andere Parteien und vor allem die SPD, die Schwierigkeiten habe, sich dem schnell wachsenden Zeitgeist anzupassen. Warum eigentlich? – möchte man fragen, ist sie doch ein Teil desselben.“
Auch wenn sie nur ein Teil desselben ist, schließt dies gewisse Nuancen im allgemeinen Erscheinungsbild nicht aus.
„Besonders die Linkspartei schaffe es wegen ihres teilweise festgefahrenen dogmatischen Marxismus nicht mehr, signifikante Wählergruppen anzusprechen. Zudem befinde sie sich in einem Anbiederungsprozess an die Grünen. Na ja, – so richtig zusammen geht die Sache nur mit der einfachen Erkenntnis, dass der Anbiederungsprozess der Linken an die Grünen als Ausdruck ihrer Theorieferne gesehen werden muss und dies deshalb, weil in den Reihen dieser Partei längst nicht mehr marxistisch gedacht wird. Es handelt sich hier also um ein klassisches Bildungsproblem!“
Ich sehe in dem Anbiederungsprozess an die Grünen natürlich keine marxistische Orthodoxie, sondern ein Taktieren im Sinne von Trotzki, dessen Handlungsanweisung nach Maßgabe des „Entrismus“ dazu führt sich aus taktischen, machtpolitischen Erwägungen von der Theorie zum Schein zu entfernen, um dann in einem weiteren Schritt, nach Erlangung größerer Machtoptionen, die marxistische Ideologie durchzusetzen. Ob das gelingen mag, sei dahingestellt, aber ich betrachte die Anbiederung die Linkspartei an die Grünen als ein rein taktisches Manöver, um die eigene Machtposition zu sichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder ohne Rücksichtnahme auf grüne Befindlichkeiten ausweiten zu können.
„Warum meint der Autor auch, der Gleichklang der Medien sei befremdlich? Ist ihm das lediglich im Zusammenhang mit der allgemeinen Kriegslüsternheit aufgefallen? Blendet er den Rest des gesellschaftlichen Geschehens aus?“
Ich sehe in der Bevölkerung selbst weniger Kriegslüsternheit als vielmehr das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Vergeltung des russischen Angriffskrieges. Eine Kriegslüsternheit würde ich nur dann sehen, wenn ein Bedürfnis nach Krieg entstehen sollte, ohne dass die Gegenpartei überhaupt einen Angriff geführt hat. Ich denke auch, dass mit einer schwindenden Wirtschaftskraft und einem langanhaltenden Zermürbungskrieg die Zustimmung für die Kriegshandlungen in der Ukraine abnehmen wird. Wer hält die stereotype Kriegspropaganda der Leitmedien noch auf Dauer aus? Es wird Ermüdungserscheinungen geben.
„Der Hinweis darauf, dass die Ukraine ein durch und durch korrupter Staat war und ist, wäre sinnvoll gewesen, weil medial der Eindruck erweckt wird, es handele sich bei der militärischen Hilfe um die „Verteidigung unserer Werte“. “
Dieser Hinweis fehlt in meinem Buch nicht, sondern ist ab Seite 116ff. detailliert beschrieben.
„Seien die Grünen in ihrer Gründungsphase noch von K-Gruppen fremdgesteuert worden, werde die Partei heute von transatlantischen Bündnissen maßgeblich beeinflusst. Dem jahrelangen Strippenzieher (für die K-Gruppen) Jürgen Trittin, seien die Fäden aus der Hand genommen worden und er habe in der Partei praktisch nichts mehr zu sagen. Hier ist die Linksdeutung des Autors erneut ein wenig unklar!“
Um es klarer zu formulieren: Jürgen Trittin war nach meinen Beobachtungen in den 80er und 90er Jahren einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Partei. Dieser Einfluss ist ihm später Stück für Stück entzogen worden. Diese Beobachtung wird auch durch die aktuelle Berichterstattung der Medien gestützt. Es ist wohl eindeutig, dass mittlerweile andere Netzwerke innerhalb der Grünen einen nicht unerheblichen Einfluss ausüben und Habeck auch nicht bereit zu sein scheint auf diese Netzwerke verzichten zu wollen. Herr Trittin ist in diesen Netzwerken, wenn überhaupt, völlig unterrepräsentiert.
„Es ist mutig, dass der Autor den Krieg in der Ukraine als Stellvertreterkrieg zweier Supermächte bezeichnet und damit (auch) antigrün argumentiert“
Ich argumentiere damit nicht in erster Linie gegen die Grünen, sondern gegen die Machtinteressen der USA, die weder mit den deutschen noch mit den europäischen Interessen übereinstimmen.
„Warum Fuchs dem „Spiegel“ durch Zitate noch eine Art von Seriösität abgewinnen will, erschließt sich dabei nicht.“
Der Spiegel hatte in den letzten Jahrzehnten bis heute einen mehrfachen Häutungsprozess vollzogen. Dennoch hat der Spiegel auch schon bessere Jahre gehabt und greife gerne auf das Archiv des Nachrichtenmagazins zurück, das ich für außerordentlich wertvoll halte. Ein Blick in die Historie der Berichterstattung zeigt auch, dass der Spiegel vor Jahren und Jahrzehnten über die gleichen Sachverhalte ganz anders berichtet hat als heute. Ein Blick in das Archiv des eigenen Nachrichtenmagazins könnte den heute tätigen Redakteuren des Spiegels in mancherlei Hinsicht die Augen öffnen.
„Dass sich der Autor immer wieder an ehemaligen K-Gruppen-Mitgliedern wie Rald Fücks aufreibt, denen er ankreidet, sich bis heute nicht zu ihrer politischen Vergangenheit zu bekennen, erinnert ein bisschen fatal an eine mildere Form von Mc. Cathyismus, wie sie bei strammen Konservativen gepflegt wird.“
Herr Fücks war in seinen jungen Jahren ein strammer Kommunist, was ich für sich selbst betrachtet nicht negativ bewerten möchte. Herr Fücks hat nur im Laufe der Jahre einen Gesinnungswandel vollzogen, den ich für schwer nachvollziehbar halte. Ich bin kein Kommunistenfresser im Sinne von Mc Carthy, sondern möchte nur klarstellen, dass mir Zweifel aufkommen, ob seine Gesinnung wirklich fundiert gewesen war.
„Warum auch Henryk M. Broder zum „tiefschwarzen Kolumnisten“ wird, obwohl er doch eher einem erfrischenden Liberalismus nahe steht, ist nicht nachzuvollziehen.“
Ich betrachte Herrn Broder als einen äußerst konservativen, teilweise sogar sehr bornierten Kolumnisten, der sich in seiner Selbstdarstellung offensichtlich gefällt, wobei ihm ein gewisser „Pepp“ in seinem Stil nicht abgesprochen werden kann. Ob dies nach Ihrer Ansicht bereits ein „erfrischender Liberalismus“ sein soll, möchte ich dahingestellt lassen . Allerdings kann ich schon nachvollziehen, dass der Stil von Herrn Broder von manchen Zeitgenossen als „erfrischend“ wahrgenommen wird, wenn ich diesen mit dem heutigen Haltungsjournalismus im Mainstream kontrastiere. Manche sind eben schon mit wenig zufrieden, aber wenig ist immer noch – da muss ich ihnen zustimmen – besser als gar nichts.
„Ralf Fücks wird sogar zu einem ehemaligen Kommunisten stilisiert, der integraler Bestandteil der herrschenden Machtverhältnisse geworden sei. So integrativ ist der Kapitalismus für Salonkommunisten, könnte man hinzufügen.“
Ich sehe Herrn Fücks mit seiner NGO „LibMod“ tatsächlich als einen „integralen Bestandteil der herrschenden Machtverhältnisse.“ Er versucht den Bellizismus nunmehr salonfähig zu machen und er bedient damit das System der NATO-Strategie. Ich halte auch den Kapitalismus nicht nur für Salonkommunisten integrativ. Der Kapitalismus steht allen Glaubensrichtungen offen und hat es in den letzten 200 Jahren geschafft jegliche kritischen Strömungen und auch anti-kapitalistische Strömungen zu integrieren. Siehe auch den Zerfall der Sowjetunion, den Fall der Berliner Mauer oder die Hinwendung des chinesischen kommunistischen Systems zum Kapitalismus. Die integrative Kraft des Kapitalismus hatte insbesondere in den letzten 30 Jahren ein enormes Potenzial entwickelt über das man nur staunen kann. Auch einem Herrn Fücks stand dieser Weg offen, den er mit deutlicher Überzeugung beschritten hat.
„Das führt natürlich zu Fehleinschätzungen, …“
Was aus Ihrer Sicht „Fehleinschätzungen“ sind, sind bei genauerer Betrachtung exakte Beschreibungen von historischen Vorgängen, die ich nach Möglichkeit versucht habe möglichst objektiv einzuschätzen.
„Ein Refugium der „Feinde der offenen Gesellschaft“ entsteht, ein quasi faschistisches Spektrum, dem weitere Namen hinzugefügt werden. Was aber soll der ehemalige Maoismus von Ralf Fücks im Zusammenhang mit dessen unterstellter Sympathie für eine liberale Gesellschaftstheorie?“
Das frage ich mich auch. Die Sympathien des Herrn Fücks für eine liberale Gesellschaftstheorie sind keine „Unterstellung“, sondern eine Tatsache. Herr Fücks ist dieser Theorie sehr zugeneigt und bringt dies auch deutlich zum Ausdruck.
„Das Wesen seiner hier zum Ausdruck gebrachten politischen Praxis (als Praxis der Denunziation) ist nichts weiter als antiemanzipatorisch und antiaufklärerisch.“
Widersprüche finden sich in jedem Menschen 😉. Ich denke, dass Herr Fücks in diesem Punkt gegenteiliger Ansicht ist, weil er eben meint, dass seine Praxis der Aufklärung und der Emanzipation diene.
„Wenn die USA den Russen ein zweites Afghanistan bereiten wollen, dann sei ein schnelles Kriegsende nicht in Sicht. Der Autor geht davon aus, dass uns die grüne Apologetik einen fortgesetzten (zunehmenden) Schaden zufügen wird, dessen Folgen sich schon ankündigen. Den energieintensiven, vor allem mittelständischen Betrieben, wird es an den Kragen gehen. Fuchs meint, die Grünen versäumten es, der erneuerbaren Energie in Deutschland einen neuen Schubs zu geben. Das verwundert ein wenig, sind sie doch weiterhin und offenbar mehrheitlich der Meinung, dass Wind und Sonne die erforderliche Grundlast ohne Atomenergie stemmen können.“
Dieser „Meinung“ sind die Grünen tatsächlich, doch muss ich hier den Grünen den Wind aus den Segeln bzw. den Windrotoren nehmen. Worte und Handeln liegen bei den Grünen weit auseinander. Die Einfuhr von Fracking-Gas aus den USA ist weit umweltschädlicher als der Bezug des Äquivalents aus Russland. Außerdem erhöht Habeck den Anteil der Kohle bei der Verstromung, weil er die „Hochrisikotechnologie Atomkraft“ ablehnt und damit höhere CO2-Emissionen in Kauf nimmt. Die regenerativen Energien sind in diesem Szenario nur Potemkin’sche Dörfer. Bei keiner anderen Partei ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit größer als bei den Grünen.
„Dass aus Habeck jetzt ein Getriebener geworden ist, liegt natürlich in der Natur der Dinge, welche eine Sache der gesellschaftlichen Wirklichkeit ist. Daraus ist eigentlich kein Vorwurf zu machen.“
Habeck hat sich zu Beginn seiner Regierungszeit als großer Macher in der Energiewende profiliert und sich heute mit seiner Wärmepumpen-Diktatur und Vetternwirtschaft auf das absolut niedrigste Niveau begeben auf die sich ein Wirtschaftsminister nur begeben kann. Insofern mache ich Herrn Habeck daraus tatsächlich einen Vorwurf, der ohne Zweifel berechtigt ist.
„Es sei doch sonderbar, dass Olaf Scholz kurz nach dem Beginn des Ukraine-Krieges sofort ein Sondervermögen von 100 Mrd. € für die Rüstungsindustrie habe schaffen können, während man sich zuvor habe anhören müssen, dass kein Geld mehr für die Sozialsysteme verfügbar sei. Die Rente mit 70 werde erneut diskutiert, um sich schon mal daran zu gewöhnen, damit die politische Umsetzung später leichter falle.Diese Sicht ist nicht neu und berührt ja auch den klassischen Widerspruch von Kapital und Arbeit.“
Es ist nicht nur dieser klassische Widerspruch, sondern auch die Abzocke der Steuerzahler im Hinblick auf die Verwendung der Steuergelder, die heute in immer geringerem Maße für Soziales, und in vermehrten Maßen für die Aufrüstung und Alimentierung der Rüstungsindustrie verwendet werden. Es ist auch der klassische Widerspruch zwischen Bürgerinteressen und Staat.
Jean Fuchs
Bei Amazon. Jean Fuchs war in seiner Jugend Gründungsmitglied der Grünen und danach jahrelang in dieser Partei aktiv. Er ist damit einer der wenigen heute noch lebenden Zeitzeugen des Gründungsprozesses der Grünen. Im Laufe der Jahre hatte sich Jean Fuchs von den Grünen immer stärker distanziert. Einer seiner Hauptgründe für den Entfremdungsprozess war die Dominanz links-ideologischer Vorstellungen bei gleichzeitiger Zurückdrängung des ökologischen und pazifistischen Primats. Diesen Prozess hatte Jean Fuchs in seinem ersten Buch „Der grüne Verrat“ (2005) beschrieben. Mit der heutigen Regierungsbeteiligung und dem militaristischen Auftreten der Grünen heute, sah sich Jean Fuchs noch einmal gezwungen die grüne Ideologie genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei spielt auch eine persönliche Begegnung mit Petra Kelly im Jahre 1980 eine Rolle. Mit der Politik der Grünen im Ukraine-Krieg sieht Jean Fuchs einen weiteren Paradigmenwechsel bei den Grünen, der bereits in ersten Umrissen bereits in seiner Gründungsphase latent war. In diesem Buch beschreibt Jean Fuchs den Abschluss des Prozesses einer Partei, die von Idealisten gegründet wurde und heute von machtbewussten Karrieristen beherrscht wird. Bereits in seinem ersten Buch spricht Jean Fuchs von einer „Sozialdemokratisierung“ der Grünen, die nach seiner Ansicht heute gänzlich vollzogen worden ist. Ein Großteil der heutigen Grün-Wähler waren vormals SPD-Wähler, die die Grünen heute für eine bessere SPD halten. Der von Willy Brandt geprägte Teil der der deutschen Sozialdemokratie spielt in der Außenpolitik der Grünen überhaupt keine Rolle mehr, so dass die Grünen mittlerweile zu einem wichtigen Teil der NATO-Strategie geworden sind und sich damit endgültig von ihren pazifistischen Grundsätzen verabschiedet haben. Jean Fuchs ist Diplom-Ökonom und war 30 Jahre im Investmentbanking tätig. Nach seiner Ansicht sind die Russland-Sanktionen für Deutschland kontraproduktiv. Sie werden zu erheblichen Wohlstandseinbußen und zur einer massiven Gefährdung des Sozialstaates im Hinblick auf die Alterssicherung, der Gesundheitsversorgung und des Bildungswesens führen. Er sieht für Deutschland einen jahrelangen ökonomischen Abstieg und einen politischen Niedergang voraus. Jean Fuchs ist seit Jahrzehnten nicht mehr politisch aktiv und lebt heute zurückgezogen in einem Vorort bei München. |