zwischendurch - Wand - Faktum Magazin

zwischendurch:

Eine NICHT-Feministin,
der Humanismus und böse Heten!

Zwei Artikel bei zwischendurch:

Ein nicht-feministischer Artikel einer Frau bei „Novo Argumente für den Fortschritt“ und ein dies bestätigender Artikel eines Feministen beim Gunda Werner Instituts der Heinrich Böll Stiftung.

Warum ich keine Feministin bin

Ella Whelan startet ihren Artikel mit einer wichtigen Feststellung:

Frauen werden dafür verurteilt, dass sie sich nicht zum Feminismus bekennen. Das ist totalitär.

Es ist Hochverrat an einem ganzen Geschlecht, wenn man sich zum Feminismus bekennt. Dies gilt für beide Geschlechter, für das weibliche aber umso mehr. Dies ist in der Tat totalitaristisch.

Die Definition für Totalitarismus in der feministischen Wikipedia gibt die perfekte Definition für feministisches Handeln:

Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine diktatorische Form von Herrschaft, die, im Unterschied zu einer autoritären Diktatur, in alle sozialen Verhältnisse hinein zu wirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen.

Frauenquoten, Zensurbestrebungen, Sprachvorschriften, Bildungspläne sind allesamt über eine diktatorische Form der Herrschaft in unsere Gesellschaft eingepflanzt worden. Kein Bürger wurde beispielsweise gefragt, ob er für die Einführung des Gender Mainstreaming ist oder nicht. Auch die Frauenquoten wurden am Bürger und vor allem am Grundgesetz vorbei eingeführt. Natürlich sollen diese Beispiele in alle sozialen Verhältnisse hinein wirken. Dies beginnt bereits früh durch die Frühsexualisierung in Kindergärten und Schulen.

Über Bildungspläne und Sprachvorschriften wird der Mensch und vor allem das Kind bereits deformiert und zu einem „neuen“ Menschen beeinflusst. Der Mensch denkt in der Sprache, die ihm zur Verfügung steht. In Schulen lernen Kinder bereits, dass es den Schüler (geschlechtsneutral!) nicht mehr gibt. Es gibt nur noch die SuS – die Schülerinnen und Schüler, ebenso die Bürgerinnen und Bürger. Auf der einen Seite wird der Mensch in zwei Geschlechter geteilt, auf der anderen Seite soll er über eine angebliche Vielfalt mit dem anderen Geschlecht „gleichgeschaltet“ werden. Diese Widersprüchlichkeit scheint nicht auflösbar zu sein, was den totalitären Feminismus nicht zu interessieren scheint.

Prominente Frauen lehnen Feminismus ab

Ella Whelan erzählt von prominenten Frauen aus Hollywood, die es gewagt haben, dem Feminismus kritisch gegenüber zu stehen. Die Schauspielerin Susan Sarandon äußerte sich feminismuskritisch und humanismusfreundlich:

„Ich betrachte mich selbst als Humanistin, da ich das weniger abschreckend finde“

Feminismus ist keine Art des Humanismus. Er ist grundsätzlich nicht mit dem Humanismus zu vereinbaren.

Die Artikelautorin nimmt sich Zitate der prominenten Schauspielerin zum Anlass sich näher zum Feminismus zu äußern. Dies geschieht eindeutig nicht-feministisch.

Scheinbar gilt die Weigerung, sich selbst als Feminist zu bekennen, als offiziell inakzeptabel. Diese Feministen erkennen offenbar nicht, dass es tyrannisch ist, Widerspruch zu verbieten.

Bisher stellt die Autorin richtig fest, dass es sich beim Feminismus um eine totalitäre, tyrannische Ideologie handelt. Positiver ist die Betrachtung des Humanismus.

Im Gegensatz dazu glaubt ein Humanist an die unendlichen Möglichkeiten der menschlichen Gattung. Unser Humanismus ist in der Tat universell. Wir stören uns nicht an den Eigenarten der Geschlechter, glauben aber auch nicht an biologischen Determinismus. Wir glauben nicht daran, dass Männer inhärent dazu programmiert sind, Frauen zu misshandeln. Wir glauben daran, dass menschliches Miteinander frei von Zwang sein sollte. Das Privatleben ist die Angelegenheit privater Individuen, nicht die des Staates.

Am Ende bezieht sie selbst klar Stellung:

Ich bin eine Humanistin und keine Feministin, weil ich (…)

Der Ansatz den Menschen verändern und angleichen zu wollen zeigt der nächste Artikel.

Alle Heteros sind homophob. Eine kleine Erklärungshilfe

Die „Erklärungshilfe“ des Gunda Werner Instituts gerät zur ideologischen Schrift. Sie beginnt mit der Unterstellung, dass der normalsexuelle Mensch homophob sei. Heterosexualität ist natürlich beim Menschen völlig normal und auch in den meisten Fällen angeboren; dies verleugnet der Autor dieses Textes aber.

Heterosexuelle sind homophob. Heterosexualität wird nicht von irgendeinem Gen an- und ausgeschaltet. Es ist ein kulturelles Konzept, das erst durch die Abwertung gleichgeschlechtlicher Liebe, Sex und Zuneigung entstanden ist. Ein feministischer Zwischenruf.

Der Autor näher betrachtet:

Fabian Goldmann ist freier Journalist, Politik- und Islamwissenschaftler. Seine Themenschwerpunkte sind u.a. Islamophobie und die Kritik an patriarchalen Männlichkeiten.

Er hat bisher einige feministische und islamophile Texte verfasst. Kürzlich ging es um seinen Artikel Feministischer als ihr war Mohammed allemal. Was sagt dieser Journalist, der Islamophobie und patriarchale Männlichkeiten kritisiert, zum Thema Homoerotik zu sagen hat. Der Islam und „patriarchale Männlichkeiten“ werden oft in einem Atemzug genannt.

Der Start ist schon einmal nicht gelungen: Es werden biologische Tatsachen verleugnet.

Damit sich das ganze auch festbeißt, wird es noch einmal wiederholt. Dinge werden im Feminismus so lange wiederholt, bis die Gesellschaft daran glaubt.

(…) Heterosexuelle sind homophob. Nein, nicht nur jene 25 Prozent, die laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage Homosexualität für „unmoralisch“ halten. Auch nicht nur die 40 Prozent, die es „ekelhaft“ finden, wenn sich Schwule und Lesben in der Öffentlichkeit küssen. Nein, alle Heteros sind homophob. Alle! Und das nicht nur, weil sie in einer homophoben Gesellschaft aufwachsen. Heteros sind homophob, weil sie Heteros sind. Oder besser: Weil sie zu Heteros gemacht wurden. (…)

Heterosexualität wird nicht von irgendeinem Gen an- und ausgeschaltet. Es ist ein kulturelles Konzept, das erst durch die Abwertung gleichgeschlechtlicher Liebe, Sex und Zuneigung entstanden ist. (…)

Zumindest hat er seine feministischen Hausaufgaben gemacht. Konstruktivismus und Simone de Beauvoir scheinen ihm bekannt zu sein. Der Konstruktivismus behauptet, viele menschliche Gegebenheiten seien nur gesellschaftlich konstruiert. Simone de Beauvoir hat diesen Gedanken noch gesteigert. Eine Frau wird nicht weiblich geboren, sie wird durch die Gesellschaft zur Frau gemacht.

Dass diese Dinge völliger Quatsch sind, dürft klar sein. Wer eine etwas wissenschaftlichere Betrachtung mag: Das Gender-Paradoxon von Ulrich Kutschera eignet sich dafür sehr gut. Um es einmal schlicht zu hinterfragen:

  • Warum ist die Fortpflanzung mit Heterosexualität verknüpft?
  • Warum gibt es so gut wie keine Homoerotik in der Natur?

Diese Fragen stelle ich allerdings bestimmt aus meiner fremdkonstruierten heteronormativen Perspektive heraus. Letztlich kann ich allerdings froh sein, diese Perspektive zu haben. So muss ich nicht auf umstrittene „Sexualforscher“ zurückgreifen, wenn es um die Argumentation ideologischer Thesen geht.

„Männer lassen nsich icht in zwei voneinander getrennte Populationen teilen: heterosexuell und homosexuell. Nur der menschliche Verstand erfindet Kategorien…. Die echte Welt ist ein Kontinuum“, schrieb Alfred Charles Kinsey 1948. Seine Thesen lösten nicht nur in den 60er Jahren die sexuelle Revolution mit aus, sie wurden später auch von Neurobiologen bestätigt: Es gibt keinen hetero/homo-Schalter im Kopf.

(Die Tippfehler stammen aus dem Original.)

Alfred Charles Kinsey gilt als pädophiler Kinderschänder in Kreisen, die sich nicht von Ideologie blenden lassen. Die Welt schrieb über Kinsey:

Er sah sich als Vermesser von Lust, nicht als Erforscher von Liebe. Das sei Sache der Dichter. James Jones und andere Forscher kritisieren Kinseys methodische Fehler; zu viele männliche Häftlinge und Schwule etwa verzerrten die Zahlen über homoerotisches Verhalten.

Als Bisexueller hatte er wahrscheinlich eigene Interessen in der Überbewertung von Homoerotik.

Als der Historiker James Jones 1997 seine Kinsey-Biografie veröffentlichte, schrieb Der Spiegel: „Eine neue Biografie enthüllt nun Alfred Kinseys privates Doppelleben: Der penible Sexualforscher ließ seinem homosexuellen und sadomasochistischen Triebleben insgeheim freien Lauf.“

Er hat „Sexualforschung“ bereits an Säuglingen vorgenommen und deren Orgasmusfähigkeit überprüft.

Insgesamt sammelte das Kinsey-Institut allerdings wesentlich mehr sexuelle Daten von Kindern und Jugendlichen, nämlich von 1.888 Jungen „im Alter zwischen 5 Monaten und Adoleszenz“ sowie von „147 prä-adoleszenten Mädchen“ zwischen 2 und 15 Jahren. Die Jungen und Mädchen wurden sexuell „stimuliert“ oder stimulierten sich selbst, während pädokriminelle „Beobachter“ mit einer Stoppuhr die Zeit bis zum Erreichen eines „Orgasmus“ maßen.

Dieser „Wissenschaftler“ wird als Beleg angeführt. Hier zeigt der Feminismus sein wahres Gesicht.  Der Artikel endet mit einer Lobeshymne über die freien Einstellungen Homoerotiker gegenüber der Heterosexualität. Dass dies absurd ist, wird deutlich, wenn man die Heterophobie der meisten Schwulen betrachtet.

Jemand, der alle Hetereosexuelle als homophob zu beleidigen versucht, sollte sich eins deutlich machen: Er leidet unter einer Heterophobie, die bis zu heterophoben, ideologischen Texten führt. Interessant ist aber, dass das Gunda Werner Institut staatlich finanziell gefördert wird.

Durch seine Vorwürfe an die verblendeten, bösen Heten beleidigt er ungefähr 95 Prozent der Weltbevölkerung. Wie sehr dies dem homoerotischen Teil der Bevölkerung hilft, ist abzusehen.

Der Artikel ist totalitär, ideologisch und feministisch. Er bestätigt den nicht-feministischen Beitrag durch die totalitäre Unterstellung, die Sexualität aller heterosexuellen Menschen sei sozial konstruiert und unnatürlich. Während Homoerotiker darum kämpfen, ihre Sexualität sei normal, wird dem Heterosexuellen mittlerweile die Natürlichkeit seiner Sexualität abgesprochen. Menschen die Toleranz für sich einfordern, äußern sich derartig intolerant. Eine Doppelmoral, wie sie oft im Feminismus vorkommt.