Feminismus akut:
„Gegner*innenaufklärung“: Ilse Lenz
Ilse Lenz hielt einen feministischen Vortrag auf der Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung in Berlin. Nach dem ersten Teil über die feministische Veranstaltung „Gegner*innenaufklärung“ nun eine Zusammenfassung ihres Vortrages.
So manchem dürfte sie nicht bekannt sein.
Wer ist Ilse Lenz?
Ilse Lenz wurde am 16.02.1948 in München geboren. Sie studierte in den USA, Japan und Deutschland. Ihre Dissertation schrieb sie über „Frauenarbeit in der japanischen Industrialisierung aus entwicklungssoziologischer Sicht„. Von 1992 bis 2012 war sie Professorin an der Ruhr-Universität in Bochum. Dieser Werdegang klingt zunächst als ein privilegierter.
Sie gilt als Soziologin. Die Bezeichnung feministische „Soziologin“ ist genauer. Der Unterschied zwischen einem Soziologen und einem feministischen „Soziologen“ ist einfach: Im Gegensatz zum Soziologen schließt der feministische „Soziologe“ aufgrund seiner Ideologie falsch. Aus diesem Fehlschluss heraus, versucht der feministische „Soziologe“ nun die Welt nach seiner Ideologie zu gestalten.
Sie hat Hinrich Rosenbrock, der für seine Pamphlete bekannt ist, unterstützt. Er zeichnet sich für die Schrift „Die antifeministische Männerrechtsbewegung: Denkweisen, Netzwerke und Online-Mobilisierung“ verantwortlich.
Oberflächlich stellte sich Ilse Lenz als diskussionsbereit dar. Dies geht allerdings nicht über Diskussionen innerhalb des Feminismus hinaus. Sie benutzt den Ausdruck Anti-Feminismus ständig negativ besetzt, es wird zum Schimpfwort. Dies passt auch zur Aussage: „Familie ist anti-feministisch.“ Der ursprüngliche erste Feind des Feminismus, der weiße, hetereosexuelle Mann, wurde von seinem ersten Platz zugunsten der Familie verdrängt.
Anti-Feminismus wird mit Rassismus gleichgesetzt.
Auch sie wedelt mit der Nazikeule im feministischen Raum. Das überwiegend junge Publikum nimmt dies dankbar auf. Aussagen wie diese werden in feministischen Kreisen nicht hinterfragt oder gar belegt. Ultra-rechts wird mit christlich gleichgesetzt.
Wie ernsthaft sie ihre Forschungen betreibt, wird deutlich, wenn sie Professor Dr. Ulrich Kutschera als Werner Kutschera bezeichnet. Sie behauptet, Kutschera würde Feminismus mit Kreationismus gleichsetzen. Dies ist nicht korrekt. Die Methoden beider Ideologien werden miteinander verglichen und Parallelen gezeigt. Solche Details stören eine feministische Professorin allerdings nicht.
Neben dem Anti-Feminismus werden weitere Gegner des Feminismus genannt. Der Begriff „Gegner*innenaufklärung“ wird klar: Es geht um die Aufklärung über die Gegner des Feminismus. Nach Ulrich „Werner“ Kutschera und Axel Meyer werden weitere Namen genannt.
Michael Klein und Heike Diefenbach von den ScienceFiles werden ebenso genannt, wie Professor Dr. Günter Buchholz von der Frankfurter Erklärung. Während Feministen die Namensnennung aus Gründen der Diskreditierung nutzen, sollte man eine Nennung als positive Auszeichnung verstehen. Auch Akif Pirinçci findet erneut Erwähnung.
Die AfD ist in ihrem Vortrag Dauergast. Dazu passt, dass sich die AfD für die Stärkung der Familie einsetzt. In ihrer Folie über die AfD wird das Christentum und Namen, die nicht aus dem Bereich der Partei stammen, in einen Topf geworfen. Birgit Kelle tritt nicht auf AfD-Veranstaltungen auf.
Die AfD Niedersachsen hätte Frau Kelle gern einmal für einen Vortrag mit anschließender Diskussion eingeladen. Leider teilte Frau Kelle mit, dass sie als CDU-Mitglied nicht bei Veranstaltungen der AfD auftrete.
Zusammenfassend
Ilse Lenz geht es in „ihrem Feminismus“ darum Feindbilder zu festigen: Parteien, Personen (aus Politik, Medien und der Wissenschaft) werden als ultra-rechts, rassistisch und anti-feministisch bezeichnet. Familien sind ebenfalls anti-feministisch. Ilse Lenz bemüht sich durch eine wissenschaftlich anmutende Ausdrucksweise den Eindruck zu vermitteln, als handelte es sich bei Gender Studies und Gender Mainstreaming um wissenschaftliche Disziplinen. Dementsprechend wird auch verneint, dass es sich beim Feminismus um eine Ideologie handelt. An dieser Stelle greift auch wieder feministische Rhetorik: Der Spieß wird umgedreht und der Kritiker als Ideologe dargestellt.
Kritik an der Geschlechterforschung sei ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Hier irrt Frau Lenz. Zunächst einmal sollte sich die Geschlechterforschung, die lediglich als „Frauenforschung“ auftritt, als Wissenschaft legitimieren. Solange dies nicht der Fall ist, ist Kritik nicht nur nötig, sie ist auch zwingend erforderlich. Aber auch darüber hinaus hat Wissenschaft immer den Anspruch, hinterfragt zu werden bzw. sich selbst zu hinterfragen. Dies verleugnet Ilse Lenz völlig.
Es fallen möglichst viele unliebsame Namen und negativ besetzte Adjektive. Die Nennung ist wichtiger als die Begründung. Dies war auch schon auf einer Veranstaltung der Antifa der Fall.
Gunnar Kunz schreibt ebenfalls über die Veranstaltung.
Manndat war im Publikum ebenfalls vertreten: Verschwörung, Verschwurbelung, Verschwendung: Das Gunda-Werner-Institut tagt
Die ScienceFiles schreiben ebenfalls über Ilse Lenz.
Weitere Artikel der Serie Feminismus akut: