Feminismus akut:
„Gegner*innenaufklärung“: Das Fazit
Bevor es zum Fazit kommt, noch einige Worte zum Workshop von Dr. Thomas Gesterkamp. Um ehrlich zu sein: Ein „Dr.“ im Namen täuscht. Liest man beispielsweise eine Doktorarbeit eines Mediziners, stellt man schnell fest, dass es sich um eine bessere Hausarbeit handelt.
Workshop: „Widersacher brauchen Widerworte
Wie reagieren auf Anti-Feminismus in den Medien?“
Alle Ausführungen waren schlicht gehalten. Auch dieser Workshop kam nicht ohne die üblichen Kampfbegriffe aus. Rechtspopulismus, die Verwendung des Wortes Lügenpresse, Björn Höcke in einem Satz mit Birgit Kelle, Wikimannia und weitere fanden standardmäßig Erwähnung. Es besuchen halt alle dieselbe feministische Schule mit denselben rhetorischen Grundkursen. Über Grundkurse kommt allerdings niemand hinaus, weil sich das Sprachpotential auf Nazikeulen und Verallgemeinerungen beschränkt.
Das Blatt zum Workshop war dementsprechend schlecht formatiert und belanglos.
Gesterkamp versuchte locker zu erscheinen. Am Anfang stellte er einige Fragen auf die der Workshop-Teilnehmer in Gebärdensprache für „nein“ und „ja“ antworten sollte. Einmal mit gekreuzten Armen für die Verneinung und einmal mit beiden Händen winkend für die positive Beantwortung. Die Fragen waren eher unbedeutend.
„Sie sind im Fernsehen zu einer Talkrunde mit einem Vertreter der AfD eingeladen. Nehmen Sie daran teil oder nicht?“
Relativ Interessant waren hier nur die wenigen Wortmeldungen, die anschließend auf Nachfrage gegeben wurden, auch wenn die Ansichten leider schon bekannt waren. Entweder wurde eine Teilnahme verneint oder eine Teilnahme wurde unter der Voraussetzung bejaht, dass die Veranstaltung bei jeder Wortmeldung des AfD-Teilnehmers gestört werden würde.
Eine Zwischenbemerkung aus dem Publikum, dass dies gängige Praxis einer Frau Wizorek sei, sorgte bei den Teilnehmern für Verwirrung. Wie sollte es auch anders sein: Wähnte man sich doch ausschließlich unter sich.
Der Begriff „Lügenpresse“ wurde durch Gesterkamp in seinem Ursprung in die Weimarer Republik eingeordnet. Dies ist allerdings falsch. Er wurde bereits vorher verwendet. Da die Weimarer Republik verkannterweise als Nährboden für das Naziregime gilt, passt die Aussage aus feministisch-ideologischer Sicht.
Gesterkamp bezeichnet sich selbst als Journalist und muss sich daher gegen den Begriff der Lügenpresse wehren. Auch bei ihm schimmerte die Ansicht durch, dass die Presse dem Gender- und Feminismus kritisch gegenüber gestellt sei. Die deutsche Presse ist allerdings an Feminismus kaum zu überbieten – selbst Gewalt gegen Jungs wird feministisch verschwiegen oder umgedeutet.
Auch bei Gesterkamp wurde der feministische Trampelpfad nicht verlassen:
Die Presse ist feminismuskritisch und es wimmelt nur so von Nazis. Jede Meinung, die vom Pfad abweicht: NAZI! Es ist sogar so bösartig, dass versucht werde, Artikel in der Wikipedia der Realität anzupassen! Es hat sich wohl nicht zu ihm herumgesprochen, wie viele Einträge in der Wikipedia negativ gegenüber Feminismuskritikern ausfallen. Die Wikipedia ist mittlerweile voll von Homophoben und sonstigen Kampfbegriffbeschimpften.
Der Workshop war belanglos und zeigte deutlich das Niveau auf dem sich der Feminismus befindet. Hätte der Workshop ganz am Anfang stattgefunden: Es wäre vielleicht nicht so auffällig geworden. So allerdings hatte man die wenigen unbedeutenden Punkte schon mehrfach vernommen. Dass es noch eine Spur belangloser ging, hat Dr. Thomas Gesterkamp erfolgreich bewiesen. Dann war es wenigstens in einem Punkt erfolgreich.
Die Jasna Strick verpasst!
Jasna Strick wurde leider nur fotografisch in ihrer aparten Erscheinung erwischt. Die Workshops von Gesterkamp und Strick haben sich zeitlich überschnitten.
Da Jasna Strick seit bestimmt zwei Jahren den immer selben Workshop abhält und sich damit ihr ausgewogenes Frühstück verdient, hat Gesterkamp gewonnen. (Schon wieder!)
Beim nächsten mal gewinnt allerdings die einmalige Jasna Strick.
Das Fazit – Status Quo und der Weg des Feminismus
An den Äußerungen des Publikums wurde deutlich, wie sehr es um die Meinungsfreiheit in feministischen Kreisen bestellt ist: Es ging immer wieder darum, unliebsame Meinungen in der Äußerung zu stören. Es sollte möglichst nicht zu solchen Äußerungen kommen.
Die Nazikeule lag immer Griffbereit. Diese bekamen inflationär viele Meinungsträger zu spüren.
Gisela Notz (siehe erster Teil) und Ilse Lenz (siehe zweiter Teil) sind in ihrem Feminismus beim Begriff des „Familismus“ angekommen. Der weiße heterosexuelle Mann ist als Feindbild offensichtlich genug in der Gesellschaft angekommen. Es gibt kaum ein Presseorgan, das nicht über den weißen, heterosexuellen Mann herzieht. Ist man nicht in dieser Weise rassistisch und sexistisch, ergeht man sich in Tiraden über männliche Gewalt, das Testosteron und ähnliches. Der weiße Mann ist in den Köpfen als patriarchales Ungeheuer angekommen.
Mir war der Begriff des Familismus vor dieser Veranstaltung nicht bekannt. Wikipedia weiß dazu:
Familismus ist ein soziologischer Begriff, der die Familie als Leitform einer Sozialstruktur beschreibt.
Da alles in der Gesellschaft patriarchal, frauenfeindlich ist, muss es dann auch die Familie an sich sein. Feminismus ist auch feindlich gegenüber der Ehe eingestellt. Man könnte schlussfolgern, dass durch die „Ehe für alle“ eine Entwertung der Ehe vorgenommen werden soll, an deren Ende die Abschaffung der Ehe steht. Zunächst aber geht es um die Familie.
Man wendet sich nun edem „neuen“ Feind Familie zu. Dass dieser Feind gar nicht so neu ist, wird klar, wenn man sich mit US-Feministinnen der 70er Jahre beschäftigt. Shulamith Firestone war bereits familienfeindlich eingestellt.
Am Ende ihres Buches fantasiert sie über eine Welt, in der „künstliche Reproduktion außerhalb des Mutterleibes“ möglich ist, in der ein Kollektiv den Platz der Familien einnimmt („Wir sind die Bork! Widerstand ist zwecklos!“) und Kinder das Recht haben, direkt aus ihren Familien entfernt zu werden, sollten diese missbräuchlich auftreten. Hier werden z. B. die späteren Gedanken des Feminismus über die Definitionsmacht wichtig. Diese Gedanken kamen in den 70er Jahren im Feminismus hoch.
Die Familienfeindlichkeit der Shulamith Firestone basierte auf ihrer Misandrie. Diese ist im Feminismus generell vorhanden und daher ist der Schritt zur feministischen Familienfeindlichkeit nicht groß. Diese Familienfeindlichkeit wurde auf der Veranstaltung „Gegner*innenaufklärung“ deutlich.
Obleich es eklatante Ähnlichkeiten zu einer feministischen Veranstaltung der Antifa gab, war die Veranstaltung der Antifa noch deutlich männerfeindlicher. Hier lag der Schwerpunkt auf der Kritik an der Familie. Das Modell der Regenbogenfamilie wurde bevorzugt. Wenn man bedenkt, dass der Feminismus einen „politischen Lesbianismus“ fordert erscheint dies logisch.
Lesbianismus ist keine Frage der sexuellen Vorliebe, sondern eine politische Wahl, die eine Frau treffen muss, die ihre weibliche Identität finden und so die Herrschaft des Mannes beenden will.
Charlotte Bunch, US-Politikwissenschaftlerin
Die wirkliche Gefahr allerdings besteht in der Nähe der Nähe der Antifa zum Feminismus. Es tauchten nicht nur dieselben Namen und Schriftstücke (Bücher etc.) auf beiden Veranstaltungen auf, die Einstellungen und Äußerungen stimmten nahezu völlig überein.
Auf einer Veranstaltung der Antifa wollte man die Einordnung von jeder unliebsamen Meinung in die Naziecke als lächerlich und albern abtun. Nach der Veranstaltung in der Heinrich Böll Stiftung ist der Blick aber ein anderer. Bestanden bis jetzt noch Zweifel, dass Personen aus der Antifa mit staatlichen Mitteln gefördert werden, sind diese nun endgültig ausgeräumt. Zu sehr gleichen sich inhaltlich und personell die Veranstaltungen. Es u. a. dieselben Bücher aus (Eike Sanders). Eike Sanders hat auf der Veranstaltung der Antifa in Berlin gesprochen.
Nachtrag:
In der Nachbereitung der Veranstaltung ist aufgefallen, dass Andreas Kemper ebenfalls einen Workshop geleitet hat. Die Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung hat einen Vortragenden der Antifa auf das Programm der Veranstaltung gesetzt. Auch bei ihm wurde die feministische Familienfeindlichkeit deutlich.
Deutlicher kann eine staatliche Finanzierung von antifanahen Kräften nicht sein.
Die Heinrich Böll Stiftung wird staatlich gefördert. Indirekt wird also auch die verfassungsfeindliche Antifa gefördert.
Feminismus ist nicht einfach eine Ideologie, die eine Form des Humanismus ist. Sie ist das genaue Gegenteil. Durch die Männer- und Familienfeindlichkeit ist diese Ideologie ebenfalls kinderfeindlich und somit vollständig inhumanistisch und gesellschaftsfeindlich.
Das Fazit in wenigen Worten:
Schlechte Workshops, Familienfeindlichkeit und die Nähe des Feminismus zur Antifa.
Bisherige Teile der Serie „Feminismus akut“: