Wer wird die feministische Berühmtheit des Jahres – Matt McGorry?
In einem sozialen Netzwerk fand es heute Verbreitung:
„The Feminist Celebrity of the Year“ könnte zum ersten Mal ein weißer Hetero werden
Endes des Jahres wird wieder „The Feminist Celebrity of the Year“ gekürt. Auch ihr könnt abstimmen. 2014 bekam Emma Watson die Ehre – in diesem Jahr sind erstmals Männer nominiert. Als Favorit wird ein weißer Hetero gehandelt.
Wenn schon der vernünftige Mensch den Feministen nicht feiert, muss er sich selbst feiern. Er ernennt einfach eine feministische Berühmtheit des Jahres. In einer Reihe mit Emma Watson zu stehen, wer hat sich das noch nicht gewünscht? 😉
Aber immerhin: In diesem Jahr sind das erste Mal Männer nominiert. Da hat wohl jemand die Feministen darauf aufmerksam gemacht, dass sie doch den Eindruck des Kampfes für die Gleichberechtigung vermitteln wollen. Daher also nun aus Alibigründen die Nominierung von Männern.
Feminismus ist längst keine Frauensache mehr. Immer mehr Männer machen sich für Gleichberechtigung der Geschlechter stark und nennen sich selbst Feministen.
Das Märchen von der Gleichberechtigung ist ähnlich wie der Gender Pay Gap bereits entlarvt: Gleichberechtigung vs. Gleichstellung – eine Abgrenzung. Dass der Feminismus sich nicht mit Humanismus verträgt ist ebenfalls bekannt. Eine Taktik des Feminismus aber ist es, die Ideologie über ständige Wiederholung und den heimlichen Austausch von Begriffen als humanistische Bewegung ideologisch in die Köpfe zu hämmern.
Und das wird belohnt: Im zweiten Jahr der Auszeichnung „The Feminist Celebrity of the Year“ sind auch Männer nominiert. Noch bis zum 14. Dezember könnt ihr hier abstimmen oder direkt auf den Namen eures Lieblingskandidaten klicken:
Matt McGorry
Ich habe mich zunächst gefragt, wer Matt McGorry überhaupt ist. Es wird uns allerdings mitgeteilt und die Erklärung erklärt auch, warum der Name McGorry nichtssagend ist und warum er sich feministisch geben muss: Man beißt halt nicht die Hand, die einen füttert:
Er spielt in den US-Serien How to Get Away with Murder und Orange Is The New Black – die sehr von Feministinnen gefeiert werden. Letztere zeigt die harten Lebensrealitäten von Frauen aller Hautfarben und ethnischer Abstammung im und außerhalb des Knasts.
Stimmt. Für Männer jeder Ethnie ist der Knast ein Zuckerschlecken. Daher begeben sich so viel Männer mehr in den Knast als Frauen – auch Männer ist es mal nach Wellness. Mir wird dabei übel, Frauen sind die Hauptopfer von Kriegen und sie haben „harte Lebensrealitäten im und außerhalb des Knasts“. Es muss ein hartes Los sein, als Frau auf die Welt gekommen zu sein. Dabei sind Kinder doch ausschließlich Mädchen und sollen doch satt werden.
Schlimm ist allerdings, dass viele Männer diese Realitäten nicht begreifen (wollen) und sich tatsächlich unterwürfig als Feministen bezeichnen. Dieser McGorry scheint ebenfalls ein wenig blauäugig zu sein. Auf seiner Facebookseite, hat er das folgende Bild gepostet:
Der erste Teil besteht aus der Lüge, dass es dem Feminismus um Gleichberechtigung ging. Das war schon von Anfang an nicht der Fall. Im zweiten Teil wird es aber ehrlicher:
„Organisierte Tätigkeiten Frauenrechte und -interessen zu unterstützen.“
Spätestens hier ist nicht mehr von Gleichberechtigung oder anderen Interessen als die der Frau die Rede. Hätte der Schauspieler ein wenig reflektiert, wäre ihm dies aufgefallen. Dem Feminismus geht es auch nicht um die Interessen DER Frau, sondern um die Interessen einiger weniger Frauen.
Die Arbeit an der Serie scheint ihn für feministische Themen sensibilisiert zu haben. Im März outete er sich offiziell: „Es ist mir peinlich zugeben zu müssen, dass ich erst kürzlich die EIGENTLICHE Bedeutung von ‚Feminismus‘ herausgefunden habe. Ich glaube an die Gleichberechtigung der Geschlechter. Feminist sein geht für Frauen UND Männer. ICH BIN EIN FEMINIST.“
Hier irrt er. Feminist sein geht aus Sicht vieler Feministen eben nicht für Männer. Auch dies zeigt das Gleichberechtigungsstreben der Feministen. Jasna Strick und eine „Schlotte Kamuffel“ haben uns dies bereits erklärt:
Ein feministischer Artikel:
Können Männer Feministen (Allies) sein?
Wer sich an diesem Voting beteiligen möchte, kann dies hier
Feminist Celebrity of 2015: Voting
tun. An eine Männerquote haben die bisher noch nicht gedacht. Welcher vernünftige Mann möchte aber „feministische Berühmtheit“ des Jahres werden? …und wen interessiert überhaupt diese Wahl? Okay, mich gerade, ich habe genug Worte darüber verloren. 😉
Dank an Kai-Uwe B. für den Link.