„Genderforschung“ und kein Ende – die beteiligten Damen werden nervös. Es regt sich wissenschaftlicher Widerstand.
Von Armin Himmelrath
Männer wollen nette Frauen, keine Feministinnen, sagt ein Kasseler Professor und macht Stimmung gegen Genderforschung: „Gleich einem Krebsgeschwür“ versuchten demnach deren Vertreterinnen, die Biologie zu erobern. Jetzt schreitet die Uni ein.““Darf man das sagen? Im Jahr 2015? Dass mit der Geschlechterforschung “eine andere, quasi-religiöse Strömung unter der Tarnkappe des Gender Mainstreaming Fuß fasst und immer mehr, gleich einem Krebsgeschwür, sämtliche Fachgebiete erobern möchte”? Ja, findet Ulrich Kutschera.
Spiegel: Professor gegen Genderforschung: „Jung, attraktiv, muss gut kochen können“
Dass der Kasseler Professor dies so provokant formuliert, ist nicht neu. Immer wieder hat er sich in den vergangenen Jahren mit Kreationisten öffentliche Scharmützel geliefert, auch die Forschung zur Geschlechtergerechtigkeit reiht sich seiner Meinung nach in die heutigen unwissenschaftlichen Moden ein. „Pseudowissenschaftler wie Wünschelrutengänger, Homöopathen, Genderisten, Kreationisten benutzen einen gemeinsamen Trick, und der sieht so aus: Man prägt Kunstworte wie etwa ‚Gender Mainstreaming‘, die bei Laien den Eindruck erwecken, man würde Wissenschaft betreiben“, so Kutschera gegenüber SPIEGEL ONLINE.
Es geht im Hintergrund allerdings nicht um die Etablierung einer falschen Wissenschaft. Es geht um die Etablierung einer feministischen Ideologie. Gender Studies sind reine Frauenförderung und fordern weitere Frauenförderung. Gender ist ein Tarnbegriff. Dieser Tarnbegriff soll unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit durchgesetzt werden.
Der Spiegel verzerrt im Artikel auch die Aussagen Kutscheras, der sich keineswegs in der dargestellten Form über Frauen geäußert hat, wie dargestellt. Der Spiegel muss aber ein feministisches Bild erzeugen, das ist im deutschen Staatsfeminismus halt so.
Edit: Dr. Andreas Ulfig hat kommentiert:
„Männer wollen nette Frauen, keine Feministinnen, sagt ein Kasseler Professor …“ Das hat Prof. Kutschera doch gar nicht gesagt. Er hat nur wissenschaftliche Studien zitiert, die belegen, dass Männer im Schnitt jüngere, nette Frauen … wollen. Er hat auch nicht behauptet, dass er das gut oder schlecht findet. Also: 1) Er hat nur wissenschaftliche Studien zitiert, 2) er hat in diesem Zusammenhang die Feministinnen gar nicht erwähnt.
Wie der Begriff „Gender“ zur Frauenförderung missbraucht werden soll, zeigt u. a. der Artikel zum Gender Budgeting, der Begriff ist ganz groß bei den Grünen und auch den Linken. Ein weiterer Artikel über weibliche Juristen, die den Genderbegriff missbrauchen beschreibt ähnliches. Es gibt nur wenige Politker, die aktiv etwas gegen den Genderwahn tun wollen. Beatrix von Storch – von der „bösen“ AfD ist eine davon.
Professor Buchholz kommentiert zur Wissenschaftlichkeit:
LINK: Professor gegen Genderforschung | Frankfurter Erklärung
Die Biologie ist science, eine ausgewiesene und bewährte Naturwissenschaft. Gender Studies sind m. E. (bis zum Beweis des Gegenteils) eine Pseudowissenschaft. Ihre lediglich von ihr selbst behauptete Wissenschaftlichkeit muss gesellschaftlich dringend überprüft worden. Am besten durch Evaluationen (d. h. kritische Analyse und Bewertung) ihrer Lehre und Forschung durch kompetente Personen, die über wissenschaftliche Evaluationserfahrung verfügen. Alle Bundesländer sind hier gefordert. Und die Rechnungshöfe – wegen höchst zweifelhafter Mittelverwendung.
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Der Artikel der Frankfurter Erklärung liefert weitere wichtige Links zum Thema.
Hier noch einmal der Podcast von Birgit Kelle im Gespräch mit dem bösen Professor Ulrich Kutschera.
Ja, die Wahrheit ist böse. Vor allem für Feministen. 😉
Weitere Podcasts gibt es hier und hier (dort ist neben obigem Podcast unten noch ein weiterer). So kann man dann selbst entscheiden, wer welchen Unsinn erzählt und wer wissenschaftlich argumentiert.