Kebekus hat nach ihrem Clip zur Frauen-Fußball-WM und dem Auftritt in der Anstalt noch einen drauf.
Beim Markus Lanz am 17.06.2015 lässt sie die Feministin heraushängen:
„Ich bin natürlich Feministin. Wenn man in mein Programm kommt, kann man auch gar keinen anderen Eindruck haben.“
(04:50)
Der Clip lohnt sich nicht. Ich habe mich durchgequält und ihn grob und schnell weiter unten zusammengefasst.
Auch wenn die Sendung schon etwas her ist:
Der Clip ist auf das Zitat von Kebekus gespult. Man muss es sich nicht ganz antun.
Sie zeigt allerdings im ganzen Gespräch, dass sie von Dingen spricht, von denen sie keine Ahnung. Hat zunächst haut sie einige Klischees zum Thema Frauen- und Männerfußball heraus. Dickbäuchige Männer äußern sich negativ über den langsamen Fußball der Frauen, der sie nicht intessiert. Dabei imitiert sie diese Männer in ihrem fürchterlichen Kölsch-Proll-Stil.
Ich will es mal so sagen: Frauen-Fußball interessiert den durchschnittlichen Mann tatsächlich nicht. Es kommen erst Äußerungen zu diesem Sport, wenn man dazu durch Medien oder eine Kebekus dazu genötigt wird. Der Sport ist uninteressant.
Lustig ist auch das Bild, das sie von Frauen-Fußballspielen im Stadion zeichnet: Das ist so friedlich, vorher wird auf der Wiese gegrillt, es sind ganz viele Kinder da. Im Gegensatz dazu geht es bei Männern ganz anders zur Sach:
„Weil es etwas familäres hat. Es sind unwahrscheinlich viele Kinder dabei, es wird auf den Wiesen davor vorher gegrillt, anstatt sich mit der Bierflasche das Gehirn rauszuprügeln“
Das mit dem Grillen halte ich für Legende. Vielleicht meint Frau Kebekus ja das Grillen mit den Männern in der Sommerpause Zuhause bevor die Saison wieder startet. Die meisten Männer verabscheuen die Gewalt, die rund um die Stadien vorkommt, auf das Schärfste.
Über die Spielerinnen weiß sie zu berichten:
„Das sind ganz ganz klasse Mädchen… Die sind mit so viel Leidenschaft dabei in ihrem Sport…“
Was wäre wohl los gewesen, wenn ein Mann gesagt hätte: „Das sind ganz klasse Mädchen?“ Das hätte einen Sturm der Entrüstung vom Feinsten gegeben. Feministen nehmen solche Dinge gerne mal zum Anlass, ihrer Wut bei Twitter Luft zu machen. Da es um die Frauennationalmannschaft ging: Man sollte meinen, dass die Damen mit viel Leidenschaft dabei sein sollten. Aus männlichem Munde wären ihre gesamten Auslassungen als gönnerhaft interpretiert worden.
Es geht dann noch um Germany’s Next Top Model und dem Druck, dem die armen jungen Dinger heutzutage ausgesetzt seien. Leider fällt Carolin Kebekus nicht auf, dass dieser Druck von Mädchen/Frauen selbst erzeugt wird.
- Wer schreibt die Artikel, die beanstandet werden?
Es sind Frauen. - Wer liest diese Artikel?
Es sind Frauen. - Wer lebt nach diesen Artikeln?
Es sind Frauen.
Die Kabarettistin hat bei Lanz einiges an Klischees abgefeuert und ihre Ahnungslosigkeit vom Feminismus unter Beweis gestellt. Sie hat doch glatt behauptet, Feminismus stünde für Gleichberechtigung. Sie fragte, wer könne denn dann kein Feminist sein?
Es ist ermüdend, wenn Feministen immer mit der Standarddefinition des Feminismus kommen. Diese Definition vom Feminismus und der Gleichberechtigung hat nichts mit der Realität des Feminismus zu tun.
Feminismus ist Männerfeindlichkeit.
Kebekus macht es vor, ohne überhaupt Ahnung vom Feminismus zu haben.