Jippiiieeeeeh, Samstag und Zeit für die Kolumne!
Endlich wieder öffentlich den Feminismus durch den Kakao ziehen, solange es noch legal ist.
(vgl. z.B. http://www.blu-news.org/2013/09/26/eu-will-feminismus-kritik-verbieten/)
Alles fällt, wie üblich, unter “meiner Meinung nach”. Von den verlinkten Inhalten distanziere ich mich, empfehle sie aber als lesenswert weiter.
Birgit Kelle:
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/10007-die-spd-will-das-betreuungsgeld-kippen
Alleine schon die Idee, man würde so kleine Kinder durch ein Betreuungsgeld daran hindern, sich zu “bilden”, und als würden Eltern, die ihre eigenen Kinder in dem Alter betreuen, ihnen “Bildung” vorenthalten, ist haarsträubend. Die Bildungsmisere wird sich durch die viele Fremdbetreuung verstärken, man denke nur an die Cortisolprofile von Krippenkindern, die denen von Managern ähneln, und an die bleibenden psychischen Macken, die damit einhergehen! Alleine der Begriff “Bildung” im Hinblick auf so kleine Kinder und die Unterstellung, Eltern würden ihren so kleinen Kindern in Sachen “Bildung” schaden, ist so ziemlich das Absurdeste, was ich je über Bildung gehört habe. Kinder in dem Alter erkunden noch die Welt, sie lernen vieles, was erst die Vorraussetzung für “Bildung” in weitaus höherem Alter ist. Und diese Vorrausetzungen erwerben Kinder am ehesten noch in der Familie. Im übrigen sollte man derart kleine Kinder nicht schon unter dem “Bildungs”-Aspekt sehen. Genau dadurch, aber auch bei größeren Kindern und Jugendlichen, wird man durch diese radikale Fixierung auf die “Bildung” meines Erachtens eher noch verhindern, dass sie sich zu gebildeten Menschen entwickeln werden, dass sie ein positives Verhältnis zur Bildung entwickeln.
Eigentlich müsste jeder, der noch halbwegs bei Verstand ist, das Frieren kriegen, wenn im Bezug auf drei- und vierjährige Kinder schon von “Bildung” die Rede ist. Überhaupt haben wir, auch bei älteren Kindern und Jugendlichen, zu viel Förderwahn, eine zu krampfhafte Orientierung darauf, die Möglichkeiten des Kindes in Sachen Bildung auszureizen, und diesbezüglich eine viel zu dilletantische Vorgehensweise. Genau diese radikale Fixierung auf die Bildung verhindert Bildung meiner Einschätzung nach oft sogar. Kinder spüren die enorme Erwartungshaltung, die hinsichtlich der mittlerweile heiligen Bildung auf ihnen lastet. Und genau das bremst sie in ihre kindlichen, gesunden Neugier auf die Welt. Wenn dann dieser ganze Irrsinn kommt, dass Kinder im Grundschulalter schon um den Sprung aufs Gymnasium kämpfen müssen (Wer im Grundschulalter schon darum kämpfen muss, ist meines Erachtens meist eh nicht fürs Gymnasium geeignet. Chancen muss er darauf allerdings noch bekommen z.B. nach Klasse 10 Realschule.), dann ist meines Erachtens der Zug schon abgefahren, dass das Kind sich überhaupt noch gemäß seiner Begagungen, Neigungen und Fähigkeiten vernünftig entwickeln kann. Wenn Kindergärten heutzutage Grundschulen Informationen über jedes Kind zukommen lassen, wie sie sich in Sachen “Bildung” während der Kindergartenzeit entwickelt haben, dann ist das schlichtweg unnötig und verrückt.
Eltern machen bei ganz kleinen Kindern sicherlich mehr richtig als Krippen, zumindest meistens. Eltern machen später eher viel falsch, wenn sie z.B. ihrem Kind das Erlernen eines Musikinstruments aufdrängen oder aufzwingen – meist bringt das dem Kind nämlich rein gar nichts, und es entwickelt dadurch auch kein brauchbares Können. Es wird auch nicht intelligenter in anderen Bereichen dadurch. Für ein Schulfach wie Latein gilt ähnliches: Massen belegen es und entwickeln dabei kein richtiges Können, sondern krebsen jahrelang nur darum und lernen dadurch nicht das, was sie gut lernen könnten. Wir haben an den Schule zu wenig Wahlmöglichkeiten. Und Eltern drängen ihr Kind oft deshalb zur “höheren” Bildung wie zum Sprung aufs Gymnasium, zu einem “Elitefach” wie Latein und zu Musikinstrumenten, weil sie ihr Kind als Vorzeigeobjekt missbrauchen wollen, nicht, weil sie ihrem Kind selbst gut wollen. Oder weil sie “Bildungsängste” haben, deshalb natürlich auch. Das ist aber alles irre! Und kaum einer hat dabei Ahnung von Bildung: Ein gutes Beispiel dafür, wie wenig sich Menschen mit Bildung auskennen, ist die Tatsache, dass nach dem PISA-Schock von 2001 die Anzahl der Gymnasiasten, die Latein wählten, zunahm (!). Da hatten Eltern, die glaubten, die Schule müsse für ihre Kinder nur schön schwierig sein und würde dadurch automatisch positiv wirken, ihren Kindern Latein aufgedrängt/aufgezwungen. Natürlich ohne darauf zu achten, dass der PISA-Test mit Latein überhaupt nichts zu tun hat, dass Latein, wie Gehirnforscher längst wissen, Kinder eben nicht in anderen Fächern intelligenter macht, und dass der typische Lateinschüler sowieso kaum was in dem Fach kann und damit jahrelang überfordert ist. Zum Endergebnis äußerte sich mal ein Kenner der Materie sinngemäß mit “Noch nie haben so viele Schüler so schlecht Latein gelernt wie heute.” Genau das ist es: Eltern zwingen ihren Kindern immer die höchste Bildung auf, die es gibt, und erreichen damit für die meisten Kinder rein gar nichts. Der zeitgleich nach dem PISA-Schock stark gestiegene Prozentsatz aller Gymnasiasten von allen Schülern ist ebenfalls großer Murks. Mittlerweile besucht über die Hälfte aller Fünftklässler das Gymnasium. Das kann nicht gut gehen. Chronisch überforderte Kinder entwickeln sich nicht mehr richtig, und eine derart große Zahl von Abiturienten und Akademikern braucht kein Arbeitsmarkt der Welt. Die haben hinterher massenweise Abitur und Hochschulabschluss, und können dann in die Lehre gehen, um einen Job in einem klassischen nichtakademischen Bereich zu machen.
Wer Bildung will, der sollte sich dafür einsetzen, dass Kinder mit ihr weitaus mehr in Ruhe gelassen werden, und dass sie später dann im wirklich bildungsfähigen Alter endlich auf vernünftige Schulen und Hochschulen treffen und nicht auf die, die wir jetzt haben. Es ist schon krass, dass diejenigen Politiker, die den Bologna-Prozess mitverantwortet haben oder ihm zumindest keinen Widerstand geleistet haben, und damit das “Bulimie-Lernen” mit dem Kurzzeitgedächtnis und unter hohem psyschischen Druck Massen von Studenten verordnet haben, dass die ausgerechnet bei Kleinkindern mit der “Bildung” argumentieren, um das Betreuungsgeld zu diskreditieren.
Mehr dazu hier – ich denke, Wolfgang Bergmann hatte zu Lebzeiten davon viel Ahnung:
So, nun aber wieder zurück zum Feminismus und der Genderei:
Auf Birgit Kelles Radiosendung sei auch noch hingewiesen:
Nicht-Feminist:
http://faktum-magazin.de/2014/11/naechstes-treffen-in-berlin/
http://faktum-magazin.de/2015/04/zitate-der-zitate-sechzehnte-teil-no-means-no/
http://faktum-magazin.de/2015/04/tanjas-bh-wir-alle-wollen-tanjas-bh/
Pelzblog:
Danisch:
http://www.danisch.de/blog/2015/04/10/verfassungsfeindliche-organisation-jusos/
http://www.danisch.de/blog/2015/04/10/us-geheimdienste-an-deutschen-hochschulen/#more-10372
http://www.danisch.de/blog/2015/04/09/es-gibt-4000-geschlechter/#more-10357
Mann-om-man:
http://mann-om-man.blogspot.de/2015/03/alleinerziehende-werden-durch-die-spd.html
Hier mal wieder das Gendergaga der Woche:
…und der Surftipp des Tages:
https://karstenmende.wordpress.com/
http://frauengewalt.wordpress.com/ (Auch auf einer meiner beiden “supitollen” Listen zu finden. Extra-Verlinkung als besondere Empfehlung! Da sind die Studien drin, die zeigen, dass es in Sachen häuslicher Gewalt eine Pattsituation zwischen den Geschlechtern gibt.)
Liste des radikalfeministischen Hate Speech
Normale “supitolle” Liste
http://femokratie.com/tatort-diese-vaeter-sind-zum-grauen/04-2014/comment-page-1/#comment-31698 (nicht meine Liste, aber nicht schlecht)
Zu guter Letzt: Meine Reihe “Feministinnen mit Tierfilmszenen ärgern”
(Hintergrund: http://www.spiegel.de/spiegel/a-457053.html),
heute: Elefant
Und, ihr Gendersens, wieviele Geschlechter braucht man dafür? 2, 16, 60, 4000 oder unendlich viele? Und warum ist das Männchen beim Elefanten eigentlich größer als das Weibchen? Glaubt ihr wirklich, dieser Geschlechtsunterschied sei “sozial konstruiert”?