Feminismus ist bald so derartig unerträglich. Es geht über die Schmerzgrenze hinaus.

Es geht darum, dass Schüler (männliche und weibliche!) sich normal und nicht provozierend kleiden sollen. Daher diskutiert man das s. g. Hotpants-Verbot. In einer Schule, in der es solche Vorschriften gibt, wurden Jungs mit einem T-Shirt bedacht, damit sie nicht alle mit ihren „aus der Hose grinsenden Unterhosen“ beglücken. Es traf also zunächst Jungs. („Vielmehr mussten zwei Jungen die Shirts überziehen, da tief hängenden Hosen mit dem Schritt in den Kniekehlen einen freien Ausblick auf ihre Unterhosen geboten hätten.„)

Die große Schwester der Mädchenmannschaft, die taz, wäre aber nicht die große Schwester, wenn nicht ein Artikel mit dem Vorwurf des Sexismus bzw. dem Vorwurf der Förderung der angeblichen Rape Culture herausspringen würde.

Daher beginnt der Artikel auch mit den hysterischen, feministischen Worten:

Wer Mädchen vorschreibt, wie viel sie bei heißem Wetter anziehen sollen, meint es nur gut. Wie so oft. Ein Lehrstück in Rape Culture.

Quelle: Hotpantsverbot an Schulen: Aufreizend? Am Arsch! – taz.de

So langsam kann man tatsächlich am Feminismus nichts Ernstzunehmendes mehr finden.
„Wie so oft. Ein Lehrstück in Rape Culture.“ Wo und wie oft gibt es denn diese Lehrstücke in Sachen Rape Culture? Nur mal so: Hier geht es um „Sitte“. Auch wenn dieser Ausdruck altbacken und konservativ erscheinen mag: In manchen Zusammenhängen macht dieser Begriff Sinn. Es gibt z. B. den Begriff der Sittenwidrigkeit, der Bürger davor schützt über das Ohr gehauen zu werden. Der Tatbestand der Sittenwidrigkeit schützt z. B. Prostituierte in bestimmten Fällen, die gegen die Sitte sind. Es ist also gerade das Gegenteil von Rape Culture.

Die Schule werde, bis eine eigene Kleiderordnung gefunden ist, große T-Shirts an die betroffenen SchülerInnen verteilen, die diese bis zum Schultagsende tragen müssen.

Auch wenn hier auf das Fürchterlichste „gegendert“ wird: Es geht hier um männliche und weibliche Schüler. Die große feministische Schwester aber macht eine reine Affäre für Mädchen daraus.

Die Erklärung liefert die Schulleitung in ihrer Wortwahl: Hotpants und bauchfreie T-Shirts seien „aufreizend“. Wird nicht weiter erläutert, heißt aber: Die knappen Klamotten könnten jemanden reizen, etwas zu tun. Hinzugucken. Hinzugreifen. Die Werte, die hier vertreten werden, heißen: Rape Culture und Victim Blaming. Es geht nicht um den Stoff, es geht um Schuld, um Kontrolle und Autonomie.

Ein Kommentator zu dem Artikel stellt hierzu fest:

Täzr

aehm, wenn jemand sagt „lauft nicht im minirock rum, das könnte falsch verstanden werden„, ist er weder sexist noch rassist, sondern er spricht einfach das aus, was nun wirklich jeder weis. Ich bin sicher, selbst die Autorin des Artikels weis, dass es stimmt, und hat schon häufig entsprechend gehandelt.

Aber zum eigentlichem Thema: Warum heist es bitte „Hotpants“ und nicht einfach nur „kurze Hose“?

Ganz einfach: Weils nicht einfach nur ne kurze Hose ist. Hotpants hat nichts mit heißem Wetter zu tun, nein, der Begriff bedeuted auf deutsch „scharfe Hose„.
Und sorry, ich musste letzthin 1 km weit hinter einer herlaufen, die ihre Hose so abgeschnitten hat, das man den Hintern eben sehen kann.
Nein – es ist weder Sexy, noch ästhetisch. Kennt ihr dass, wenn jemand ein entstelltes Gesicht hat, das man eigentlich eher schockierend findet, aber trotzdem nicht weggucken kann. So ist das, wenn keine Hosen, sondern Unterhosen (und sorry, Hotpants SIND WIRKLICH nichts andres als Unterhosen) trägt – in der Öffentlichkeit.

Natürlich ist es richtig, dass jungen Menschen Grenzen gesetzt werden in ihrem provokantem Verhalten. Das war immer so, und wird hoffentlich immer so bleiben. Sonst können Sie ja nicht mehr provozieren, wenn sich niemand mehr provozieren lässt. Und das wäre (ist mein voller Ernst) wirklich sehr schade.

Der Kommentator bringt die Sache auf den Punkt, auch wenn er die Jungs als die andern Betroffenen ausblendet.

Der Begriff des „Victim Blaming“ – also der Beschuldigung eines Opfers – trifft hier in keinster Weise. Oder sollen Mädchen jetzt als Opfer dargestellt werden, nur weil man nicht möchte, dass sie wie „kleine Straßennutten“ in der Schule herumlaufen und man ihnen ein langes T-Shirt verpasst? Nur zur Erinnerung: Es waren bisher zwei Jungs, die solche T-Shirts verpasst bekommen haben.

Wäre es nicht grundsätzlich Aufgabe der Eltern, dass sie darauf achten, dass ihre Kinder nicht wie Strichmädchen herumlaufen oder der Hintern halb aus der Hose hängt? Mal so nebenbei: Gesellschaftlich ist es doch so, dass zumeist Mütter auf solche Dinge bei ihren Kindern achten. Greift da etwa schon, der feministische Wahn, Frauen dürften ohne Rücksicht auf die restliche Gesellschaft herumlaufen wie sie wollen? Die s. g. Slutwalks sprechen da Bände. Diese Slutwalks unterscheiden sich im übrigen kaum vom Christopher-Street-Day – zumindest was das Aussehen der Beteiligten betrifft.

Anne Wizorek hat einen Berliner Slutwalk mitorganisiert.

Sexualisiert wird grundsätzlich durch Feministen. Bei Feministen reduziert sich immer alles auf Sexualität und daher auch auf Sexismus. Je nachdem, wie es passt, kommt man dann auch einmal ganz schnell zu Vorwürfen der Rape Culture, obwohl gerade das Sexuelle aus der Schule herausgehalten werden soll. Wenn sich die Feministin aber in ihrer offensiven, exhibitionistischen Sexualität gestört fühlt: Dann ist auch schon einmal ganz schnell die Rede von der Rape Culture. Es liegen offensichtlich einige Fehler im feministischen System vor.

Es gehe dabei, so die Schulleiterin Bianca Brissaud, „nicht um die Unterdrückung der Individualität Ihres Kindes“. Vielmehr wolle sie „damit ein kleines Stück zu einem gesunden Schulklima beitragen, in dem sich alle wohlfühlen und in dem gesellschaftliche und soziale Werte gelebt und gefördert werden“. Sie sei von Lehrerinnen und Lehrern darum gebeten worden, „dringend“ etwas zu tun, sagte die Schulleiterin dem Schwarzwälder Boten.

Die Schulleiterin wird von Teilen der Gesellschaft darum gebeten, gesellschaftliche Werte zu vermitteln. Hier ist wohl das böse Wort „Gesellschaft“. Die Schule soll zwar schon kleinen Kindern über Bildungspläne Begriffe wie Dildo, Gangbang, Puff usw. nahebringen, das heißt aber noch lange nicht, dass die Schule ganz altmodisch und klassisch Werte vermitteln darf, die gesellschaftlichen Normen entsprechen und eben nicht sittenwidrig sind.

Grundsätzlich handelt es sich doch eher um einen Schutz der Kinder als darum, sie zu bestrafen – was ein Victim Blaming – obwohl es hier auf den Seiten der Schüler keine Opfer gibt – mit sich bringen würde. Die hysterische Schwester aber argumentiert folgendermaßen:

Victim Blaming wiederum gehört in den größeren Zusammenhang von Rape Culture: Eine Kultur, in der davon ausgegangen wird, dass sexualisierte Gewalt etwas ist, was eben passiert. Übergriffe sind dann etwas, was einzelne Opfer eben hinnehmen müssen, wenn sie sich nicht hinreichend verteidigt haben. Das ist dann dumm gelaufen. Nächstes Mal besser aufpassen. Dass es immer wieder dieselben Muster sind, nach denen Grenzen überschritten und Machtstrukturen ausgenutzt werden, kann man ignorieren, wenn man die Schuld den Opfern gibt.

Es geht hier zunächst nicht um sexuelle Gewalt, obwohl man durchaus davon ausgehen kann, dass gewisse provokante Signale auch irgendwo empfangen werden. Diese Feststellung ist aber schon wieder Teil der Rape Culture. Lassen wir das aber an dieser Stelle. Ich möchte gar nicht allzu tief in die Gedankenwelt von hysterischen Feministen fallen.

Was hier wieder deutlich wird: Die Autorin des Artikels hat in keiner Weise verstanden, dass die Schule ein Ort ist, in dem Lehrer noch etwas zu sagen haben müssen. Ein gewisses Machtgefälle ist hier nicht zu vermeiden und es ist sogar gewünscht. Ein jeder der Kinder hat, wird es zu bestätigen wissen. Es geht hier nicht um das Ausnutzen von Macht. Die Schule wäre bestimmt glücklicher, wenn sie solche Maßnahmen eben nicht ergreifen müsste.

Natürlich ist es komplizierter, Jungs und Männern zu erklären, wie sie sich verhalten sollten, als Frauen einen Sack überzustülpen. Es gibt keine einfache und schnelle Lösung für das Problem. Das „Culture“ in „Rape Culture“ beschreibt eben eine ganze Kultur, und die beruht unter anderem auf sehr tief verwurzelten Ansichten darüber, was Frauen in der Öffentlichkeit alles tun und lassen sollten. Die völlige Selbstverständlichkeit, mit der Männer am Strand oben ohne rumlaufen und Frauen nicht, ist nur ein Beispiel.

Die Autorin versteht nicht, dass diese Anweisung eben nicht nur auf Mädchen abzielt, sondern auch auf Jungs. Mädchen sind in dieser Beziehung allerdings tatsächlich offensiver. Der Vergleich mit Männern, die oben ohne am Strand herumlaufen hinkt extrem. Zum einen geht es nicht um den Strand und zum anderen ist nun einmal so, dass dieses „Oben-Ohne-Ding“ mit anderen Tatsachen zusammenhängt.

Es geht hier einfach nur darum, dass man sich in der Gesellschaft eben angebracht kleiden sollte. So bald es aber um die sexuelle Wahrnehmung der Feministin geht, ist es Rape Culture. Oftmals handelt es sich auch einfach nur den Schutz der ästhetischen Wahrnehmung der anderen. Man muss sich nur einmal die Videos von den Slutwalks ansehen. Das ist nicht immer schön oder sexy. Das will man oft gar nicht sehen. Ist es nicht eher Vergewaltigung dem anderen oftmals so manchen Anblick zuzumuten?

Den Rest des Artikels spare ich mir. Natürlich landet man im späteren Verlauf dann auch noch bei Twitter. Twitter ist der Tummelplatz der Bekloppten und vor allem der linksdurchdrehenden Feministen.Es geht um eine Rape Culture in einem angeblich „patriarchalen System“ mit einer Handlangerin in Form einer Schulleiterin. Durchdrehender geht es fast nicht mehr.

Der Feminismus wird immer unerträglicher. Der Artikel der taz zeigt aber, wo wir hinkommen, wenn Pro-Quote mit ihren Forderungen durchkommen. Qualität in der Presse ist anders.

Da wird einem auch ganz anders, wenn man weiß, dass die Stadt Berlin die taz mittlerweile finanziert.

Drei Millionen Euro Subventionen für die „taz“