Ein Beitrag aus Günter Buchholz‘
Medienspiegel der Frankfurter Erklärung
mit einem Verweis auf ein kontroverses Buch:
Stauffenberg –
Der Mann, der Hitler töten wollte
Der Mann, der Hitler töten wollte
Thomas Karlauf zeichnet ein neues Bild des Attentäters Stauffenberg
Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte hohe Ideale. Er hielt wenig von der Demokratie und verfolgte mit aller Konsequenz ein Ziel: Hitler zu beseitigen. In seiner neuen Biografie zeigt Thomas Karlauf, wie stark er dabei vom Denken des Kreises um den Dichter Stefan George bestimmt war.
(…) „Ob er mit dem Buch zufrieden sei? «Absolut», nickt Karlauf. Und sagt doch, nach kurzem Zögern: Nur eines bedaure er. Dass er Georg Elser nicht erwähnt habe. Elser gleiche Stauffenberg mehr als alle anderen Verschwörer, alle Boeselagers und von dem Bussches. Elser, der Schreiner, der 1938 im Münchner Hofbräuhaus die Bombe legte, die Hitler verfehlte. Er wurde 1945 in Dachau ermordet. Elser verkörpere – Karlauf zögert – die Essenz dessen, was Stauffenberg war: Auch er war allein, und mit ihm war nur der absolute Wille, etwas zu tun, weil es wichtig ist.
Thomas Karlauf: Stauffenberg. Porträt eines Attentäters. Blessing-Verlag, München 2019. 368 S. Fr. 37.90.
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[Update] „Ein totalitärer Artikel aus Frankfurt zum „20. Juli“ wirft ein Schlaglicht auf die Spaltung Deutschlands„
(…) Der Artikel (“Der ehrenvolle Ausgang des Krieges”) gipfelte in folgenden Auslassungen: “Wir können froh sein, dass der Putsch vom 20. Juli 1944 gescheitert ist. Ohne die vernichtende Niederlage Deutschlands, ohne die brennenden Städte wäre denen, die ganz Europa sich unterworfen hatten, der Glaube an die eigene Herrenrassenherrlichkeit nicht auszutreiben gewesen. Dass sie von den von ihnen verachteten Russen und Amerikanern besiegt wurden, brach ihren Stolz. Ohne diese Verletzung hätten die Deutschen den Weg ins Freie niemals gefunden.”
Diese Sätze erfüllen den juristischen Tatebestand von “hate speech”, gerichtet gegen die Männer (und Frauen) des 20. Juli sowie gegen all die Millionen Opfer – in den KZs, auf beiden Seiten der Fronten, nicht zuletzt der deutschen Zivilbevölkerung -, die das Scheitern des 20. Juli nach sich zog.
(…) Mein Freund Christian Dietrich, einer der mutigen Vorkämpfer gegen die SED-Diktatur und für die deutsche Einheit vor dem Mauerfall, kommentiert den FR-Artikel wie folgt: “Ein totalitärer Artikel aus Frankfurt zum “20. Juli” wirft ein Schlaglicht auf die Spaltung Deutschlands. Es sind diese deutschen Ideologie[n], für die kein Opfer zu groß sein kann, die unsere Demokratie seit 100 Jahren bedrohen.”