Hadmut Danisch: Schwabe verp… Dich!
Gentrifizierung pfui, Willkommensinfrastruktur hui!
Hadmut Danisch über das Berliner Phänomen, dass der Zuzug von Deutschen aus anderen Bundesgebieten für „Überfremdung“ sorgt, der unkontrollierte Zuzug von Flüchtlingen über die Willkommensinfrastruktur aber gewollt ist. Rot-Rot-Grün will in Berlin über die Schaffung einer „Willkommensinfrastruktur“ Flüchtlinge willkommen heißen. Der Schwabe aber ist in Berlin nicht willkommen.
[separator style_type=’shadow‘ top_margin=’40‘ bottom_margin=’40‘ sep_color=“ icon=“ width=“ class=“ id=“](…) Ich habe deshalb auch schon oft beschrieben, dass ich die Ablehnung der „Gentrifizierung“ durch Schwaben und die Ablehnung des Zuzugs von Migranten für rechtlich fehlerhaft, für moralisch aber absurd halte. Nach Art. 11 GG haben Deutsche im ganzen Bundesgebiet Freizügigkeit. Wird oft vergessen in einer Zeit, in der das Grundgesetz nur noch aus den Parolen auf Art. 1 und 2 zu bestehen scheint und dem Durchschnittsdeutschen nach anderthalb Verfassungsartikeln mangels Hirnkondition die Puste beim Lesen ausgeht.
Letztlich aber ist beides das gleiche. Die Ablehnung von Schwaben ist auch nichts anderes als Fremdenfeindlichkeit. Ob man Angst um Arbeitsplätze oder günstigen Wohnraum hat, ist im Prinzip das Gleiche. Und die Angst vor Überfremdung, weil die Weckle (oder noch schlimmer: bayerisch Semmeln) statt Schrippen sagen, anders aussehen, einen anderen Lebensstil pflegen, ist nichts anderes als das klassische Fremdenfeindlichkeits- und Überfremdungsmotiv.
Und obwohl sich beide Arten von Fremdenfeindlichkeit – bis auf die unterschiedlichen Rechtslagen und dass der Schwabe schon immer Steuern zahlte, aus denen Berlin quersubventioniert und alle Bundesausgaben mitbezahlt wurden – praktisch deckungsgleich ähneln, hat sich in Berlin eine völlig geteilte moralische Bewertung breit gemacht: (…)
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