Moderne Weiblichkeit? Bild des Intimbereichs auf einem Altar

Man stelle es sich vor: Ein Mann würde seinen Penis fotografieren und das Bild eingerahmt auf einen Altar umgeben von Kerzen stellen. In der Beurteilung käme er mit schwanzgesteuert wahrscheinlich noch gut weg.

Ein Video von einer Frau,
die ihre Vagina in den Mittelpunkt ihres Lebens
(und „ihren Altar“) stellt.

Liebe Zauberfrau,
wie ist dein Verhältnis zu deiner Yoni [so nennt sie Ihre Vagina], zu deinem weiblichen Intimbereich? Was fühlst du? Was denkst du über sie? Sprichst du überhaupt über sie? Ich möchte gerne ein paar Gedanken zu diesem Thema mit dir teilen, dich an meinem Weg teilhaben lassen und dich vielleicht auch inspirieren. Danke, dass du mir lauschst! Love, Marilena

Gefunden haben wir die Dame über einen Veranstaltungstip: „Zauberfrau

Inhaltlich wird es konkret

  • bewusstes Atmen in unseren Schoßraum
  • gegenseitige (Hand)Massage
  • gemeinsames Tanzen
  • eine geführte Schoßraum-Meditation
  • Raum für unseren Austausch

Liest sich wie eine Einladung zu einer sexuellen, lesbischen Veranstaltung.

  • Bist DU bereit, deiner weiblichen Kraft zu begegnen?
  • Bist DU bereit, deine innere Königin zu befreien und sie zu leben?
  • Bist DU bereit für die kraftvolle Verbindung mit anderen Frauen?
  • Bist DU bereit für wahrhaftige, tiefe Begegnungen und ihre Magie?

Bei Feministinnen steht oft die Vagina im Mittelpunkt.

Es gibt

 

Fairerwaise muss man sagen, dass die Künstlerin, den heutigen Feminismus kritisiert:

Internationaler Weltfrauentag von Milo Moiré kritisiert

Weitere Links:

Süddeutsche: Vulva in Kunst und Mode – Pretty in pink

(…) Der Feminismus in der Mode erschöpft sich also nicht mehr nur in Form von T-Shirts, auf denen Feminist steht. Nach „Free the Nipple“ (die weibliche Brust schimmert durch die Bluse und darf auch entblößt gezeigt werden) wird jetzt der Rock gelüftet. Das hat nicht nur mit Provokation und Protest zu tun, wie bei den Demos gegen das Abtreibungsgesetz in Polen, wo auf Plakaten Eileiter zu sehen waren, die den Mittelfinger recken. Sondern auch damit, dass viele bis heute nicht genau wissen, was unter diesem Rock steckt. Kurzer Aufreger zwischendurch: Erst 1998 stellte eine australische Forscherin die tatsächliche Größe der Klitoris fest. (…)

ze.tt: Die Künstlerin, die mit Wolle aus ihrer Vagina strickt, ist wieder da

(…) Die australische Feminismus-Künstlerin hörte selbst dann nicht auf zu stricken, als ihre Menstruation einsetzte. Ihrer Wolle verpasste sie so ein blutiges Muster. Das Ergebnis war ein rosa-braun-weißer Schal, der ihren Zyklus visualisierte. (…)

Bevor es noch ekliger wird, mache ich einmal Schluss mit den Verweisen. Ein Bild des Intimbereichs auf dem Altar wirkt da fast normal.

Wer will bei sowas vom angeblich schwanzgesteuerten Mann sprechen?

(Das Titelbild stammt vom Beitrag: Brasilien – die “Bucepower Gang”)