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[Duisburg]

Männliches Verhalten führt zur Kündigung.
Moment….

Die Geschäftsführerin Roselyne Rogg der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Duisburg wurde aufgrund weit überzogener Gehaltsabschöpfung entlassen. Zuvor teilte sie auf einer Pressekonferenz mit, ihr Gehalt sei angemessen. Nun ist sie entlassen worden.

376.000 Euro jährlich – angemessen?

Die nun ehemalige Geschäftsführerin der „Behindertenwerkstatt“ in Duisburg hat monatlich über 30.000 € eingestrichen und hält dieses Gehalt für angemessen. Auf einer Pressekonferenz teilte sie mit, dass sie keinerlei Kritikpunkte an ihrem Gehalt sieht. Der Aufsichtsrat der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (wfbm) wusste von den massiven Gehaltserhöhungen von Roselyne Rogg. Sie ziehen nun die Konsequenz und entlassen die Geschäftsführerin fristlos.

Von einer Angemessenheit des Gehaltes kann bei über 30.000 pro Monat nicht die Rede sein. Beteiligte an diesem Gehaltsskandal sind im Umfeld der SPD zu finden. Während behinderte Menschen in der Werkstatt unterdurchschnittlich bezahlt werden, bereichert sich die Geschäftsführerin mit einem königlichen Gehalt. Nicht wenige werden hier eine moralische Verwerflichkeit feststellen, die letztlich den Steuerzahler trifft.

Zur Kündigung fristlosen, einstimmig gefassten Kündigung führten sowohl das Gehalt als auch ihr arrogantes Verhalten auf der Pressekonferenz. Sie hat im Monat mehr verdient als mancher Arbeitnehmer im ganzen Jahr.

Angemessenheit liegt im Auge des Betrachters

…und mancher Betrachter ist halt narzisstisch selbstüberwertend geprägt.

(…) „Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung zahlt nicht zu viel für mich“, wies Roselyne Rogg, Geschäftsführerin der Behinderteneinrichtung, Vorwürfe zurück, mit rund 370.000 Euro im Jahr zu üppige Bezüge zu erhalten: „Meine Leistungen rechtfertigen mein Gehalt“, erklärte die 54-Jährige am Dienstagmittag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Und kündigte an, wegen mangelnden Rückhalts im Aufsichtsrat Ende Juni 2019 ihre Tätigkeit bei der Werkstatt zu beenden. (…)

Vor ihrem freiwilligen Rückzug wollte sie sich noch einige Monatsgehälter einstreichen. Hoffentlich hat sich das mit ihrer fristlosen Kündigung nun als Schadensbegrenzung erledigt. Wirtschaftsprüfer kommen zu anderen Erkenntnissen.

(…) Die Wirtschaftsprüfer Vinken, Görtz, Lange und Partner kamen zuvor in ihrem Gutachten vom 28. Juni 2018 zu dem Ergebnis, dass ein angemessenes Geschäftsführungsgehalt für die wfbm maximal zwischen 150 000 Euro und 180 000 Euro liegen könne. Das aktuelle Gehalt Roselyne Roggs, welches ohne Kenntnis des Aufsichtsrats ausgezahlt wurde, beträgt jedoch 376 000 Euro und ist damit inakzeptabel. (…)

Es ist offenbar ganz bewusst betrogen worden und die SPD ist mitten drin.

Für die Gehaltsverhandlungen zeigt sich der SPD-Politiker Reinhold Spaniel verantwortlich.

(…) Er ist der dienstälteste und erfahrenste Beigeordnete in der Rathaus-Spitze: Seit 18 Jahren ist Sozialdezernent Reinhold Spaniel (SPD) Beigeordneter, und die letzte Amtszeit des 61-Jährigen beschert ihm jetzt das Amt des Stadtdirektors. (…)

Es habe „sehr harte und sehr lange“ Verhandlungen mit ihm als Ansprechpartner für Rogg gegeben. Spaniel hat 2016 gegenüber der Stadt den Eindruck vermittelt, die Geschäftsführerin verdiene rund 150.ooo Euro im Jahr und damit „unverhältnismäßig wenig“. Diese Angabe war falsch und damit eine Täuschung der Stadt. Ein SPD-Politiker hat also gemeinsam mit der reich alimentierten Leiterin betrogen.

Das Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten ist nun durch die Pressekonferenz der Geschäftsführerin Roselyne Rogg und die undurchsichtige Gehaltspolitik endgültig unrettbar zerstört. Die fristlose Kündigung ist die logische Konsequenz.

Was wäre, wenn ein Mann….?

…ein solches Verhalten an den Tag legen würde? Wenn ein Mann bei Vorwürfen zu einem völlig irrealen und überzogenen Gehalt sich derartig äußern würde, die Reaktion wäre klar. Ein Mann mit einer solchen Selbstüberschätzung würde unmittelbar als „männlich arroganter Macho“ bezeichnet werden. Man könnte gar nicht so schnell Macho schimpfen, wie die Begriffe „testosterongesteuert“ oder gar „schwanzgesteuert“ erschallen würden. Die Kündigung wäre als Beweis für „toxische Männlichkeit“ dienlich.

Wie aber nennt man ein solches Verhalten von einer Frau? Zeigt dieser Fall nicht deutlich, dass so manche Frau den besseren „tesosterongesteuerten“ Mann darstellen kann? Ist das Gerede von Testosteron und überzogener Männlichkeit nicht am Ende ein feministisch geprägtes Männerbild, das projiziert auf Frauen, als sexistisch gelten müsste?

Das Patriarchat wählt Roselyne Rogg zum Mann des Jahres.
Gestiftet wird der Preis von der feministischen SPD.