Leitkultur - Faktum Magazin

Mein Sonntagmorgen –
Die Unerträglichkeit des Seins

Meinen Sonntag habe ich mir anders vorgestellt. Ich wollte einige Texte lesen und mich dann endlich um Privatkram kümmern. Die gelesenen Texte allerdings machen mir einen Strich durch die Rechnung. Es sind zu viele Texte da draußen, die so manchen aus der gewünschten Normalität zu reißen imstande sind.

Es folgen einige kommentierte Links und zwei Clips des Sonntags.

Ob man es will oder nicht: Über ein Thema stürzt man mittlerweile unterbrochen immer wieder aus seiner aufgeklärten, säkularen Welt. Es ist der Islam. Mit einem Text über die falsche Darstellung des islamischen Spaniens.

Die Weltwoche – Das Land, wo Blut und Honig floss

800 Jahre lang stand Spanien unter islamischer Herrschaft. Die maurische Epoche gilt als das goldene Zeitalter der kulturellen Blüte und der religiösen Toleranz unter Muslimen, Christen und Juden. Der Mythos von al-Andalus – zu schön, um wahr zu sein.

Man liest im Artikel über verklärende Darstellungen während der Aufklärung und der Romantik. Die Verklärung des spanischen Islams zieht sich durch die Geschichte. Alles Lug und Trug.

(…) Einen Mythos erkennt man nicht in erster Linie am gehobenen, hymnischen Ton, sondern vor allem an der Hartnäckigkeit, mit der er Realität und Zeit widersteht. So ignorieren die maurophilen Verklärungen und die damit einhergehenden Verdammungen der christlichen Intoleranz systematisch, dass sich die arabische Dominanz in Spanien einer kriegerischen Invasion und gewaltsamen Herrschaftssicherung verdankte. (…)

Von al-Andalus aus lancierten arabische Truppen und Banden regelmässige Razzien (al-ghazw, arab. der Raubzug) bis tief ins Hinterland der christlichen Barbaren. Sie plünderten sich wiederholt durch das Rhonetal, terrorisierten Südfrankreich, besetzten Arles, Avignon, Nîmes, Narbonne, welches sie 793 in Brand setzten, verwüsteten 981 Zamora und deportierten 4000 Gefangene. Vier Jahre darauf brannten sie Barcelona nieder, töteten oder versklavten sämtliche Bewohner, verwüsteten 987 das portugiesische Coimbra, welches daraufhin sieben Jahre lang unbewohnt blieb, zerstörten León mitsamt Umgebung. Verantwortlich für letztere Operationen war der Amiriden-Herrscher al-Mansur, «der Siegreiche» (981–1002), bekannt geworden dafür, dass er alle philosophischen Bücher, deren er habhaft werden konnte, verbrannte, und der während seiner Regentschaft rund fünfzig Feldzüge anführte – regelmässig einen im Frühling und einen im Herbst. (…)

Die Schilderungen über islamische Gewalttaten werden ausführlich im weiteren Text vor dem „ungläubig“ staunenden Leser ausgebreitet. Linke Islamophilie verbietet es dem gewöhnlichen Bessermenschen aber, zur Kenntnis zu nehmen, dass historisch nichts Gutes aus dem Islam erwachsen ist.

Über die „goldene Zeiten des Islams“, die genau in die Zeiten der islamischen Unterdrückung Spaniens und weiterer Teile Europas fällt, kann man an unterschiedlichen Stellen nachlesen.

Der Artikel der Weltwoche ist ein sehr wichtiger in der Wahrnehmung des Islams. Ich selbst konnte ihn nicht zuende lesen. Zu viele IS-Propadandavideos und grauenerregende islamische Texte haben mein Bewusstsein bisher erreicht. Irgendwann ist Schluss.

Der Artikel hat  mich dennoch zu weiteren Recherchen getrieben:

(…) Noch 1912 lässt sich zum Beispiel Rainer Maria Rilke in einem Brief aus Spanien vernehmen: «Übrigens müssen Sie wissen, ich bin seit Córdoba von einer beinah rabiaten Antichristlichkeit, ich lese den Koran, er nimmt mir, stellenweise, eine Stimme an, in der ich so mit aller Kraft drinnen bin, wie der Wind in der Orgel.» (…)

Wer kennt es  nicht das Gedicht „Der Panther„? Es werden viele in der Schule behandelt haben. (Das Gedicht kann man aufklicken.)

Der Panther - Rainer Maria Rilke

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke und der Islam

So richtig bedeutsam ist der Islam des Herrn Rilkes offenbar nicht gewesen. Es gibt den zitierten Briefausschnitt und ein nicht unbedingt wertvolles Gedicht:

Mohammeds Berufung - Rainer Maria Rilke
Da aber als in sein Versteck der Hohe,
sofort Erkennbare: der Engel, trat,
aufrecht, der lautere und lichterlohe:
da tat er allen Anspruch ab und bat

bleiben zu dürfen der von seinen Reisen
innen verwirrte Kaufmann, der er war;
er hatte nie gelesen – und nun gar
ein solches Wort, zu viel für einen Weisen.

Der Engel aber, herrisch, wies und wies
ihm, was geschrieben stand auf seinem Blatte,
und gab nicht nach und wollte wieder: Lies.

Da las er: so, dass sich der Engel bog.
Und war schon einer, der gelesen hatte
und konnte und gehorchte und vollzog.

Rainer Maria Rilke in Paris

Man findet noch einige islamische Seiten, die sich auf alle westlichen Künstler stürzen, die man irgendwie zur Islampropaganda ausschlachten kann. Dies ist auch mit Goethe geschehen.

Zu Rilke findet man:

Vortrag: Rilke und der Islam

Diesen eher langatmigen und -weiligen Text habe ich  nur ansatzweise ausgehalten. Mein Privatkram wartete doch!

Enzyklopädie des Islam: Rainer Maria Rilke

Auch dieser Text klammert sich an die wenigen Aussagen Rilkes, die im Zusammenhang mit dem Islam stehen oder stehen könnten. Ich hoffe, dass man mir nicht nach meinem Ableben eine Nähe zum Islam unterstellt…

Natürlich auch am Sonntag:
Die Indoktrinierung durch die Propagandamedien

Von der einen Propaganda zur anderen: Die Freie Welt erinnert an einen kommenden Fernsehfilm der ARD. Ich habe bereits vorher von diesem Machwerk gelesen, die FW erinnert dankenswerterweise kurz vor Ausstrahlung aber noch einmal an den Film.

Freie Welt: „Aufbruch ins Ungewisse“ – Die Läuterung wird ausbleiben

(…) Der Film gehört zu einem ARD-Themenabend. Anschließend soll eine Runde um Sandra Maischberger klären, welche Lehren daraus zu ziehen sind. Ob die Zuschauer so lange durchhalten? Nach weniger als zehn Minuten hat auch der Letzte begriffen, worum es den Filmemachern, ihren Geld- und Auftraggebern geht. Die Zuschauer sollen im fiktiven Los der Schneiders das reale Schicksal der nach Europa einströmenden Afrikaner erkennen. In einem zweiten Schritt sollen sie es als Möglichkeit auf sich beziehen und im dritten Schritt zu der Erkenntnis kommen, daß die Politik der offenen Grenzen aus humanitären Gründen wie aus potentiellem Eigennutz richtig ist. Mit Lessing gesprochen: Durch auf sich selbst bezogenes Mitleid sollen sie zur Katharsis gelangen! (…)

Wer sich über die perfide Propaganda der öffentlich-rechtlichen, GEZ-finanzierten Sender informieren will ist hier richtig aufgehoben. Die Menschen, die sich vielen Sendungen dieser Medien entziehen, wird immer größer. Ich habe es mir z. B. abgewöhnt, Nachrichtensendungen im TV zu sehen. Es gibt nicht viel Schlimmeres, als wenn Fußballübertragungen durch diese unsägliche Meinungs- und Stimmungsmache unterbrochen werden. Aber selbst der Fußball ist nicht mehr frei von Bessermenschen-Politik.

Ach ja. In Südafrika bin ich ja auch wegen des Filmes gelandet. Südafrika wird als utopisches Paradies für politisch verfolgte Europäer dargestellt. Da ist es kein Zufall, wenn dieses utopische Paradies in aktuellen Artikeln im Web zu finden ist:

philosophia perennis: Südafrika – Sozialismus und schwarzer Rassismus im angeblichen Land der Hoffnung

In diesem – etwas anstrengend zu lesenden Interview – geht es um Rassismus, Mord und Korruption im ehemaligen Apartheidsstaat. Südafrika macht immer mehr Schlagzeilen mit der Diskriminierung von Weißen, die bis hin zur Ermordung dieser geht.

(…) Die Sozialisten des ANC fahren in Südafrika gerade eine Dauermedienkampagne gegen Weiße als „Rassisten“ und sticheln schwarze Mobs gegen die Weißen auf, um so ihre politische Macht zu retten. (…)

Die Situation konnte der im benachbarten Simbabwe – wo an weißen Farmern und ihren Familien von den Sozialisten ein regelrechter Genozid betrieben wurde. Inzwischen gibt es sogar erste Warnungen internationaler Organisationen vor einem drohenden Genozid in Südafrika. (…)

Südafrika ist eben nicht der dargestellte Garten Eden. Der Rassismus gegen den Weißen ist dort salonfähig geworden.

Zum Thema:

Ein Liederbuch und seine Konsequenzen

Beim Lesen der Links ging es dann weiter nach Österreich. Dort sorgte ein Liederbuch einer Burschenschaft für Turbulenzen. In diesem Buch wurden wohl antisemitische Texte zusammengestellt. Häufig zitiert in dieser Affäre wird der offensichtlich extrem judenfeindliche Text:

(…) Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: ‚Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million‘ (…)

An dieser Zeile ist nichts zu beschönigen – es sei denn der Kontext würde herausstellen, dass es sich um Worte fürchterlichen Inhalts handelt. Dies ist in diesem Zusammenhang aber nicht geschehen.

Verwickelt in diese Affäre ist der FPÖ-Politiker Udo Landbauer, der mittlerweile entsorgt worden ist. Ich habe keine Zeit, mich richtig tief in diese Causa einzulesen. Judenfeindlichkeit ist auch ein ähnlich schmlimmes Thema wie der Islam für mich.

The European schreibt allerdings über den Fall: Ein Liederbuch als Stolperstein für ein ganzes Milieu

An diesem Text sind mir allerdings folgende Zeilen aufgestoßen:

Vorab sei klargestellt, dass die Strophen, die den Skandal auslösten, hier nicht zitiert werden. Sie wurden es ohnehin schon zu oft in allen möglichen Publikationen. Ihre Bekanntheit durch andauernde Wiederholung weiter zu steigern, ist kontraproduktiv. Es ist zu hoffen, dass sie möglichst schnell dem Vergessen anheimfallen mögen. (…)

Es ist erschreckend, dass Vorwürfe ohne Hintergrund, ohne Beleg, ohne Zitat oder sonstiges mittlerweile reichen sollen, um Menschen zu verurteilen. Wie kann man über etwas sprechen, ohne es klar zu benenen? Natürlich ist auch hier wieder eine moralische Selbsterhöhung das Motiv für das Verschweigen von etwas, das man verurteilen will. So geht man in politisch korrekten und feministischen Kreisen vor. Es reicht die bloße Beschuldigung – #metoo ist ein Beispiel.

Es hilft niemanden, wenn Judenfeindlichkeit nicht klar benannt wird.

Der Autor dieses Beitrages vergisst auch zu erwähnen, dass ein SPÖ-Politiker ebenfalls in die Vorfälle involviert ist. Gegen Landbauer wird nicht ermittelt.

(…) Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Verdächtige, allerdings nicht gegen Landbauer. Einer der Verdächtigen gehörte der SPÖ an, die den Mann umgehend aus der Partei ausschloss. (…)

Es ist interessant, wie schnell eine Wahrheitsfindung in einem ideologischen Zug enden kann. Eine objektive Aufklärung von Sachverhalten scheint nicht möglich zu sein. Judenfeindlichkeit ist nichts Gutes und es hilft nicht, wenn man sie nur in rechten Kreisen vermutet. Links ist es heutzutage judenfeindlicher als rechts.

The European ist mir in den letzten zwei Tagen allerdings ohnehin mehrfach aufgefallen. Es wirkt, als wäre man um eine Kurskorrektur bemüht. Der Artikel Kein pauschaler Anstieg der Kriminalität durch Flüchtlingszuzug möchte vermitteln, dass es keinen Kriminialitätsanstieg durch die ungesteuerte Zuwanderung gegeben habe. Leider bezieht man sich auf Zeiten vor 2015. Dass die Kriminalitätsstatistiken auf dubiose Art und Weise politisch gesteuert erstellt werden, ist zudem bekannt. Polizisten dürfen längst nicht alles erfassen, was zu erfassen wäre. Außerdem ist man recht großzügig, was den Begriff „Deutscher“ anbelangt.

Dass bisher keine Kommentare unter dem Artikel veröffentlicht wurden, ist… Okay, weiter. Es ist doch Sonntag und mein Privatkram wartet.

Moral und Ethik sollten immer im Koffer mit dabei sein:

Wissenschaftler entwickeln menschliche Eizellen im Labor

Es geht um künstlich geschaffene, menschliche Eizellen. Auch hier konnte ich mir noch kein abschließendes Urteil bilden. Die Sache ist zu komplex für eine einfache, mal eben herausgespuckte Meinung.

Mein Gefühl bringt Sätze in meine Gedankenwelt, die das ganze sehr kritisch sehen.

  • „Man kann sich doch nicht über die Evolution stellen…!“
  • „Wir haben die Folgen doch gar nicht unter Kontrolle…!“
  • etc.

Es ist mir bewusst, dass diese Gedanken fortschrittshemmend sein können. Zu einer endgültigen Bewertung kann und will ich erst kommen, wenn ich mir ausgiebig über Moral und Ethik bei diesem Thema Gedanken gemacht habe. Vielleicht gibt es Anwenungsmöglichkeiten, die ich nicht sehe, dem Menschen aber den großen Segen bringen? Der „große Segen“ kann sich aber nur unter humanistischen Werten einstellen. Ich meditiere einmal darüber.

(…) Unklar ist zudem, wie es um die Gesundheit und Funktionalität der laborgereiften Eizellen steht: Offenbar sehen sie zumindest in ihren Proportionen etwas ungewöhnlich aus. Nun steht aus, das Verfahren zu verbessern und vor allem die damit gereiften Eizellen auf ihre Gesundheit und Befruchtungsfähigkeit hin zu untersuchen – was zu irgendeinem Zeitpunkt allerdings auch mit der Herstellung und Zerstörung menschlicher Embryonen verbunden sein wird.  (…)

Mir kommen augeblicklich künstlich gezüchtete, massenmordende Psychokinder aus Horrorfilmen in den Sinn. So subjektiv, emotional ist mein derzeitiger Umgang mit dem Thema. Aber hey: Es ist Sonntag und mein Privatkram….

Etwas sachlicher versucht man im Artikel über das Thema zu reden:

(…) Für die Forschung – und dereinst vielleicht auch die Medizin – ist die Arbeit jedoch von grossem Wert. Die Eizellreifung, die sonst versteckt im Körper stattfindet, lässt sich in der Zellkultur viel einfacher mitverfolgen, was neue Einblicke erlauben dürfte. Dies könnte zu für die Reproduktionsmedizin nützlichen Erkenntnissen führen. Auch Krebspatientinnen könnten profitieren. Ihnen, und vor allem den jüngeren unter ihnen, könnte das Verfahren dereinst vielleicht einmal eine weitere oder neue Möglichkeit eröffnen, ihre Fruchtbarkeit über eine Chemotherapie hin zu erhalten. (…)

Aber auch lauern viele moralisch, ethische Themen die diskutiert werden müssen.

Der Sonntag hatte aber noch zwei Clips für  mich parat, die ich noch betrachten muss. …und mein Kram waretet immer noch. Als sächliches Ding ist eben dieses zum Glück geduldig mit mir.

 

„His Ideas Are Idiotic“ Jordan Peterson DESTROYS Justin Trudeau

https://www.youtube.com/watch?v=KU9JIIaEmio

 

Paul Joseph Watson – Justin Trudeau is a Complete Idiot

Das war mein Sonntagmorgen – selber schuld!

Wenn das Sein so unerträglich ist, warum liebe ich das Leben dennoch? Es wird an den vielen positiven Dingen liegen, die das Negative erst sichtbar machen.

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