Der Freitagsbrief - Professor Dr. Günter Buchholz - Faktum
Professor Dr. Günter Buchholz
– Einige von mir ausgewählte Links –
Gesammelte, kommentierte, wöchentliche Verweise
der Frankfurter Erklärung auf Artikel im Web.

Politik

Neoliberaler Bonapartismus

Emmanuel Macron will das Wahl- und das Arbeitsrecht reformieren.
Er regiert technokratisch, bisweilen autoritär.
Und der Ausnahmezustand?
Auch damit hat er etwas vor

Ach, wer hätte das gedacht? Das ist ja nun ganz überraschend, oder nicht?

Und wer hat für Macron geworben, wer hat ihn gewählt? (…)

Die CDU ist tot

(…) Das ziemlich Verrückte ist gegenwärtig, daß eine im Parlament praktisch oppositionslose Kanzlerin alle möglichen Fehler machen kann, Fehler, die für mehrere Rücktritte ausgereichend gewesen wären, daß die CDU und damit sie aber voraussichtlich dennoch wiedergewählt werden wird.

„Wer soll es denn sonst machen?“ bin ich im privaten Gespräch schon mal gefragt worden.

Alleine schon, daß eine solche Frage so gestellt werden kann, das ist bezeichnend für den herabgewirtschafteten Zustand unserer Demokratie. (…)

Bundestagwahl 2017 – Die Wahlprogramme im Vergleich

Mehr Zeit oder mehr Geld für Familien? Eine Rentenreform jetzt oder später? Flüchtlinge abschieben oder sichere Fluchtwege schaffen? Der Bundestagswahlkampf ist auch ein Wettstreit um die richtige Lösung. Was die Parteien wollen – ganz praktisch im Überblick, zusammengetragen vom ARD-Hauptstadtstudio.

Harald Schmidt Show – Der hat Neger gesagt

Ein politisch unkorrektes Video aus der Harald Schmidt Show.

Islam/Migration

Abschiebung von Terror-Gefährdern mit Grundgesetz vereinbar

Karlsruhe hat keine Bedenken gegen die Abschiebung von Gefährdern, denen ein Anschlag in Deutschland zugetraut wird.

Eine Ethik der Migration

Buchbesprechung

Im Moment kommen an Italiens Küste wieder viele neue Flüchtlinge an, was zu verzweifelten Hilfeappellen der italienischen Regierung an die anderen EU-Mitgliedsstaaten geführt hat. Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat das Thema gerade für den SPD-Wahlkampf entdeckt. Das neue Buch zur Flüchtlingspolitik von Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie an der Universität München und ehemaliger Kulturstaatsminister in der Rot-grünen Regierung Gerhard Schröders, könnte deshalb nicht aktueller sein. Könnte! (…)

Der Islam und die Muslime

(…) Sowohl in der medialen Berichterstattung als auch in den Diskursen der Islamapologetik werden – ob unbewusst oder ganz bewusst zwecks gezielter Irreführung, sei hier dahingestellt – beständig die Bezugsebenen „Islam“ und Muslime“ vertauscht. Mithilfe dieses semantischen Tauschmanövers wird unterstellt, dass Kritik am Islam immer gleichzeitig bedeuten würde, sämtliche Menschen zu kritisieren, die als Kinder eines muslimischen Vaters geboren worden sind und bislang noch nicht ihren Austritt aus dem Islam erklärt haben. Tatsächlich aber bezieht sich eine kritisch-wissenschaftliche Analyse auf den Islam als ein objektives religiös-weltanschauliches System von Behauptungen, Normen, Vorschriften, Handlungsaufforderungen etc., das ein kulturspezifisches Gefüge zwischenmenschlicher Herrschaftsbeziehungen vor- und festschreibt. (…)

Die Multikulturalisierung Europas bedeutet nichts anderes als Islamisierung

Die Islamisierung sei weit fortgeschritten und für weite Teile Europas nicht mehr umkehrbar, sagt der Politikwissenschaftler Michael Ley. Diese breche aber nicht einfach so über uns herein, wir lassen sie zu. Woher kommt die Sehnsucht nach Selbstvernichtung und was bedeutet das für die Zukunft Europas?

dazu: Die Islamisierung Europas bedeutet das Ende Israels

Benjamin Netanjahu kritisiert die Einwanderungspolitik der EU und sucht einen Schulterschluss mit den osteuropäischen Souveränen.

Die Islamisierung Europas bedeutet das Ende Israels.

So ist es!

Nicht nur, aber auch deshalb wird sie von der OIC vorangetrieben, und zwar im Kontext der EU-Mittelmeerpolitik (Barcelona-Prozeß).

und: Israel und Hisbollah: Der Kampf vor dem Kampf

Während des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 waren den israelischen Militäraktionen durch die umfassendere diplomatische Situation Grenzen gesetzt. Der Abzug Syriens aus dem Libanon hatte ein Jahr zuvor stattgefunden.

Europäischer Gerichtshof – Hamas bleibt vorerst auf EU-Terrorliste

Die radikal-islamistische Hamas bleibt bis auf Weiteres auf der Terrorliste der EU. Das entschied der Europäische Gerichtshof am Mittwoch.

Eine neue Spirale der Gewalt in Jerusalem?

Leiterin des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Ramallah

„Es ist heiß in den palästinensischen Gebieten in diesen Tagen. Nicht nur die unerträgliche Hitze des Sommers und die stickige Luft machen den Menschen zu schaffen.

Es sind vor allem die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Jerusalem, die Unruhen an den Checkpoints, die Unsicherheit und die Angst, die drückend auf den Städten und Dörfern des Westjordanlandes liegen.“ (…)

Die jüdischen Siedler sind nicht das Problem!

Die Überschrift überrascht Sie? Sie hören überall und ständig nur, die jüdischen Siedler seien das größte Friedenshindernis im Nahen Osten? Sie haben noch nie gehört, wie jemand die jüdischen Siedler verteidigt? Dann nehmen Sie sich ein paar Minuten und lesen diesen Artikel. Und wenn Sie bemerken, dass es hier einige Punkte gibt, die Sie nicht bedacht haben und finden, diese Argumente müssen wenigstens angehört werden, dann teilen Sie diesen Artikel jedes Mal, wenn Sie hören, die jüdischen Siedler seien das Problem.

Endlich: Flüchtlinge sind im Wahlkampf kein Tabu mehr

[Viele Verweise]

Die Erdogan-Zwickmühle

(…) Folgende Sachverhalte aus dem obigen Artikel verdienen es, besonders hervorgehoben zu werden:

„Gabriel riet davon ab, in die Türkei zu reisen und dort zu investieren. Dieser Schritt kann bei vielen der 60 Prozent Türkischstämmigen, die beim Verfassungsreferendum für Erdogan stimmten, übel aufstoßen. Das ist für die SPD durchaus von Belang. Viele Türkischstämmige sympathisieren mit Erdogan und mit der SPD. 70 Prozent der Türkischstämmigen neigen der Partei zu, 55 Prozent der Deutsch-Türken stimmen bei Bundestagswahlen für sie. Mit dem forschen Auftreten gegen Erdogan riskiert die SPD, bei der Bundestagswahl Stimmen der Deutsch-Türken zu verlieren.“ (…)

Der Nahe und Mittlere Osten als geopolitisches Pulverfass

Nach dem G7-Gipfel im Mai in Italien fasste Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Einschätzung über den offenkundig gewordenen Paradigmenwechsel in der gesamten Außenpolitik der USA unter Präsident Donald Trump zusammen, vorsichtig zwar, aber doch eindeutig: »Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stückweit vorbei.« (…)

Viktor Orbán – Die Rede eines Staatsmanns

(…) Dann folgte der bemerkenswerteste Teil seiner Rede:

„Es gibt einen Soros-Plan. Der besteht aus vier Punkten. Er selbst hat ihn niedergeschrieben, das Soros-Imperium selbst hat ihn veröffentlicht und mit der Rekrutierung zur Durchsetzung dieses Plans begonnen.

Der Plan lautet so, dass man jährlich mehrere Hunderttausend, möglichst eine Million, jedes Jahr eine Million Migranten aus der muslimischen Welt auf das Gebiet der EU holen muss. (…)

Muslimische „Ehren“morde

(…) Immer das gleiche Spiel: Wehren sich die Israelis gegen hinterhältige muslimische Terrorattacken, wird das von palästinensischer Seite sofort zum Anlass genommen, die Gewalt noch mehr zu steigern. Was viele Israelkritiker (und generell Islamapologeten) verkennen: Würde man zurückweichen, zur Mäßigung aufrufen und auf eine Appeasement-Strategie setzen, fassen das die Muslime als Schwäche auf und bestärkt sie nur noch mehr in ihrem Setzen auf Gewalt sowie ihrem islamischen Grundgebot „Schrecken in die Herzen der Ungläubigen zu pflanzen“. Die einzige Option, die hier jenseits von idealistischem Wunschdenken bleibt, ist der Aufbau und der Einsatz überlegener Stärke sowie die Herstellung/Beibehaltung von Eskalationsdominanz.

Feminismus/Genderismus

Wie Kritiker des Feminismus denunziert werden

Wer noch die klassische Familie verteidigt, wird öffentlich stigmatisiert: Zur Internetseite „Agent*In“ der Heinrich Böll-Stiftung.

dazu: Feminismus: Eine Art Verfassungsschutzbericht der Gender-Szene

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat das Portal „Agent*In“ freigeschaltet. Dort zu lesen: Eine denunziatorische Liste von Organisationen und Namen. Eine Glosse.

weiter: Die Grünen-Stasi geht um!

Die Heinrich-Böll-Stiftung, die politische Stiftung der Grünen, ist mit einem „Antifeminismus-kritischen Online-Lexikon“ an die Öffentlichkeit gegangen. Es heißt Agent*In, der Name ist ein Akronym für „Anti-Gender-Networks Information“. Das bedeutet Information über antigenderistische Netzwerke. In der Bezeichnung des Portals werden Gender-Stern und Binnen-„I“ vereint, woraus man immerhin gleich lernt, dass solche Kombinationen keine bloßen Übertreibungen von Satirikern sind. Agent*In – fortan der Lesbarkeit halber: Agentin – ist ein Wiki. Die Inhalte darin werden also von verschiedenen Autoren über eine gemeinsame Software im Webbrowser erstellt. Die Selbstbeschreibung von Agentin lautet: „Wir sammeln und organisieren Wissen, Daten, Fakten und Zusammenhänge über die Einflussnahme von antifeministischen Akteur_innen auf Politik und Öffentlichkeit.“

Kreuz und queer – Evangelische Kirche auf dem CSD Berlin

(…) Peinlich. Einfach nur peinlich. Hochgradig peinlich.

Wenn die EKD meint, sich auf diese Klientel konzentrieren zu wollen oder zu sollen, dann wird sie zu einer sehr, sehr kleinen EKD werden, denn der Anteil der Schwulen und Lesben an der Bevölkerung liegt in Summe bei unter 5 {18423f3510016d69a38748c31b9d3c63e55e56caeb597c341a8ea176480d5299}.

Verschiedenes

China im Zweiten Weltkrieg – Der gute Nazi von Nanking

(…) Ändert dieser hier dokumentierte Sachverhalt irgend etwas an der Kritik oder der negativen Beurteilung der nationalsozialistischen Weltanschaung?

Nein, nicht das geringste.

Aber er verlangt nach einer individuellen Sicht auf persönliches Verhalten und Handeln in zweifellos sehr schwierigen Zeiten, und er verlangt nach einer individuellen Bewertung, die in diesem Fall sehr zugunsten von John Rabe ausgeht.

Ein vergleichbarer Fall liegt mit Oskar Schindler vor; auch dieser wurde bekanntlich verfilmt. (…)

Computermodelle

Wahrheit aus der Maschine

Computersimulationen werden in der Forschung immer wichtiger – erzeugen bald Algorithmen wissenschaftliche Fakten?

Die wichtigsten Fakten zur Übervölkerung

Die Weltbevölkerung katapultiert sich in immer schwindelerregendere Höhen. Kann unser Planet eine solche Flut von Menschen überhaupt ernähren? Wo sind die Hotspots des Wachstums? Und woher wissen wir überhaupt, wie viele wir sind? Die wichtigsten Fakten zur Überbevölkerung.

Leitkultur – aus Sicht eines Kulturrelativisten

(…) Wer ein Beispiel für den geistigen postmodern-kulturrelativistischen Bankrott lesen will, hier ist es:

„Kulturphilosophie ist nicht dazu da, neue Gewissheiten zu schaffen, aber womöglich dazu, zu zeigen, dass es ohne Gewissheiten nicht nur geht, sondern vielleicht sogar besser geht. Wir leben in einer reflexiven, ja längst selbstreflexiven Relativierungskultur – in einer Kultur, die unterschiedlichste Blickrichtungen nicht nur erlaubt, sondern erzwingt. Niemand sichert mehr die letzte Wahrheit, die letzte Objektivität – keine Kirche, auch keine Wissenschaft und erst recht keine Politik. Wir haben es mit der besten aller bisher möglichen Kulturen zu tun, weil sie unentwegt Möglichkeiten schafft.“

Wenn allerdings diese fabelhafte Kultur nicht in der Lage ist, sich selbst zu erhalten, (…)


Die Links der Freitagsbriefe von 2017.

Alle Freitagsbriefe aus dem Jahr 2016.

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