Israel - Faktum Magazin

Podcast:
Über den Antisemitismus

Bei dem vorliegenden Podcast handelt es sich um einen hoch interessanten Vortrag von Lothar Galow-Bergemann. Er wurde am 4.November 2015 in Marburg gehalten. Man muss nicht mit allem konform gehen, es werden aber wichtige Aspekte des Antisemitismus und rechtem/linken Denkens behandelt.

Für diesen Vortrag sollte man sich die entsprechende Zeit nehmen.

Aus der Audiodatei von

Israel und die deutsche Linke

Warum es kein Rufmord ist über (linken) Antisemitismus zu sprechen

Vortrag: Lothar Galow-Bergemann

am 4.November 2015 in Marburg

In Deutschland hat man gelernt, dass Antisemitismus schlecht ist.

Verstanden hat man ihn trotzdem nicht. Dieser Zustand ermöglicht es, dass man gleichzeitig antisemitischen Denkmustern anhängen und davon überzeugt sein kann, nichts damit zu tun zu haben. Das gefährliche Potential dieser Mixtur wird in Krisenzeiten
besonders deutlich.

Die verbreitete Gewissheit, dass „die da oben an allem schuld sind“ entspringt einem unreflektierten Bauch-Antikapitalismus, der Gesellschaftskritik mit Wut auf „gierige Bankster“, „Lügenpack“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Doch verbreitete Sehnsucht nach einfachen Antworten und Anfälligkeit für allerlei Demagogisches und Autoritäres stehen in auffälligem Kontrast zum Credo, man habe aus der Geschichte gelernt.

Letzteres mutiert zu obszöner Selbstgerechtigkeit, wenn es um den jüdischen Staat geht. Zwar „hat niemand etwas gegen Juden“, aber im unstillbaren Verlangen nach „Israelkritik“ bricht sich erneut die Meinung Bahn, eine kleine Minderheit sei „an allem schuld“ – und sei es am Ausbleiben des Weltfriedens. All das ist keine Besonderheit der Rechten. Auch der vermeintlich guten Mitte der Gesellschaft und der Linken ist dieses Denken nicht fremd.

Mitunter sind Linke sogar Vorreiter. Ob sie gemeinsam mit Islamisten übers Mittelmeer gen Israel ziehen, Massendemos organisieren, auf denen „Tod den Juden“ gebrüllt wird oder den eigenen Fraktionschef in die Toilette jagen, weil er ihrer Darstellung des „Nahostkonflikts“ nicht folgen will – eines steht von vornherein fest:

Sie haben nie und nimmer irgendetwas mit Antisemitismus zu tun. Wer vom Ressentiment getrieben ist, nimmt Kritik reflexhaft als böse Absicht und Verschwörung wahr. Ein aktuelles Beispiel für diese Abwehrhaltung ist das Buch des stellvertretenden Linken-Fraktionschefs Wolfgang Gehrcke „Rufmord: Die Antisemitismus-Kampagne gegen links“. Der Referent wirft einen kritischen Blick hinein.

Ein Beispiel für Antisemitismus aus dem Vortrag

Adolf Hitler war bis zu seinem Tode manisch antisemitisch. In seinem „politischen Testament“ vom 29. April 1945 – kurz vor seinem Selbstmord – wird dies noch am Ende deutlich.

Aus dem „politischen“ Testament von Adolf Hitler:

Ich habe aber auch keinen Zweifel darüber gelassen, dass, wenn die Völker Europas wieder nur als Aktienpakete dieser internationalen Geld- und Finanzverschwörer angesehen werden, dann auch jenes Volk mit zur Verantwortung gezogen werden wird, das der eigentlich Schuldige an diesem mörderischen Ringen ist: Das Judentum!

Die Charta der Hamas

Die Hamas (arabisch حَمَاسْ, DMG Ḥamās; arabisch für „Eifer“, zugleich Akronym aus Ḥarakat al-muqāwama al-islāmiyya für „Islamische Widerstandsbewegung“) ist eine sunnitisch-islamistische Palästinenser-Organisation. Sie wurde 1987 als Zweig der Muslimbruderschaft unter anderem von Ahmad Yasin gegründet. Sie besteht aus den paramilitärischen Qassam-Brigaden, einem Hilfswerk und einer politischen Partei. (…)

Die Hamas ist im Kern antisemitisch. Es liegt dort ein Hass begraben, der eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts ausschließt.

Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!

Dies nur als ein Beispiel für den Judenhass der Hamas. Die Hamas wurde zuletzt von Millionen von Feministen auf dem Women’s March unterstützt. Der Antisemitismus hat sich also auch in den Feminismus eingepflanzt. Eine Israelfreundlichkeit wäre ein Widerspruch zur Islamophilie des Feminismus.
(Im Wortlaut: Charta der Islamischen Widerstandsbewegung (Hamas))

Der Film Jud Süß