2016 – Die deutsche Sorge:
Die Zuwanderung und Integration
Ergebnisse der „Challenges of Nations 2016“ des GfK Vereins
Die deutsche Sorge ändert sich: In der Studie „Challenges of Nations 2016“ wurden mehr als 27.600 Menschen in 24 Ländern zu ihren Zukunftssorgen befragt. Obwohl die Sorgen um Arbeitslosigkeit und Inflation in allen befragten Ländern dominieren, ist in Deutschland die Sorge wegen der unkontrollierten Einwanderung von Flüchtlingen am höchsten.
Das Thema Zuwanderung bewegt die Deutschen wie kein anderes: Etwa vier von fünf Bundesbürgern (83 Prozent) halten Zuwanderung und Integration für eine der am dringendsten zu lösenden Aufgaben im Land. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich diese Besorgnis mehr als verdoppelt.
Die Nennung dieser Sorge hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Sie stieg von 35 auf 83 Prozent. Die Zahl der „Refugees-Welcome-Jubler“ ist zwar gestiegen, die Zahl der Kritiker der Einwanderungspolitik der Regierung hat allerdings in höherer Zahl zugenommen. Die „Wir-schaffen-das-Politik“ steht auf dem Prüfstand.
„Zwar ist die Zahl der Integrationsbefürworter gestiegen. Aber: Die Ablehner einer weiteren Zuwanderung haben noch viel mehr zugenommen“, kommentiert Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins, die Ergebnisse. „Jeder Siebte, der dieses Problem nennt, möchte es im Sinne einer positiven Integration lösen und jeder Fünfte spricht sich gegen jede weitere Zuwanderung aus. Das heißt, dass rund zwei Drittel der Deutschen einfach das Problem gelöst haben wollen, auf die eine oder andere Weise.“
Die Sorge um die unkontrollierte Zuwanderung überlagert die Sorgen über andere Nöte
Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Schwankungen sind als Sorgen gegenüber der Zuwanderung zurückgetreten. International dominieren wirtschaftliche Sorgen. Dies ist kein Wunder, wenn man sich die wirtschaftliche Situation viele EU-Länder ansieht. Griechenland ist hier nicht das einzige Sorgenkind.
Die Zuwanderung wirft weitere finanzielle Probleme auf. Entgegen der Aussagen, dass Flüchtlinge eine Bereicherung für den Arbeitsmarkt seien, sind sie zunächst nur das eine: Eine Belastung für die Sozialkassen.
Die Integration ist bereits jetzt in vielen Ländern der EU und auch in Deutschland oftmals gescheitert. Die Sorgen sind zu verstehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Sorgen in der politischen Landschaft niederschlagen werden.
Diese Ergebnisse sind ein Auszug aus der repräsentativen Studie „Challenges of Nations 2016“ und basieren auf 27.675 Interviews, die im Auftrag des GfK Vereins im Frühjahr 2016 in 24 Ländern durchgeführt wurden: Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Iran, Italien, Japan, Niederlande, Nigeria, Österreich, Polen, Russland, Schweiz, Schweden, Spanien, Südafrika, Südkorea, Türkei, die USA sowie erstmals in diesem Jahr auch Mexiko und die Philippinen.