Lupe - Zeitung - Faktum

Die nicht-feministische Revolution ist keine Bewegung, aber ein großer unterbewusster, bevölkerungsübergreifender Widerstand gegen den Feminismus und seine Konsequenzen. Es ist ein spontaner, sachlicher, historischer Prozess. Das Zentrum ist überall, der Umfang ist nicht messbar revolution-man-159155_640und Teile des Widerstands können sich auch widersprechen. Wir haben diese „Revolution“ weder initiiert noch angezettelt. Wir haben sie nicht erfunden. Wir haben sie bemerkt und ihr einen Namen gegeben.

Wir haben das Wort „Revolution“ nicht deshalb gewählt, weil es cool und prachtvoll klingt, sondern weil es für uns keinen besseren Ausdruck dafür gibt. Eine Revolution ist etwas, dass ein autoritäres System stürzt oder absetzt ohne nach einer Erlaubnis zu fragen. Es wäre allerdings auch eine merkwürdige Revolution, die das Establishment fragt: „Hey, darf ich Dich stürzen?“ Die nicht-feministische Revolution ist eben keine dieser Revolutionen.

Im Gegenteil: die nicht-feministische Revolution arbeitet daran, die komplette Spannbreite der Konsequenzen umzukehren, die feministische Veränderungen verursacht haben. Das bedeutet, dass der gesamte feministische Plan in seiner Gänze nichtig wird. Die nicht-feministische Revolution funktioniert wie eine ursprüngliche Kraft, die mit unterschiedlichen Angriffspunkten arbeitet. Nicht alle eingebundenen Menschen werden daher ihre Handlungen intellektuell erfassen können. Das bedeutet, dass sich diese Menschen nicht bewusst sein werden, dass sie dem Feminismus voller Kompromisse begegnen. Sie werden nur auf direkte Lebensumstände reagieren, dennoch werden aber die Effekte ihrer Handlungen letztendlich die feministische Machtstruktur von vielen Richtungen aus untergraben.

Die nicht-feministische Revolution erschafft keine eindeutig identifizierbare menschliche Zielgruppe. Sie hat kein klares demografisches Erscheinungsbild und auch keine Mitgliederliste. Vielmehr arbeitet sie als Sammlung von Kräften, die sich durch menschliche Aktionen äußern, deren politische Zielsetzung manchmal klar und manchmal auch undurchsichtig ist.

Den Personenkreis, den man vereinfacht als Männerrechtler bezeichnet, sind nicht die nicht-feministische Revolution, sie sind aber ein bedeutender Teil innerhalb dieser Revolution – wie der große rote Fleck auf dem Jupiter. Eben wie dieser große rote Fleck, wird der durch Männerrechtler erzeugte Wirbel auf lange Sicht wahrscheinlich wieder verschwinden. Die erzeugte atmosphärische Störung des Systems wird allerdings bestehen bleiben.

Die Grenze zwischen Männerrechtlern und Nicht-Männerrechtlern wird bedeutungslos, wenn man die Gesamtheit, die umfassende Natur der nicht-feministischen Revolution bedenkt. Sogenannte Männerrechtler sind eine feste Größe innerhalb der nicht-feministischen Realität. Die feministische Besessenheit gegenüber Männerrechtlern, lässt Feministen den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen. Diese Kurzsichtigkeit wird deren Verderben sein.

Anzeichen dieser Art machen sich auch auf der nicht-feministischen Seite bemerkbar. Die momentan bestehenden Einschränkungen und Kategorien innerhalb der nicht-feministischen Revolution sind veränderbar und Teil einer Metamorphose. Die blinde Einteilung in Kategorien, politische Konstrukte und ein „Vereinsleben“ bedeutet den Untergang und den Stillstand der Bewegung.

Das Gebot der Stunde lautet: Denk über Deinen eigenen Tellerrand hinaus!

Seitdem wir die nicht-feministische Revolution bemerkt haben, ist es in unserem Interesse, die chaotische Energie in Bahnen zu lenken, um sie effizient im politischen Sinn zu machen. Die nicht-feministische Revolution politisch effizient zu machen bedeutet, dass die Übergangszeit der feministischen Welt in eine post-feministische Welt so kurz wie möglich gehalten und das Chaos mit dem damit verbundenen menschlichen Leid minimiert werden muss.

Wenn der gesellschaftliche Tod des Feminismus einmal da ist, wird man mit Sicherheit sagen können, dass das post-feministische Ziel erreicht worden ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der Feminismus genauso in Misskredit gefallen sein wie Rassismus. Dann müssen wir sehen, dass die Geschichte über den Aufstieg und Fall des Feminismus korrekt und unauslöschlich in die Bücher der Geschichte aufgenommen wird. Es muss ein dauerhaftes Stigma mit dem Wort „Feminismus“ verbunden werden. Das Wort muss unbenutzbar werden.

Die Inkarnation der nicht-feministischen Revolution wird gemeinhin als Antifeminismus bezeichnet. Das ist ein klarer Blick von oben – wie der Blick auf ein Spielbrett. Der Blick eines Vorreiters. Und ja: Eine Revolution benötigt Vorreiter, um sich aus dem Chaos zu erheben. Handlungen aus dem Bauch heraus mögen aus der Masse heraus vorgenommen werden, aber politisch effiziente Handlungen sicherlich nicht. Dafür braucht man Personen, die Dinge ausprobieren. Diese Personen dafür werden sich finden.

Man muss zur Kenntnis nehmen, dass Feminismus ein ebenso utopisches Vorhaben wie das Verfolgen des Regenbogens ist. Manche bezeichnen es als Dystopie (negative Utopie) für den Alltag, im Bewusstsein der Anhänger des Feminismus zielt er allerdings auf eine vermeintlich perfekte Zukunft hin.

Antifeminismus ist keine Utopie. Er zielt allein auf das Verschwinden des Feminismus und beinhaltet keine Anleitung für ein perfektes post-feministisches Leben. Antifeminismus betrachtet sowohl Feminismus als auch Nicht-Feminismus als fehlerbehaftete Zustände, er bevorzugt aber den zweiten Zustand vor dem ersten. Letztendlich ist der Antifeminismus einfach der Geburtshelfer für ein post-feministisches Bewusstsein.

Feminismus als Plan dient dazu, die Macht von Frauen ohne abschließendes Ziel unendlich zu erhöhen.
Kurz und knapp: Feminismus ist dependency-62283_640weibliches Vorherrschaftsdenken.
Dieser Satz beschreibt das logische Endergebnis der feministischen Idee.  Es ist logisch, darauf zu schließen, dass der ungebremste Wachstum weiblicher Macht, Konsequenzen nach sich zieht, die nicht „schön und erfreulich“ sind. Dies führt zur nicht-feministischen Revolution. Es ist die natürliche Ordnung des Lebens, die durch feministische „Errungenschaften“ bricht und sich durch sich selbst stärkt.

Wenn Wasser durch einen Damm bricht und tosend strömend alles mit sich fortschwemmt, ergibt sich daraus eine chaotische Situation. Es bleibt aber nicht so; denn das Chaos hat eine heilende Wirkung und ist die natürliche Konsequenz für etwas, das sich niemals hätte entwickeln dürfen. Letztendlich wird sich das Wasser wieder beruhigen und zu einem ruhigen Fluss zurückkehren.

So ist es auch gerade mit der nicht-feministischen Revolution und seiner chaotischen Erscheinung. Naturgewalten können gerade dann so sein, wenn sie unnatürlich unter Missachtung des gesunden Menschenverstandes aufgestaut werden. Diese Dinge sind vorhersagbar.

Gesellschaftliche Revolutionen folgen einem ähnlichen Schema: Es ist am besten Reformen in Gang  zu bringen bevor die Krise ihren Höhepunkt erreicht. Falls man zu lange wartet, gerät man ins Schleudern. Man wird zum Jakobiner und Sansculottes. Es kommt zu einer bestialischen und ungeordneten Terrorherrschaft.

Daher sollte es unser Bemühen sein, den Übergang in eine post-feministische Welt zu vereinfachen und die ganzen bösartigen Dinge auf ein Minimum zu reduzieren.

Lasst uns die nicht-feministische Revolution zum effektivsten politischen Weg machen.

 

Aus dem Amerikanischen „What is the Non-Feminist Revolution?
übersetzt von wolle jacobs.