Clip: Kirchentag 2017 – Politische Sprache spaltet – Bernhard Lassahn

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Evangelischer Kirchentag 2017

Die Politische Sprache spaltet

Zur „geschlechtergerechten“, politisch korrekten Sprache

von Bernhard Lassahn

Dies ist mein Beitrag zu einer Diskussion im Rahmen des Evangelischen Kirchentages 2017, die unter dem Motto stand:

Für eine sanfte Revolution der Sprache. Einladende Impulse für die Genderdebatte.“

Weiterhin wirkten mit:

  • Gesine Agena (Frauenpolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen),
  • René Hornstein (Vorstand Bundesverband Trans*
    (in dem Fall weist das Sternchen nicht auf eine Fußnote hin, sondern auf eine Besonderheit in der Frage der Geschlechtszugehörigkeit, der Unterstrich im Namen wurde von der Rechtschreibprüfung kassiert)),
  • Prof. Dr. Martin Leutzsch (der über die Bibel in gerechter Sprache referierte),
  • Dr. Andrea Lassalle (GenderKompetenzZentrum – Netzwerker_innen).

Die Veranstaltung hatte Dr. Franz Ferdinand Kaern-Biederstedt vorbereitet. Es waren zwei Stunden angesetzt.

Die Bemühungen um „geschlechter- oder gendergerechte“ Sprache, insbesondere die Arbeit an der Bibelübersetzung in gerechter Sprache wurden durchgehend wohlwollend, zustimmend und lobpreisend kommentiert. Nur in einigen wenigen nicht.

Diese Minuten sind in diesem Clip dokumentiert.

Anmerkung:

Das Schlussbild zeigt die feministische Theologin Mary Daly, die mit ihrem Markenzeichen – der Doppelaxt – posiert, um deutlich zu machen, was sie will: die Spaltung zwischen Mann und Frau, im Leben und in der Sprache. Sie verabscheut, wie sie selber sagt, allein schon das Wort „Mann“ aufs „Äußerste“.

Zur Neger-Nutten-Frage

Im Hamburger Gericht: „Nutte“ gegen „Neger“

Urteil mit überraschender Begründung im Amtsgericht Hamburg-Barmbek: Die Richterin hat am Donnerstag eine 78-Jährige wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 100 Euro verurteilt, weil diese einen farbigen Jungen als „Neger“ bezeichnet hatte. Begründung: Die Beschimpfung wiege schwerer als der Ausdruck „Nutte“, mit dem der Elfjährige die Rentnerin zuvor vermutlich belegt hatte. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten auf Freispruch plädiert.

Verteidiger Stefan Lanwer zeigte sich nach dem Urteil entsetzt: „Das ist politische Rechtssprechung.“ Seine Mandantin sei zuvor in ungehöriger Weise von dem Jungen beschimpft worden. Beide Beleidigungen hätten sich aufgehoben. Er prüfe den Gang in die Berufung.

 

Weiteres über Sprache

Weitere Beiträge zu dem Thema finden sich auf der Seite von Bernhard Lassahn unter Aus der Welt der Literatur’ und auf der Seite Frau ohne Welt unter ‚Frauenmund’.

Außerdem gibt es im Faktum Magazin eine Artikelauswahl zur Sprache.

Bei der Musik des Clips handelt es sich um das

Brandenburg Concerto No. 4 in G, Movement I (Allegro),

BWV 1049 Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

http://incompetech.com/music/royalty-free/index.html?isrc=USUAN1100303

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    Bernhard Lassahn

    Bernhard Lassahn 
wurde am 15. April 1951 in Coswig/Anhalt geboren. Als er zwei Jahre alt war, flüchtete die Familie über Berlin in den Westen. Er ging in Osnabrück zur Schule, war 1968/69 Austauschschüler in Hartford/Michigan, studierte in Marburg und Tübingen und lebte lange mit Frau und Tochter in Hamburg. Er war Stadtschreiber in Otterndorf, Stipendiat im Kloster Cismar und Turmschreiber in Abenberg. Er ist der erster Preisträger des Preises ‚Salzburger Stier’, der für Kabarett- und Rundfunktexte verliehen wurde. Er ist Mitglied im PEN und im Verein ‚Laufende Bilder’, der die Zeit der Stummfilme wiederauferstehen lässt. Zur Zeit lebt er in Berlin und tritt regelmäßig in der Lesebühne des Zebrano-Theaters auf und... weiter...