Xavier Naidoo-
Söhne Mannheims
Achgut: Staatsfeinde Mannheims?
Der Artikel vergleicht die Meinungsfreiheit für unterschiedliche Positionen anhand eines beispielhaften Liedtextes.
Für weit linksaußen ist sie existent. Tritt man auch nur einen Millimeter über „linksaußen hinweg, darf man „Winke-Winke!“ zu ihr sagen.
(…) Überhaupt lässt es einen frösteln, wenn aus einer Redaktion, die sich einst als „Sturmgeschütz der Demokratie“ verstand, Sätze wie dieser kommen:
„Das ist die umstürzlerische, staatsfeindliche Rhetorik von Pegida und der AfD-Rechten, die sich schon im Titel eines gängigen Antisemitismus-Bildes bedient: Politik und Staat als Marionetten einer jüdisch-amerikanischen Finanzverschwörung.“
Der Autor dieser Zeilen, der Spiegel-Online-Kulturredakteur Andreas Borcholte lässt seine Leser leider nicht wissen, an welcher Stelle er in dem sicherlich stellenweise wütenden Lied die „jüdisch-amerikanische Finanzverschwörung“ angeprangert sieht. Aus dem Liedtext selbst erschließt sich das nicht zwingend. Aber wenn es um „umstürzlerische, staatsfeindliche Rhetorik“ geht, darf auch schon mal ein eingestreuter Verdacht reichen. (…)
Junge Freiheit: Xavier Naidoo – Zur Jagd freigegeben
Es wird immer häufiger von der BRD als DDR 2.0 gesprochen. Heiko Maas & Co. sind hier ursächlich.
Die Medien fungieren hier als „Steigbügelhalter”. Das System hat sich aus Regierungskreisen ganz tief in die Medien eingefressen – oder war es umgekehrt? Eine große Rolle spielt dies für den Status Quo nicht.
Eine Kulturgeschiche der politischen Denunziation in Deutschland seit 1945 wird sich nicht auf die DDR und die Stasi beschränken können. Gerade wird ein neues Kapitel geschrieben. Anlaß ist das neue Lied „Marionetten“ von Xavier Naidoo. „Reichsbürger-Hymne“, donnert die FAZ und widmet dem Titelsong eine lange Exegese, die von E.T.A. Hoffmanns Zensurminister Knarrpanti oder einer DDR-Kontrollbehörde stammen könnte.
„Rechtspopulismus“, giftet die Süddeutsche Zeitung, und der Kölner Stadt-Anzeiger zürnt: „Xavier Naidoo verankert rechtsextremes Gedankengut im Mainstream“. Die Hamburger Morgenpost setzt noch eins drauf: „Naidoo beliefert die Jukebox von AfD-Fans und Pegida-Marschierern. Und macht so auch noch braune Kohle.“ Die Welt zieht gar Parallelen zum Völkischen Beobachter. (…)
Es ist beängstigend zu sehen, dass die Medien genau das bedienen, was sie einem kritischen, demokratischen Menschenrechtler und Friedensbewegten Xavier Naidoo vorwerfen. Die Volksverhetzung ist auf der Seiten der Presse zu suchen, die im Chor mit den Regierenden singt.
(…) Naidoo verweigert sich dem klebrigen Mainstream und verstößt mal aufreizend, mal verschroben oder versponnen gegen seine Sprach- und Spielregeln. Eine selbstsichere, im Innern souveräne Republik könnte auch das gelassen hinnehmen; eine uninformierte und infantile Gesellschaft dagegen fühlt sich zwangsläufig herausgefordert und in Frage gestellt.
Nun marschieren sie alle auf: Der Satiriker Jan Böhmermann macht sich mit maximaler medialer Verbreitung über die „Hurensöhne Mannheims“ her – und bestätigt seine Position als öffentlich-rechtlich ausgehaltener, konformistischer Pausenclown. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die Meisterin des feinziselierten Ausdrucks und der präzisen Gedankenführung, konstatiert im „Marionetten-Song“ einen „plumpen und gewaltverherrlichenden Pegida-Sprech“. (…)
Feuer frei für zwei hervorragende Artikel!
Es ist nun endgültig an der Zeit, sich gegen Zensur und Meinungsgebote vehement zu wehren.
Wenn Künstler systematisch fertig gemacht werden, wird es unerträglich.