Islamkritik - Faktum Magazin

Welt:

Schleier und „abnormale“ Bärte – China führt Anti-Islam-Gesetz ein

(…) Die Regierung rechtfertigte das Gesetz als notwendigen Schritt im Kampf gegen islamistischen Terror, religiösen Fundamentalismus und Separatismus.

Insgesamt verbietet das Gesetz 15 religiöse Verhaltensweisen, die als Störung der säkularen Ordnung aufgefasst werden könnten. Dazu zählt unter anderem die Weigerung von Eltern, ihre Kinder am nationalen Bildungssystem teilnehmen zu lassen. Ferner dürfen Muslime erst ab dem 18. Lebensjahr die Moschee besuchen. Imame müssen ihre Freitagspredigten zuvor Regierungsstellen zur Überprüfung vorlegen. (…)

Man beachte vor allem die Kommentare. Die Toleranz hat ihre Grenzen, wenn es immer bedrohlier wird.

Ein interessanter Kommentar

Frank R.:

In der autonomen Provinz Xinjiang stellen die Turkmenen die Bevölkerungsmehrheit (ca 45{18423f3510016d69a38748c31b9d3c63e55e56caeb597c341a8ea176480d5299}). Es gibt zwei starke jihadistische Bewegungen, die sich am sunnitischen Islam orientieren, beide mit massivem Support aus dem Ausland (bspw. von der EU, aber insb. aus der Türkei – der politische Arm, ETLO, wurde dort gegründet). Führende Köpfe genießen im Westen Asyl. Die ETIM, eine der militanten Bewegungen, verübte Hunderte Anschläge in Xinjiang sowie China, deren Kämpfer waren während der Hochzeit des „war on terror“ in Afghanistan treibende Kräfte bei Aktionen gegen die ISAF-Truppen (gemeinsam mit den tschetschenischen Islamisten).
Wie gewohnt träumt man auch dort von einem Kalifat, welches sich von Zentralasien bis zum Mittelmeer/Atlantik erstrecken soll – oder, je nach türkischem Einfluss, vom osmanischen Reich. Auch Kasachstan, was „eingemeindet“ werden soll, geht seit langem massiv gegen die Gruppen vor; Indien, Pakistan, China und Russland bemühen sich redlich, eine weitere Destabilisierung Zentralasiens zu verhindern – die eine Katastrophe für die Region wäre -, sehen sich aber mit gegensätzlichen Interessen und subversiven Engagements aus dem Ausland konfrontiert.

Zeit:

Anti-Islam-Gesetz tritt in Unruheprovinz in Kraft

Die Zeit berichtet ebenfalls.

China hat in seiner muslimisch geprägten Provinz Xinjiang das Tragen des Kopftuchs und langer Bärte verboten. Ein entsprechendes Gesetz, das das religiöse Leben der Muslime drastisch einschränkt, trat am Wochenende in Kraft. Neben dem Schleier und „abnormalen“ Bärten sind künftig auch religiöse Hochzeits- und Beerdigungszeremonien als „Zeichen eines religiösen Extremismus'“ untersagt.

Von den 22 Millionen Einwohnern Xinjiangs gehören knapp die Hälfte dem muslimischen Turkvolk der Uiguren an. Die Regierung rechtfertigte das Gesetz als notwendigen Schritt im Kampf gegen islamistischen Terror, religiösen Fundamentalismus und Separatismus.

Insgesamt verbietet das Gesetz 15 religiöse Verhaltensweisen, die als Störung der säkularen Ordnung aufgefasst werden könnten. (…)