Telepolis: „Was Sie über Aleppo hören, ist bestenfalls ein kleiner Teil der Wahrheit„
Was ist die Wahrheit? Was ist die Lüge? Vom Gefühl her neigt man zu glauben, man wird systematisch durch Politik und Medien belogen.
[separator style_type=’shadow‘ top_margin=’40‘ bottom_margin=’40‘ sep_color=“ icon=“ width=“ class=“ id=“](…) Auf Ihren Fotos sind syrische Soldaten zu sehen, die Essen verteilen; russische Ärzte, die Feldlazarette betreiben. Es sind die gleichen Motive, die die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA verbreitet. Wie frei kann jemand aus einem Gebiet berichten, das voller Soldaten ist? Wie können Sie sich sicher sein, dass sie nicht nur das zu sehen bekommen haben, was sie sehen sollten?
Jan Oberg: Zuallererst: Ich hätte auch europäische und amerikanische Helfer fotografiert, wenn ich welche gesehen hätte. Aber jene, die den notleidenden Bewohnern Ost-Aleppos geholfen haben, waren die syrische Regierung, die syrische Armee, der syrische Rote Halbmond und Russland in Form von Feldlazaretten und Ärzten sowie syrische Freiwillige.Zur Frage, wie frei ich berichten konnte: Ich war zu keinem Zeitpunkt in der Armee embedded, aber in einigen Fällen reiste ich unter Schutz des Militärs, als die Bomben noch fielen und ein beträchtliches Risiko bestand, von Heckenschützen getroffen zu werden. Trotzdem konnte ich frei mit jedem Bürger auf den Straßen Ost-Aleppos sprechen, zu keinem Zeitpunkt wurde ich dabei von jemandem begleitet. Ich konnte selbst entscheiden, was ich fotografiere und mit welchen Menschen ich spreche. (…)
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