Schweiz: Feminismus getarnt als „Streitgespräch“
Markus Theunert – das U-Boot von maenner.ch – in einem feministischen Gespräch mit der Schweizer Juso-Präsidentin Tamara Funiciello. Das Gespräch ist als Streitgespräch getarnt. Geklopft werden allerdings feministische Plattitüden.
20min: «Verunsicherte Männer» – «nein, das ist arschlochig»
(…) Die Reaktionen auf Onlineforen waren zum Teil äusserst heftig. Woher rührt diese Wut?
Theunert: Das neue Selbstbewusstsein von Frauen ist eine riesige Provokation für alle Männer, die finden, Frauen müssten sich unterordnen. Sie fühlen sich bis auf Blut provoziert. Ihre Reaktion ist Ausdruck einer starken Verunsicherung. Sie stabilisieren ihren brüchigen Selbstwert als Mann, indem sie andere abwerten. Auch SVP-Nationalrat Andreas Glarner, der sich öffentlich über das Bild lustig gemacht hat, ist ja eben nicht nur das Arschloch, als das er sich aufführt, sondern letztlich ein schwacher Mann mit geringem Selbstwert.
Tamara Funiciello: Mit dieser Erklärung habe ich Mühe. Glarner hat einen Schiessaufruf, der gegen mich gerichtet war, während 15 Stunden auf seinem Facebookprofil gelassen. Auch wirkt auf mich ein Mann, der mir eine Vergewaltigungsdrohung schickt, jetzt nicht gerade verunsichert. Das sind Gewaltaufrufe!
Theunert: Das zeigt doch, wie wahnsinnig gross die Verunsicherung ist!
Funiciello: Nein, sorry, das ist einfach arschlochig. In der Schweiz haben drei von fünf Frauen sexualisierte Gewalt erlebt, 55 Prozent erleben sexuelle Belästigung an ihrem Arbeitsplatz. Da kann man doch nicht einfach sagen: «Oh, die armen Männer sind ja so verunsichert.» I don’t get that!
Theunert: Sexuelle Gewalt kann unter keinen Umständen entschuldigt werden. Aber trotzdem müssen wir verstehen, woher sie rührt, um sie zu überwinden. Heute wissen viele Männer nicht mehr, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist. Sie fragen sich: Darf ich eine Frau noch ansprechen? Darf ich den ersten Schritt machen? Darf ich Gefühle zeigen? Darf ich dominant sein? Männer wurden 300 Jahre in das bürgerliche Ernährerkorsett gezwängt. Im Gegenzug haben sie ihre patriarchale Dividende – Macht und Geld – bekommen. Nun wird ihnen Macht abgegraben und der Deal gebrochen. Der Mann fragt sich: Warum strample ich mich noch in diesem Hamsterrad ab, wenn ich den Lohn nicht bekomme, der mir versprochen wurde? Es ist nicht hilfreich, wenn man diese Verunsicherung abwertet. (…)
Theunert zeigt sich hier wieder als Feminist der 1. Liga. Dieses feministische Gespräch als Streitgespräch zu verkaufen, ist frech.