RBB:
Prävention und Hilfe bei antisemitischen Übergriffen –
„Antisemitismus ist dort quasi Staatsideologie„
(…) Antisemitismus ist an Berliner Schulen offenkundig ein Problem. Und das nicht erst seit gestern. Jahr für Jahr wechseln sechs bis acht Schüler wegen antisemitischer Vorfälle auf das Jüdische Gymnasium in Berlin, sagte dessen Direktor Aaron Eckstaedt. (…)
Es gebe begründete und nachvollziehbare Ängste in den jüdischen Gemeinden – insbesondere nach dem Zuzug vieler Flüchtlinge in den vergangenen zwei Jahren aus dem Nahen Osten, vor allem aus Syrien. „Viele Menschen kommen aus einem Land wie Syrien, in dem Antisemitismus quasi Staatsideologie ist, wo die Generationen mit einer antijüdischen, antiisraelischen Propaganda sozialisiert worden sind. Man muss sich immer noch vergegenwärtigen, dass Syrien offiziell im Kriegszustand mit dem Staat Israel ist“, so Demirel. (…)
Man ist gerade syrischem Antisemitismus gegenüber blind. Das liegt an unserer Opferkultur, die einzelne Gruppen nur als Opfer erscheinen lassen will. Angefangen bei feministischen Ideen mit der Frau als Opfer über eine „queere Opferideologie„, geht es weiter zum islamischen Antisemitismus, der bereits im Kern des Islam vorhanden ist.
Der Syrer als Opfer des Bürgerkrieges im eigenen Land gilt gemeinhin als Opfer. Diese Sicht ist falsch. Er ist auch Täter im eigenen Land. Nun hat er den islamischen Antisemitismus als Flüchtling nach Deutschland gebracht.
Antisemitismus hat wieder Hochkonjunktur in Deutschland. Richtig ANTI-antisemitisch zeigt sich nur eine Partei, die augenblicklich in ihren Äußerungen diskreditiert wird. In Deutschland spricht man immer wieder von einer geschichtlichen Verantwortung; diese wird aber gerade beim Antisemitismus ausgeblendet, wenn es sie denn gibt.
Es sollten alle aus der Geschichte gelernt haben. Daher darf Antisemitismus auch keinen Platz in der Gesellschaft haben. Mit der Willkommenskultur heißt man allerdings auch direkt die Feindlichkeit gegenüber dem Juden willkommen.