Drei „grüne Grazien“ in Bremen:
Es droht Ärger
Es war bereits Thema im Magazin: Weibliche Dreierspitze bei den Grünen – Der Sexismus macht’s
Das Frauenstatut der Grünen macht es möglich: Eine weibliche Dreierspitze bei den Bremer Grünen. Eine reine Männerspitze wäre bei den Grünen aufgrund des Statutes nicht möglich.
Nun ist es den grünen Schnellmerkern aufgefallen: Eine rein weibliche Dreierspitze ist den Bremern offenbar zuviel. Der Weser-Kurier berichtet:
Streit über Dreierspitze
Es brodelt heftig bei den Bremer Grünen
(…) Mit wem man auch spricht im Grünen-Funktionärskader: Alle erwarten, dass es am Montag heftig zur Sache geht und sich der Landesvorstand einiges anhören muss. Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob es grundsätzlich in Ordnung ist, die ersten drei Listenplätze nur mit Frauen zu besetzen. Bisher war es bei den Bremer Grünen üblich, mit einer Frau an der Spitze anzutreten und die nachfolgenden Plätze abwechselnd männlich und weiblich zu besetzen. Der Schwachhauser Beiratspolitiker Dietrich „Hucky“ Heck, ein Urgestein der Partei, will an diesem Modus festhalten. Er hatte bereits kurz nach der Ausrufung der weiblichen Dreierspitze im April mit Rückgabe seines Parteibuchs gedroht, falls sich an dieser Konstellation nichts mehr ändert. Gegenüber dem WESER-KURIER bekräftigte er jetzt seine Ankündigung. Weitere langjährige Aktive könnten sich diesem Schritt anschließen, deutete er an.
Der Artikel wird allerdings nicht deutlich: Die Männer der Grünen fühlen sich übergangen und hinterfragen zumindest für sich das Frauenstatut der Partei. In einer grundgesetztreuen Partei wäre ein solches Frauenstatut ohnehin nicht möglich: Ein Produkt der Gleichberechtigung ist es nicht. Es ist noch nichtmals „gleichstellungstreu„. Es ist sogar noch gleichberechtigungsfeindlicher als die Gleichstellung.
(…) Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob es grundsätzlich in Ordnung ist, die ersten drei Listenplätze nur mit Frauen zu besetzen. Bisher war es bei den Bremer Grünen üblich, mit einer Frau an der Spitze anzutreten und die nachfolgenden Plätze abwechselnd männlich und weiblich zu besetzen. (…)
Grundsätzlich heißt dies bei drei Listenplätzen: Erster Platz eine Frau, dann ein Mann und erneut eine Frau. 2 : 1 für die Frauen – festgelegt per Statut. Das nennt sich dann grüne Gleichberechtigung. Allerdings scheint dies den Grünen nun völlig egal zu sein: Man will mit ausschließlich Frauen antreten.
Aber gut: Hätte man das alles nicht verkrampft auf das Geschlecht eines Kandidaten reduziert geregelt, müsste das alles kein Thema sein. Es müsste einfach nur um die Qualifikation der Kandidaten gehen. Die Grünen haben allerdings den Geschlechterkrieg ausgerufen.
Die drei Grazien der grünen Bremer Dreierspitze
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