Zwischendurch - Splitter - Faktum Magazin

Berlin: Afrikaviertel
Jury ignorierte Vorschläge der Anwohner

Berliner Zeitung:
Neue Straßennamen in Wedding – Jury ignorierte Anwohner-Vorschläge

In Sachen Demokratie und Volksbeteilgiung muss man in Berlin noch einiges lernen.

Erst hat die geplante Umbenennung von zwei Straßen und einem Platz im Afrikanischen Viertel für Schlagzeilen gesorgt, weil eine Sklavenhändlerin als Namensgeberin ausgesucht worden war. Jetzt stellt sich heraus, dass die im Auftrag der Bezirksverordnetenversammlung tätige Jury die von den Anwohnern eingeforderten Namensvorschläge ignoriert hat. (…)

Die Jury entschied sich stattdessen für die angolanische Königin Nzinga von Matamba (1583-1663), die nur zweimal vorgeschlagen worden war. Der deutsch-kamerunische Berliner Hochbahn-Fahrer Martin Dibobe (1876-1922) soll Namensgeber werden, er wurde lediglich einmal genannt. Dritte im Bunde ist die Königinmutter Yaa Asantewaa (1863-1923) aus Ghana, die zwei Befürworter hatte. (…)

Bei Nzinga kommt hinzu, dass sie eine Menschenhändlerin war und jährlich bis zu 10.000 Afrikaner in die Sklaverei verkauft hat. Von diesen Vorwürfen habe sie nichts gewusst, kommentierte Sabine Weißler (Grüne), zuständige Stadträtin und Jurymitglied. (…)

Die Vorschläge der Anwohner wurden alle insgesamt deutlich  häufiger gemacht.

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Berlin: „Allee der Diskriminierten“ im afrikanischen Viertel

Berlin: Afrikanisches Viertel – die geplanten Straßennamen. Kein Spaß.

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