Professor Dr. Günter Buchholz:
Der Freitagsbrief –
Nobelpreis 2021
Ausgewählte Links der Woche
Gesammelte, kommentierte, wöchentliche Verweise der Frankfurter Erklärung auf aktuelle Nachrichten.
Der Freitagsbrief –
Nobelpreis 2021
Ausgewählte Links der Woche
Corona, Corona, Corona, Nobelpreis 2021, … – Die Links zu Politik, Genderismus, Feminismus. Ein Blick aus Deutschland auf die umgebende Welt.
CORONA | COVID-19
#Corona | #Covid_19 – Zahlen, Grafiken (täglicher Abgleich)
Wäre eine direkte oder indirekte Impfpflicht gegen COVID-19 verfassungsgemäß?
- Darf der Staat anordnen, dass sich Menschen gegen COVID-19 impfen lassen und die Impfung zwangsweise mit hohen Bußgeldern oder sogar mit körperlicher Gewalt durchsetzen?
- Darf der Staat das Einkaufen im Supermarkt, den Besuch des Theaters oder gar das Aufsuchen des Krankenhauses von einer vorherigen Impfung abhängig machen?
Der nachfolgende Aufsatz geht diesen – sich derzeit dringlich stellenden –Fragen nach. (…)
„Vertrauen in den Staat erschüttert“ – Ex-Verfassungsgerichts-Präsident fordert juristische Aufarbeitung
Was für eine vernichtende Abrechnung mit dem Corona-Kurs von Merkel & Co: „Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates und die Rationalität seiner Entscheidungen ist im Laufe der Zeit erschüttert worden“, findet Hans-Jürgen Papier (78), Ex-Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Sein Urteil, leider versteckt hinter einer Bezahlschranke in der Welt, wie so viele Corona-Politik-kritische Beiträge, ist hart. „Manche Entscheidungen waren fast absurd oder schlicht nicht durchsetzbar“, sagt der Jurist. Er zielt damit etwa auf das Verbot ab, sich in fremden Wohnungen aufzuhalten: „Wenn das Recht nur auf dem Papier steht und gar nicht durchsetzbar ist, ist das Gift für einen freiheitlichen Rechtsstaat.“
Der einst oberste Verfassungshüter wird mit seiner Kritik noch härter. Mit ihren Entscheidungen hätten Regierungspolitiker „teilweise ziemlich irrational, widersprüchlich, kopflos und im Übermaß reagiert“. Kritisch sieht Papier auch „die Passivität der vom Volk gewählten Parlamente“. Insbesondere die Fraktionen von CDU/CSU und SPD im Bundestag hätten zu oft nur abgenickt, was die Bundesregierung ihnen vorlegte, anstatt unnötige Lockdowns zu verhindern. (…)
Ethikerin: Indirekter Impfzwang und erzwungene Körperverletzung
Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin der «Stiftung Dialog Ethik», kritisiert die flächendeckenden kostenpflichtigen Tests für alle.
NOBELPREIS
Das sind die Nobelpreisträger im Jahr 2021
Nobelpreisträger 2021 im Überblick
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noch unbekannt | 11. Oktober, 11.45 Uhr |
Chemie-Nobelpreis geht an deutschen Forscher
Die Schwedische Akademie der Wissenschaften vergibt den Nobelpreis für Chemie an den Deutschen Benjamin List und den US-Forscher David MacMillan. Ausgezeichnet werden sie für ihre Arbeiten zur Beschleunigung chemischer Reaktionen.
Literaturnobelpreis: Die krachende Verabschiedung in die Bedeutungslosigkeit
Gegen den in Sansibar geborenen und in England lebenden Abdulrazak Gurnah als Nobelpreisträger ist nichts einzuwenden – außer: Die meisten hören heute zum ersten Mal seinen Namen.
(Links)
DEUTSCHLAND
Broders Spiegel: Wiederholungen nach der Wahl
Vor der Wahl hieß es noch, 2017 solle sich nicht wiederholen und jetzt geht es wieder wie damals täglich um die Deutung von bunten Sondierungsgesprächen. Solche Wiederholungen sind in Berlin wohl sehr beliebt.
Wohin läuft der Hase bei den Koalitionsverhandlungen?
Wahrscheinlich nach Jamaika
Gestern gab es Äußerungen, die aufhorchen lassen. Der FDP-Generalsekretär formulierte – siehe hier und hier – Bedingungen, Rote Linien: Keine Steuererhöhungen, kein Antasten der Schuldenbremse. Außerdem blitzte in einer Runde, nach meiner Erinnerung bei einer Talkrunde mit dem stellvertretenden Bild-Chefredakteur, die Erwägung auf, die Grünen könnten in einer Koalition unter CDU-Führung ihr Wähler- und Zustimmungspotenzial in der Regierungszeit besser erweitern als in einer Koalition mit der SPD. Diese Erwägung ist nicht falsch. Der Hase liefe also in Richtung Jamaika. Das wäre dann das, was die NDS zu Anfang ihrer Wahlanalyse vom 27. September formuliert hatten.
Wird die CDU eine sozialistische Partei?
Die CDU wird entweder wieder ihre Rolle als Mitte-rechts-Partei annehmen oder endgültig ins linke Lager überwechseln. Diese Richtungsentscheidung steht jetzt an. Die Union kann sie weder weiter aussitzen noch vertuschen.
Anmerkungen zum Tag der Deutschen Einheit – Merkels Demokratieverständnis
Angela Merkels Ausführungen anlässlich des 31. Jahrestages der deutschen Vereinigung waren hoffentlich Kanzlerin Merkels letzte große Rede. Wie immer sparten die Haltungs-Medien nicht mit überschwänglichem Lob. Ein „kleines Vermächtnis“ seien ihre Worte gewesen. Wenn das so ist, sollten wir uns das genauer ansehen.
Energieversorgung gefährdet
Zwei Mal stand Deutschland vor Total-Blackout – warum unser Stromnetz Schluckauf hat
Die Zukunft der Energieversorgung ist eine Kernfrage in den Koalitionsverhandlungen. Zeitgleich steigt die Gefahr eines totalen Stromausfalls in Europa durch die Energiewende in Deutschland. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz schätzt es als die wahrscheinlichste Katastrophe ein. Zweimal in diesem Jahr war es schon nahezu soweit.
Neues Schimpfwort: „Skeptiker“
Seit anderthalb Jahren ist kritisches Denken out. Skeptiker werden als Gefahr betrachtet.
Dabei waren die größten Zweifler oft auch diejenigen, die eine Gesellschaft am meisten voran gebracht haben.
Ausgestoßener der Woche: Tobias Morgenstern
Tobias Morgenstern betreibt mit Thomas Rühmann das beliebte Brandenburger „Theater am Rand“. Beide sollten ein Bundesverdienstkreuz erhalten, der corona-kritische Morgenstern wurde ausgeschlossen.
Sperrung des YouTube-Kanals von RT DE
Am 28.09.2021 hat der US-Medienkonzern YouTube ohne Vorwarnung zwei YouTube-Kanäle von RT Deutsch gesperrt und alle darüber bisher abrufbaren Videos und Interviews gelöscht. Es war der von den Vereinten Nationen ausgerufene „Internationale Tag des allgemeinen Informationszugangs“ zur Förderung der Informationsfreiheit. Die Öffentlichkeit in Deutschland und in den umliegenden deutschsprachigen Ländern muss sich Sorgen machen darüber, was sie von Politik und Medien erfährt und was sie nicht erfährt – oder nicht erfahren soll. Besondere Sorgen muss die Entwicklung in der EU machen. Symptomatisch dafür ist die 2015 erfolgte Gründung einer Task Force gegen Informationen aus Russland.
EU-Politik | EUROPA
Polens Verfassungsgericht erklärt Vorrang von nationalem vor EU-Recht
Polens Verfassungsgericht hat entschieden, dass einzelne Bestimmungen aus den EU-Verträgen, mit denen die EU-Kommission ihr Mitspracherecht bei Fragen der Rechtsstaatlichkeit begründet, mit der polnischen Verfassung nicht vereinbar sind.
Das Urteil dürfte den Konflikt zwischen Warschau und Brüssel noch weiter anheizen. Bereits jetzt hat die EU-Kommission Geld für Polen zurückbehalten, weil sie Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit hat. (…)
und
(…) „In der Europäischen Union stieß die Entscheidung des Verfassungsgerichts auf scharfe Kritik. „Ich bin darüber mehr als beunruhigt“, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders nach einem Treffen der Justizminister in Luxemburg. „Wir werden alle verfügbaren Werkzeuge nutzen, um sicherzustellen, dass die Grundprinzipien der Europäischen Union gewahrt werden.“ Er nannte derer drei.
Erstens seien Urteile des Europäischen Gerichtshofs für alle nationalen Gerichte verbindlich.
Zweitens habe EU-Recht Vorrang vor nationalem Recht.
Drittens könne nur der EuGH darüber urteilen, ob eine EU-Institution im Widerspruch zu europäischem Recht stehe.“ (…)
Kommentar Günter Buchholz:
Sehr wichtig, und zwar für die gesamte EU.
Würde diese polnische Entscheidung verallgemeinert, dann wäre die EU als Projekt eines hierarchisch strukturierten europäischen Bundesstaats („Vereinigte Staaten von EUropa“) am Ende; siehe die obigen Anmerkungen des EU-Justizkommissar Didier Reynders.
An seine Stelle dürfte dann das Projekt einer EU als eines horizontal organisierten und zentral koordinierten Staatenbundes treten.
weiter: Brüssel reagiert auf das Urteil des polnischen Verfassungsgerichts
„Ein Angriff auf die EU als Rechtsgemeinschaft“
Polens Verfassungsgericht hat erklärt, dass EU-Recht keinen Vorrang mehr vor polnischen Gesetzen hat. Damit schert das Land aus der gemeinsamen Rechtsordnung aus. In Brüssel sieht man eine rote Linie überschritten.
Ein «Polexit» ist aber ausgeschlossen. (…)
Kommentar Günter Buchholz:
Wenn die anderen EU-Mitgliedsländer das ebenfalls so feststellten, dann wäre die politbürokratische Überordnung Brüssels juristisch gesehen beendet. Die EU braucht allein schon zur Wiederherstellung und Bewahrung demokratischer Verhältnisse einschließlich der demokratischen Verfassungen eine horizontale politische Struktur, die eine wirksame Koordination und Kooperation auf Grundlage gemeinsamer wirtschaftlicher und historisch-kultureller Interessen ermöglicht und institutionell absichert.
Kurz gesagt: sie braucht eine Transformation in einen funktionsfähigen europäischen Staatenbund, in ein „Europa der Vaterländer“ (General de Gaulle).
weiter: Von der Leyen will EU-Recht “mit allen Mitteln” schützen – really?
Polen stellt das EU-Recht offen infrage. Es stehe teilweise im Gegensatz zur polnischen Verfassung, urteilte das höchste Gericht in Warschau. Was nun, droht der Polexit? Kommen Finanzsanktionen? Die EU-Kommission verweigert Auskunft.
Kommentar Günter Buchholz:
Die Nationalstaaten sind demokratisch legitimiert: die EU – wie wir sie heute kennen – ist es nicht. Das ist der entscheidende Unterschied.
Deshalb ist eine übergeordnete zentralistische Position der EU (z.B. Kommission, EuGH) nicht akzeptabel. Die demokratische Gemeinschaft der europäischen Nationalstaaten muß eine horizontale, nicht eine vertikale sein. Nicht (politbürokratischer) Zentralismus ist die Lösung, sondern horizontale Koordination und Kooperation, (…)
Westbalkangipfel
„Das ist unser Hinterhof!“
Die EU wirbt auf ihrem Westbalkangipfel mit Lippenbekenntnissen um die Nicht-EU-Mitglieder Südosteuropas. Dort gewinnen Russland und China, der größte Impfstofflieferant, an Einfluss.
Kommentar Günter Buchholz:
Eine Aufnahme weiterer schwacher bis sehr schwacher Beitrittskandidaten, darunter solchen mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit, ist sicherlich mit großer Skepsis zu betrachten. Insbesondere wenn man deutlich sehen kann, daß die Fliehkräfte innerhalb der EU (Brexit) nicht zuletzt dank der Migrationspolitik (der „open borders“) zugenommen haben, über die innereuropäisch weiterhin fundamentale Meinungsverschiedenheiten bestehen. Und schließlich ist der Charakter der EU als solcher umstritten, und zwar (…)
BUCHTIP: Das bedrohte Vermächtnis der europäischen Aufklärung: Wege aus der gegenwärtigen Krise
Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten kulturellen und gesellschaftspolitischen Strömungen der westlichen Zivilisation. Sie stellt Weichen für die Herausbildung des modernen Menschen- und Weltbildes. Die in ihr vertretenen Werte sind grundlegend für die Entstehung von freiheitlichen und demokratischen Staatsgebilden. Es sind universelle Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Selbstbestimmung (Autonomie) und Unabhängigkeit. Die menschliche Vernunft und nicht eine göttliche Instanz gilt für die Aufklärung als das Richtmaß des Denkens und Handelns. Erwachsen aus der Aufklärung sind die moderne Wissenschaft, der Individualismus, die moderne Religionskritik sowie die universellen Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit. Doch die Werte der Aufklärung werden in der Gegenwart zunehmend verletzt und ihre Errungenschaften rückgängig gemacht. Zwei „Kräfte“ tun sich im Kampf gegen die Aufklärung besonders hervor: einerseits die von der philosophischen Postmoderne beeinflussten neuen Ideologien wie Politische Korrektheit, Gender und Diversity, andererseits der politische Islam, der in der westlichen Welt verstärkt an Bedeutung gewinnt. Beide verursachen krisenhafte Phänomene wie Einschränkungen von Rechten, Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Konflikte. Der Autor ruft die wichtigsten Werte der Aufklärung in Erinnerung und zeigt, wie sie in der heutigen Gesellschaft und Politik verletzt werden. (…)
Handel gegen China, Europa ohne Energie – und alle Macht für die Zitrone?
In Brüssel war nicht viel los diese Woche. Kommissionschefin von der Leyen war auf dem Balkan, wo sie einen schweren Konflikt zwischen Kosovo und Serbien schlichten mußte. Und ihre wichtigsten Kommissare waren in den USA, wo sie einen Handelspakt gegen China auf den Weg brachten.
Unter dem Label “TTC” wollen Amerikaner und Europäer technologische Standards setzen und Claims abstecken, damit China nicht noch dominierender im IT-Bereich wird. Dass die USA immer noch Strafzölle auf Stahl und Aluminium made in EU erheben, spielt dabei offenbar keine Rolle.
Auch dass die Amerikaner offenbar Pläne ausgeheckt haben, um den Wikileaks-Gründer und Whistleblower J. Assange zu ermorden, konnte das Treffen in Pittsburgh nicht stören. Die EU hat das brisante Thema, so weit bekannt, nicht mal angesprochen. So viel zum Thema “gemeinsame Werte”…
Nachdenklich stimmt auch das Thema Energiepolitik. Während die USA schon vor einer Energiekrise in Europa warnen – es werde nicht genug Gas zum Heizen geben, warnt Amos Hochstein, der für Energiesicherheit zuständige Berater des US-Außenministeriums – stellt man sich in Brüssel taub. (…)
INTERNATIONAL
USA bilden heimlich Truppen in Taiwan aus
…) „Die militärischen Spannungen zwischen Peking und Taipeh hatten in den vergangenen Jahren bekanntlich deutlich zugenommen. Peking sehe in Taiwan, das sich 1949 von China abgespaltet hatte, nach wie vor eine abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden sollte – notfalls mit militärischer Gewalt. Zuletzt seien mehrfach Kampfflieger Pekings in die Luftverteidigungszone Taiwans eingedrungen.
Die USA gelten als der wichtigste Verbündete Taiwans und hätten ihre Waffenlieferungen in den vergangenen Jahren verstärkt. US-Kriegsschiffe Würden im Zuge militärischer Übungen immer wieder die Straße von Taiwan durchqueren, was zu Verärgerung in China führe.“
(Links)
Wie schützen wir das Klima, wenn die Bevölkerung rasant wächst?
Eine wachsende Weltbevölkerung erlangt einen immer grösseren Wohlstand. Das schadet dem Klima. Ein Schlüssel zum Problem ist die Entwicklungspolitik.
Klimaschutz klappt nur mit Kernkraft
Wie kann man als Bewegung, die das 1,5-Grad-Ziel einfordert und generationenübergreifende Klimagerechtigkeit anmahnt, den Atomausstieg und seine gravierenden Folgen für den Klimaschutz ignorieren? Ein offener Brief an Fridays for Future.
Update: Lieferketten-Krise in China und USA
Bisher sah es so aus, dass die neue Lieferketten- und Energiekrise vor allem UK und – wenn auch in geringerem Ausmaß – die EU betrifft. Doch nun kommen alarmierende Berichte aus China und den USA. Beginnen wir mit China. Über die Krise dort berichtet der konservative Ökonom D. Stelter in seinem Blog “Beyond the obvious”. (…)
ISLAM | MIGRATION
Dänischer Rückführungsplan für „Flüchtlinge“ liegt vor
Ziel: Reduktion um mindestens 70 Prozent
Im dänischen Parlament (Folketinget) wird aktuell über den vorliegenden Rückführungsplan für „Flüchtlinge“ beraten und abgestimmt. Ziel der dänischen Regierung ist es, mindestens 70 Prozent der „Sozialsystems-Einwanderer“ (dänische Bezeichnung) in deren Quellländer zurückzuführen.
Migrationskrise in Europa
Zwölf EU-Staaten fordern «physische Barrieren» an Aussengrenzen,
kroatische Interventionspolizisten prügeln Migranten zurück nach Bosnien
Die griechischen Inseln, die Balkanroute, der Ärmelkanal und die weissrussische Grenze: Noch immer versuchen täglich Migranten, nach Europa zu gelangen. Das ist gefährlich – und die Überlebenden landen meist in Lagern, welche sich in katastrophalem Zustand befinden.
„Wir brauchen endlich ein Umdenken in der EU-Migrationspolitik“
Die Innenminister der EU beraten erneut über Flüchtlinge und Migrationsrouten nach Europa. Österreichs Minister Karl Nehammer ist sich sicher: Ohne rigorosen Schutz der Außengrenzen werden die EU-Staaten sich nicht über die Verteilung von Flüchtlingen einigen.
Religionsfreiheit: Muezzins in Köln dürfen zum Freitagsgebet rufen
Unter Auflagen dürfen Kölner Moscheen künftig zum Gebet rufen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker sieht in dem Modellprojekt ein „Bekenntnis zur Religionsfreiheit“.
Kommentar G. E.:
Die Gläubigen werden zum pflichtgemäßen Gebet gerufen, und die Ungläubigen zur Konversion aufgefordert.
Das hat noch diesen Beigeschmack: Muslime dürfen Ungläubige nur verfolgen und umbringen, wenn sie vorher vom Islam gehört haben, aber nicht konvertiert sind.
Es geht so weit, daß Terrorgruppen einem Ungläubigen ihren Spruch von Allah aufsagen, fragen, ob er einverstanden ist, und noch bevor er überhaupt antworten kann, enthauptet wird.
In Köln hat man jetzt die Vorrichtung für ungehindertes Handeln der Muslime eingerichtet.
Sie wollen untergehen.
Kommentar GB:
Leider liegt der Kölner Entscheidung ein mindestens problematisches, wenn nicht ein falsches Verständnis von Religionsfreiheit zugrunde, und dies aufgrund einer höchstrichterlichen Rechtsprechung hierzu, die sich selbst den massiven Vorwurf gefallen lassen muß, jene Problematik verkannt zu haben, die mit dem und durch den Islam gegeben ist.
Falsch unterstellt wird implizit, daß der Islam – weil „Religion“ – etwas Gutes sei. Eben das ist er nicht. (…)
Fall El-Hassan: Bei muslimischem Judenhass nimmt man es in Deutschland nicht so genau
Die Ärztin Nemi El-Hassan verliert einen bereits zugesagten Moderatorenjob beim WDR wegen antisemitischer Verfehlungen. Die späte Reaktion des Senders ist bestenfalls halbherzig und ein Beispiel für Doppelstandards.
(Links)
Kommentar Günter Buchholz:
In Deutschland samt sämtlicher staatlicher Behörden und vergleichbarer Einrichtungen gilt offensichtlich die ausgesprochene oder unausgesprochene politische Vorgabe, daß der Islam – abgesehen von „Auswüchsen“ – keinesfalls kritisch anzugehen, sondern eher zu fördern sei; s.o. ..
Warum das so ist, das ist eine ebenso wichtige wie unbeantwortete offene Frage, die tief in den politischen Taburaum hineinreicht. Der wäre auszuleuchten.
Hierzu kritisch: (…)
FEMINISMUS | GENDERISMUS | “QUEER“
Frauenministerin Lambrecht will keine Gendersternchen in Ministerien
[Redaktion: Achtung Tagesspiegel!]Schreiben zu Sprache in offizieller Kommunikation
Geschlechtergerecht, aber ohne Sonderzeichen: Die Frauenministerin wirbt für eine pragmatische Wortwahl. Eine Linguistin stimmt zu.
Zur Kritik der Abtreibung
Abtreibungsaktivisten begründen folgendermaßen ihre Agitation gegen das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder:
„Schafft die Paragraphen 218 und 219 ab, die Abtreibung von Zellklumpen kann in einem säkularen Staat, der Religion nicht zur Grundlage hat, nicht bestraft werden.“
Dieser eine Satz reicht aus, um die Mentalität jener zu beschreiben, die immerfort gegen das Recht auf Leben agitieren:
Menschenverachtend, radikal, fanatisch.
Menschenverachtend: Einen ungeborenen Menschen als „Zellklumpen“ zu bezeichnen, kann nicht anders als menschenverachtend bezeichnet werden. (…)
Welches „dritte Geschlecht“? – Zur Geschlechtsidentitätspolitik des Bundesverfassungsgerichts und seiner Berater
Wenn man, was nicht mehr überflüssig ist, in Deutschland auf den seit Jahrtausenden bekannten Sachverhalt hinweist, daß es nur zwei Geschlechter gibt und die Geschlechtszugehörigkeit von objektiven biologischen Fakten, nicht vom subjektiven Empfinden abhängig ist, wird einem von gewissen Kreisen unter anderem gern das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sogenannten dritten Geschlecht vorgehalten. Dieses Urteil zeigt jedoch lediglich, daß das BVerfG sich hat schlecht beraten lassen und daß der kulturelle Einfluß unwissenschaftlicher Ideologien auch institutionell mächtiger ist, als liberalen Demokraten lieb sein kann. Das Urteil ist nämlich nicht so sehr „progressiv“ denn, wie im folgenden gezeigt wird, begrifflich unklar, empirisch haltlos und logisch unschlüssig. Im übrigen hat das BVerfG zwar einige Interessengruppen um Rat gefragt – aber keine, die (…)
„Was sind für Sie Pseudolinke?“
(…) Statt Kinderbetreuungseinrichtungen bekamen wir das Binnen-I, statt Chancengleichheit bot man uns »diversity«, und anstelle von progressiver Unternehmensbesteuerung erhielten wir erweiterte Antidiskriminierungsrichtlinien. Das entspricht dem Grundprinzip neoliberaler Propaganda: Alle Ungleichheit beruht demnach lediglich auf Diskriminierung. Sie ist nur ein Vorurteil, das sich durch liberale Gesinnung überwinden lässt; und nicht etwa ein Effekt starrer oder sich gar noch verhärtender Eigentumsverhältnisse.
Sie lehnen »Gendersprache« ab. Ein Binnen-I hier, ein Sternchen da schaden doch nicht?
Finden Sie? Haben Sie das schon einmal ausprobiert bei einer Formulierung wie »der Obmann und sein Stellvertreter«? Diese Spracheingriffe sind doch durchwegs völlig dilettantisch und lassen sich in den meisten Fällen weder schreiben noch sprechen. Die Einzigen, die an solchen unbeholfenen Sprachverbesserungen wirklich Interesse haben, sind Vertreterinnen und Vertreter in diversen Gremien, die im Namen von anderen sprechen, aber in Wirklichkeit nur ihre eigenen Pfründe behaupten. Für ein Binnen-I oder ein Sternchen hat sich noch nie irgendjemand etwas kaufen können – außer eben diesen Gremialbonzen. Und -*bonzinnen, korrekterweise. (…)
[Redaktion: taz (!)]Ein Protein ist Ursache für schwereren Verlauf von Krebserkrankungen bei Männern
Forschungsteam findet Ursache für geschlechtsspezifisch höheres Sterberisiko
Peer-Reviewed PublicationTechnical University of Munich (TUM)
VERSCHIEDENES
FAUN – Federkleid
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