Wahrheit oder Lüge?
„Gender Pricing! Frauen zahlen mehr für Hygiene!“
Es ging durch die Medien. Ein erneutes Stürmlein der Entrüstung ließ die Frisuren der Damen zwerwuschelt zurück und sie mussten erneut zu völlig überteuerten Hygieneartikeln greifen, um sich wieder zurecht zu machen!
Ist die s. g. „Pink Tax“ oder das „Gender Pricing“ Wahrheit oder eher feministische Pflicht, um neue Argumente für eine frauenfeindliche Gesellschaft zu finden?
Ich kaufe als langhaariger Mensch hin und wieder Haarpflegemittel für Frauen, da auch ich gelegentlich auf Werbung hereinfalle. Mir ist das Thema nie aufgefallen. Geht es um das strapazierte Haar, das auch Männer haben können, muss man halt mehr bezahlen. Denkt man aber, dass diese Zusatzbotschaften ohnehin Quatsch sind: Wo ist das Thema?
Außerdem gibt es rein körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Männer haben für gewöhnlich einen stärkeren Bartwuchs – Frauenbärte kommen zumeist über den Status Flaum nicht hinaus und das ist auch gut so – und haben ausgeprägtere Schweißdrüsen. Daher müssen Männer häufiger ihre Rasierklingen wechseln und sich auch mehr um Schweißgerüche kümmern.
Die Frau muss aber doch diskriminiert sein!
Okay, das sehe ich ein. Das allesunterdrückende Patriarchat muss doch bewiesen werden. Stimmt. Dieser Aspekt ist wichtiger als Argumentation. Mir ist kürzlich im Supermarkt meiner Bequemlichkeit das folgende Bild begegnet:
Ich kann die angebliche „Geschlechterungerechtigkeit“ nicht feststellen. Zudem niemand dazu gezwungen wird, bestimmte Produkte zu kaufen. Auch wenn ich hin und wieder auf Frauenshampoo hereinfalle: Das für Männer würde reichen.
Das Magazin Vice hat sich tiefer mit der Thematik beschäftigt und kommt zu dem Schluss, dass es ungefähr gleich aufgeteilt ist. Daher ist es ein Leichtes die vorhandenen Preisunterschiede durch intelligentes Einkaufen völlig zu beseitigen.
Feminismus und Intelligenz, da wurde einiges drüber geschrieben. Ein auffälliges Gender Pricing Gap gibt es nicht.
Wenn ich gewollt hätte, hätte ich diesen Test so zurechtrücken können, dass die These, Frauen zahlen beim Einkauf in der Drogerie konsequent mehr, bestätigt worden wäre. Ich hätte in wahrscheinlich jeder Produktkategorie dieses eine Produkt finden können, das für Frauen ein bisschen mehr kostet als für Männer. In österreichischen Drogerien ist „Gender Pricing“ jedenfalls nur bedingt ein Thema. Und wenn es eines ist, dann für Männer genau so, wie auch für Frauen.
…
Nachdem ich nun genug Zeit für ein Menschenleben in den Online-Shops von zwei Drogeriemärkten verbracht habe, weiß ich aber eines mehr denn je: Es zahlt sich aus, auf Geschlechterrollen zu scheißen—auch in der Drogerie. Frauen, kauft euch blaue Rasierer und Männer, kauft euch Gesichtscremen mit Blumen drauf. Der Kontostand wird es euch danken.
Aber natürlich gibt es auch Stellen, die feministisch argumentierend sogar Preisunterschiede bei Laptoptaschen (!) finden.
Am 8. März war Frauentag. Für uns ein schöner Anlass, um nochmals auf das Phänomen der sogenannten Pink Tax hinzuweisen. Demnach müssen Frauen für gleiche Produkte wie Rasierklingen, Kosmetik oder sogar Laptoptaschen deutlich mehr zahlen als Männer. Hersteller und Händler nutzen offenbar aus, dass Frauen bereit sind, mehr Geld für bestimmte Produkte auszugeben.
Das Patriarchat ist schon gemein. Es nutzt es aus, dass es für Frauen nichts schöneres gibt als das Sammeln von Laptoptaschen und daher auch bereit sind für Laptoptaschen (!!!) viel mehr Geld hinzublättern als Männer! Mit Verlaub: Hier haben einige Feministen den Schuss nicht gehört.
Gender Pricing und Pink Tax kann man sich zurechtbasteln, die genannten Begriffe betreffen allerdings nur den weniger intelligenten Menschentyp.
Dass Frauen „deutlich mehr als Männer zahlen“ gehört in die Kategorie „willentlich konstruiert.
Meinungen und Deinungen fragt direkt, „wie alt ist die durchschnittliche Feministin?„