Gerechtigkeit - Justiz - Faktum Magazin

Geschlechterpolitische Grundsatzfragen

Sprachgebote

Manndat hat einen Wettbewerb für die besten Männerblogbeiträge ausgeschrieben. Diese Beiträge dürfen aber nicht jungen-, männer- oder väterabwertend und nicht diffamierend sein„, weswegen ich gerade vermeiden muss, meine Meinung zu einer Regel wie „nicht diffamierend“ gleich an den Anfang dieses Posts zu schreiben.

Denn man weiß ja nicht, ob „diffamieren“ hier gemäß Duden-Definition als „[besonders übel] verleumden“ verstanden wird, oder ob man da (vorsichtshalber) den ganzen Schlonz „synonymer“ Bedeutungen mit reinnimmt – nur zur „Sicherheit“, weil man als Männerrechtler ja sowieso grundsätzlich von linken Gruppen als schlimmer als Hitler dargestellt wird.

Synonyme zu diffamieren

abfällig reden, abwerten, die Ehre abschneiden, durch den Schmutz treten/ziehen, herabsetzen, herabwürdigen, in ein schlechtes Licht rücken/setzen/stellen, in Misskredit/Verruf bringen, in üblen Ruf bringen, schlechtmachen, schlecht reden über, Übles nachreden, verächtlich machen, verleumden; (gehoben) schmähen, verunglimpfen; (bildungssprachlich) diskreditieren; (umgangssprachlich) durch den Dreck ziehen, in den Dreck ziehen; (salopp) abschmieren, heruntermachen; (süddeutsch, österreichisch umgangssprachlich) ausrichten; (umgangssprachlich abwertend) anschwärzen

Duden: diffamieren

Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie (zum Teufel) man im Wissen über die aktuellen, politisch gehörten, vor allem aber propagierten Lügen und hierzulande auch noch von undurchsichtigen, mit staatlich geförderten anderen, intransparenten Stiftungen verwobenen Projekten aktiv verbreiteten, inhärent männerfeindlichen und explizit Männer dämonisierenden Konzepten wie „Rape Culture“ einen Beitrag auch nur zum Status Quo der deutschen Geschlechterpolitik schreiben kann, ohne dabei die zentralen Akteure in enormen Verruf zu bringen, also zu diskreditieren – respektive damit zu diffamieren?

Die Ignoranz der Male Tears

Während auf der einen Seite also Organisationen wie das oben verlinkte Pinkstinks mit großem Widerhall und „Beratungstätigkeiten“ auf höchster politischer Ebene ihre absurden Konzepte (z.B.) einer „Rape Culture“ an faktisch nichtexistenten gesellschaftlichen „Problemen“ wie Kinofilmen festmachen und propagieren können, werden männerrechtliche Probleme weitestgehend ignoriert.

Solche faktischen Probleme wie die Tatsache, dass Männer in Bezug auf Kinder herzlich wenig Rechte, dafür aber bzgl. auch nur fiktiver Erwerbsmöglichkeiten enorm viele Pflichten haben, werden als dümmliches Gejammer von unfähigen Männern abgetan. Nicht minder dümmlichem Gejammer tatsächlich [unterhalts]unfähiger Frauen hingegen werden regelmäßig Artikel in überregionalen Medien zugestanden, in denen sie ihr (aussschließlich) empfundenes Leid im (übrigens von weitestgehend Männern finanzierten [Quelle, S.58]) deutschen Sozialstaat unkritisiert kundtun dürfen.

Starke, sexistische Frauen

Das gängige Narrativ von Politik und Medien ist eine kontinuierliche Zurschaustellung „starker“ Frauen, gerne festgemacht an wenigen Ausnahmefrauen, die es in politisch oder wirtschaftlich relevante Positionen schaffen – in denen sie sich dann aber eher nicht behaupten können.

Der Grund dafür wird – um neben den verlinkten CEO-Versagerinnen auch noch eine politische Versagerin ins Spiel zu bringen – sehr schnell gefunden: Die oben erwähnte, männliche, böse, patriarchale „Rape Culture“. Oder kurz: Sexismus. Freilich sind die prominentesten Verfechterinnen der weiblichen Allseligmachung selbst am anfälligsten für tatsächlichen Sexismus, den ich – analog zu Rassismus, der ebenso wie Rassismus als anti-*istischer Kampfbegriff geprägt und lange nicht ordentlich und immer noch nicht abschließend definiert ist – als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit definiere, wie der verlinkte Artikel über Hillary Clinton zeigt: Sie begründet ihr eigenes, persönliches und rein konzeptionell „I’m with her“ – weibliches Versagen bei der Wahl mit Sexismus, liefert dafür aber zugleich eine – dem Feminismus seit meiner Zeit sehr inhärente – sexistische Begründung: Die armen Hascherl von Frauen sind ja gar nicht in der Lage, ihre fürchterliche Unterdrückung durch die armen Männer zu erkennen und halt mehr oder weniger sowieso nicht in der Lage, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Arme Hascherl

Eine moderne Geschlechterpolitik sollte anerkennen, dass Frauen auch Menschen sind, und es ist – ja, nach fürchterlichen, toxisch maskulinen, patriarchalen und überhaupt männlichen Philosophen – ein ziemlich indiskutables Faktum, dass (alle) Menschen Fehler machen.

Das überwiegende Gros der (irgendwie gearteten) Männerrechtsbewegung befasst sich mit Themen wie den ausgeschriebenen „Trennungsväteranliegen“; während durchaus große Akteure der allgemeinen antifeministischen „Szene“ gesellschaftlich überindividual relevante Probleme ansprechen – so die Zersetzung der Wissenschaft durch das vorherrschende feministische Narrativ oder die Abschaffung des Rechtsstaats durch ebendieses.

Wichtigere Themen

Während also auf der einen Seite mit großem medialen Trara Quotenfrauen wie Sawsan Chebli, deren einziger Job es wäre, irgendwann mal pünktlich irgendwo hinzugehen und sich dort auf den richtigen Platz zu setzen, sich darüber öffentlich gepusht beschweren können, dass sie auch im fortgeschrittenen Alter noch attraktiv sind (während sie ihren eigentlichen Job nicht machen), kann eine kleine Zusammenkunft von Männern, die – zumindest im Vergleich dazu, für attraktiv befunden zu werdenechte Probleme wie Entfremdung von ihren Kindern, herzlich wenig Rechte an ihren unehelichen Kindern, Unterhaltszahlungsverpflichtungen aus dem letzten Jahrhundert (und, dank feministischer Initiative, ohne jedwede weibliche Verantwortung), und – für die jüngeren – enormst niedrige berufliche Aufstiegschancen in allen öffentlichen und zunehmend mehr privatwirtschaftlichen Bereichen (dank Frauenquote) haben, nicht ohne ein mehrköpfiges Security-Team stattfinden.

Poststrukturalistischer Unsinn versus Realität

Während sich also der junge, superintelligente Doktorand damit abfinden muss, dass er die Postdoc-Stelle nicht bekommt, da irgendwelche Politiker, die 30 Jahre älter sind als er, den Forderungen von Frauen, die dümmer sind als er, zu einer Zeit, in der er gerade gelernt hat, sich selbst den Hintern abzuwischen, nachgegeben haben, dass man unbedingt mehr Frauen in der Wissenschaft bräuchte, aber da ja alles von alten (weißen) Männern besetzt sei, und er daher besser den Pudel für seine ach-so-kompetente neue Quoten-Professorin spielen soll – interessiert das niemanden.

Wenn zeitgleich die widerlichsten, männerhassendsten Personen Frauen regelmäßige Kolumnen in verschiedenen Medien und dazu noch ihre eigene, durch staatlich durchgesetzte Zwangsgebühren finanzierte Plattform bekommen, könnte man durchaus Parallelen zu einer der dunkelsten Seiten der deutschen Geschichte sehen und sich sagen „scheiß drauf“, aber – und das ist ein großes Aberrealistisch betrachtet haben die Feministen in einem zentralen Punkt Recht:

Männer haben die Verantwortung…

Denn schon Homer – dem ich jetzt mal nicht unterstelle, Feminist gewesen zu sein – erzählt in der Ilias die Geschichte, dass Männer nur wegen einer hübschen Frau einen – für damalige Verhältnisse – globalen Krieg führen würden. Wenn Feministen also heute sagen, dass Männer für alles Schlechte in dieser Welt verantwortlich sind – Kriege und so – mag das sogar zutreffen, weil wir – als Männer – eben das gewisse intrinsische Bedürfnis haben, irgendwas zu erreichen.

Nun ist „irgendwas“ rein kulturgeschichtlich eine Vagina, aber wir haben als „Männer(rechtler)“ seit Homer herzlich wenig erreicht – freilich ist das gängige Narrativ, dass Paris Helena geraubt hätte, aber faktisch ist die Schlampe halt einfach mit dem „coolen Draufgänger“ abgehauen – wie das auch heute noch passiert. Die von Feministen am meisten verachteten Teile der Männerbewegung, wenn wir mal das faktisch nutzlose „Rechte“ weglassen wollen, haben das schon eingesehen: Es lohnt sich nicht, eine Armee aus den Freiern (Ja, lest halt mal die Ilias) irgendeiner Frau zusammenzustellen, nur um – wie Achilles – dann doch an seiner einzigen Schwäche zu sterben.

… für sich selbst.

Das ist freilich schwierig (und vorhersehbar), vor allem, wenn man Kinder hat; aber an irgendeinem Punkt muss man sich die Frage stellen, ob sich der Kampf, den man führt, lohnt.

Und wenn ein Aufruf einer der zentralen Anlaufstellen für Männerprobleme sich den Sprachregeln des Mainstreams unterwirft, dann verletzt das eine einfache Maxime, die ich in sehr jungen Jahren aus einem Lustigen Taschenbuch gelernt habe: Wenn Du deinen Gegner nicht besiegen kannst, verbünde dich mit ihm. Du musst mit den Wölfen heulen – nur lauter.

Das Problem in der Geschlechterdebatte ist, dass die männliche Seite kontinuierlich damit beschäftigt ist, deren Lügen zu widerlegen und keinerlei Mitleid zu zeigen für die fürchterlichen Probleme der armen Hascherln, aber gleichzeitig auf irgendeiner rationalen Basis Verständnis für die eigenen, faktischen zu erwarten.

Vor allem aber, dass „die“ keine Verbündeten brauchen; die brauchen Männer nur als Zahlsklaven – für ihren Unterhalt, für ihre Lehrerinnengehälter, für ihre Krankenversicherung, Brustkrebsvorsorge, Brustvergrößerungen, Sozialleistungen, für ihre Renten. Also – wenn „die“ Frauen sind.

Wozu aber brauchen Männer Frauen?


Ich hoffe sehr, dass jeder Leser meiner Ausführungen jetzt nicht findet, dass ich die Ansicht vertrete, dass Männer keine Frauen brauchen; man will ja nun auch poppen und bewundert werden – und ohne Frauen geht das schwerlich ohne Massenmorde und Homosexualität (nichts gegen letzteres).

Parallel dazu hoffe ich, dass wenigstens einer meiner Leser mich bei dem blöden Wettbewerb einreicht;

Es reicht eine virenfreie E-Mail an info@manndat.de mit dem Betreff
@Preisausschreiben-Männermonat

… denn ich werde mich da sicher nicht selbst nominieren. Und ich finde es auch nicht in Ordnung, dass sowas ein Preisgeld erfordert oder man es gar ausschreibt;

Gerechtigkeit ist nichts, wofür man Leute bezahlen muss (oder sollte). Ich kenne aber alleinerziehende Väter, die es bräuchten.

Der Artikel erschien zunächst bei Lollipops for equality.