Wer ist eigentlich
Dagmar Rosenfeld?
Dagmar Rosenfeld heißt in Wirklichkeit Dagmar Rosenfeld-Lindner und ist die Ehefrau von Christian Lindner. Genau: Sie ist die Ehefrau des Vositzenden der FDP.
Anmerkung: Die beiden sind wohl seit kurzem getrennt.
(…) Seit 2011 ist sie mit Christian Lindner, dem damaligen Generalsekretär und heutigen Vorsitzenden der Freien Demokratischen Partei (FDP), verheiratet, mit dem sie zuvor seit 2009 liiert war. (…)
Das ist zunächst nichts besonderes. Parteivorsitzende sind oft verheiratet, was auch eher die Norm als die Ausnahme ist. Bei Dagmar Rosenfeld-Lindner aber kollidiert der Job mit den persönlichen Interessen.
Sie ist stellvertretende Chefredakeurin bei Welt / N24.
Daher gehen ihr auch Artikel wie
Bundestagswahl – Meine Stylingtipps für Christian Lindner und Co.
leicht von der Hand.
Dort gibt sie Stylingstipps für Sahra Wagenknecht (Die Linke), Cem Özedemir (Die Grünen) und – man lese und staune – für Christian Lindner.
In den Stylingstipps für den Vorstitzenden der FDP heißt es unter anderem:
Nun, sie ist dessen Ehefrau. Muss sie ihrem Mann über die Welt mitteilen, dass zu wenig „Transparenz“ in der Beziehung herrscht, was die Auswahl der Kleidung für Werbespots anbelangt? Oder ist der Artikel vielleicht selbst als eine Art „Werbespot“ für Christian Lindner zu sehen?
Neben ihrem Ehemann bekommen nur Cem Özdemir und Sahra Wagenknecht ihre nicht sehr ergiebigen Stylingtipps verpasst. Ein Schelm, wer persönliche als Interesse für den Artikel ein Feature Lindners erahnt.
Einen Seitenhieb verpasst sie nebenbei noch der AfD, da es in den Tipps für Alexander Gauland lapidar heißt:
Katja Suding von der FDP bekommt ebenfalls einen freundlichen Artikel spendiert: „Katja Suding (FDP)
„Sie zementiert ihre Macht, aber viel subtiler“.
Die, die es am nötigstens haben, werden nicht versorgt: Angela Merkel und Martin Schulz. Dies alles könnte auf die allgemeine Wahlstimmung der Welt / N24 hinweisen.
Startseite der Welt vom 11.09.2017
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Es ist keine besonders schwierige Aufgabe, diese Artikelüberschriften bezüglich einer Tendenz zu werten. Es ist ein leichtes zu sehen, welche Partei in der direkten Konkurrenz zur Partei des Mannes von Dagmar Rosenfeld-Lindner – der FDP – steht. Dass hier ein direkter Interessenskonflikt zur Kernaufgabe eines Journalisten besteht, darf man durchaus vermuten.
Ist man allerdings großzügig und gesteht der Welt direkte Meinungsmache vor der Informationsverbreitung zu, greift die Definition des Deutschen Journalisten-Verbandes:
Ein Journalist ist jemand, der sich „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt“ (Definition des Deutschen Journalisten-Verbandes).
Aber eigentlich:
Stimmungsmache trifft es eher.