IG Jungen, Männer und Väter:
Wählbare Parteien und ein Pressegespräch
Die IG JMV (Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter) macht was. Sie hat beispielsweise eigene Prüfsteine für die Parteien zur Bundestagswahl erstellt, den Parteien vorgelegt und ausgewertet.
Zunächst:
Wer aber steckt hinter der Interessengemeinschaft?
Die IG JMV setzt sich aus unterschiedlichen Verbindungen zusammen, die sich alle zunächst um die Belange von Jungs und Vätern kümmern. Durch den Aspekt „Väter“ kommen natürlich auch die Mädchen als Kinder und die Frauen als Mütter in der Betrachtung mit an Bord.
Die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV), ein bundesweiter Zusammenschluss verschiedener Initiativen, fordert neue politische Strukturen und einen neu ausgerichteten geschlechterpolitischen Diskurs für Deutschland – in einem ganzheitlichen Ansatz.
Frauen und Männer sollen in ihren jeweiligen unterschiedlichen, aber auch in ihren gemeinsamen Bedürfnissen wahrgenommen werden können.
Die IG-JMV fordert von der Politik eine grundlegende Modernisierung des deutschen Familienrechts unter Inklusion der Bedürfnisse von (getrennt erziehenden) Vätern. Familie ist systemisch zu verstehen insbesondere mit dem Fokus auch auf Nachtrennungsfamilien. Familie besteht vor, während und nach Auflösung der Paarbeziehung. Elterliche Verantwortung gilt ein Leben lang – mit gleichen Rechten und Pflichten für beide Eltern. (…)
IG JMV - HomepageNun zu den Prüfsteinen. Die Auswertung
Auswertung der Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine der IG-JMV zur Bundestagswahl 2017
findet man ebenfalls auf der Webseite der Gemeinschaft. Nach der Auswertung der Prüfsteine, kommt man zu dem Schluss, dass aus der männlichen Sicht eines Vaters keine der regulären Parteien wählbar ist.
Zu dieser Feststellung gibt es eine Zusammenfassung (wiederum auf der Webseite). Sämtliche Fragen an die und Antworten der Parteien stehen dort als PDF zum Download zu Verfügung. Transparenz ist hier das magische Stichwort.
Die Ergebnisse sollten nicht einfach als PDF verstauben, daher hat die Gemeinschaft eine
Pressekonferenz am Montag, 04.09.2017
im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin
veranstaltet.
Das PDF gibt es hier und
die vollständige Konferenz als Video hier:
Pressestimmen zur Konferenz
Basler Zeitung: Männer fühlen sich von Parteien diskriminiert
(…) Männerrechtsaktivisten fühlen sich von den etablierten Parteien diskriminiert. Sämtliche Parteien ignorierten die Forderungen von Väter- und Männerverbänden, kritisierte die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter am Montag in Berlin. Als Beispiele nannte der bundesweite Zusammenschluss verschiedener Initiativen die überfällige Neuregelung des Familienrechts oder fehlende Hilfsangebote für männliche Opfer von häuslicher Gewalt. (…)
n-tv: Männerrechtsaktivisten fühlen sich diskriminiert
Bei n-tv spricht man von „Männerrechtsaktivisten“. Verkannt wird hier in feministischer Manier, dass es um Änderungen und Verbesserungen im Familienrecht geht. Es geht um die Belange aller Beteiligten: Väter, Mütter und Kinder.
Männerrechtsaktivisten fühlen sich diskriminiert
Männerrechtsaktivisten, ja so etwas gibt es. Und sie fühlen sich diskriminiert – und zwar von sämtlichen Parteien. Alle Parteien ignorierten die Forderungen von Väter- und Männerverbänden, kritisiert die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter. (…)
Welt: „Die Parteien im Bundestag sind für Männer nicht wählbar“
(…) Sie fordern ein „modernes Familienrecht“ mit gleichen Rechten und Pflichten für Mütter und Väter. Und sie fordern eine Abkehr von der Idee, dass eine Familie nur so lange existiert, bis die Eltern sich trennen und danach nur noch als Konstrukt von alleinerziehender Mutter mit Kind und Single-Vater mit Unterhaltsverpflichtung wahrgenommen wird. (…)
Süddeutsche Zeitung: „Für Männer nicht wählbar„
(…) Unter dem Motto „Es reicht!“ wollen Väter- und Männergruppen vor der Bundestagswahl auf die „Ignoranz“ etablierter Parteien aufmerksam machen. Bis heute seien die Verbände nie vor einen Ausschuss im Bundestag geladen worden. Mit Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) sei keine Zusammenarbeit möglich gewesen, die Bilanz ihrer Familienpolitik sei „erschütternd“, so Riedmeier. Dabei träten die Verbände für zeitgemäße Lösungen und „überfällige Neuerungen“ ein, etwa im Familienrecht. Ein „Hoffnungsschimmer“ immerhin sei Schwesigs Nachfolgerin Katarina Barley (SPD). Diese habe sich offen gezeigt für eine Aufwertung des sogenannten Wechselmodells. (…)
Faktum zum Pressegespärch im Mai 2017
Das Pressegespräch 2017 mit der IG Jungen, Männer und Väter in Berlin
Diskriminierung statt Kindeswohl? – Pressegespräch der IG-JMV