Feministische Sprache,
der Kauder und die Aufklärung
und ein englischsprachiger Clip
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Heute so kurz und schmerzvoll, wie es eben sein muss.
Der erste Artikel: Es heißt Stu- denten! dierende!
Dieser Beitrag erschien bereits im Juni dieses Jahres. Ein Mann, der Texte bei der Zeit auf Korrektheit überprüft und gegebenenfalls ändert, hat das Unglaubliche gewagt:
Er hat aus der feministischen Sprachvergewaltigung „Studierende“ im Text einer Feministin „Studenten“ gemacht. Der Text über dieses „Wagnis“ ist recht unterhaltsam in Form eines E-Mail-Dialoges gestaltet. Im Bestseller „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer hat dies gut funktioniert. In der Zeit ist es nicht ganz so witzig.
Der Ton des Dialoges ist freundlich, wie man es im Umgang mit Feministen nicht gewohnt ist. Beide machen aber den Fehler und Diskutieren an der eigentlichen Problematik vorbei.
[…] vielen Dank für Deine gute Redigatur meines Artikels! Ich bin mit allen Korrekturen einverstanden – fast jedenfalls. Du hast aus den „Studierenden“ in meinem Text die „Studenten“ gemacht. Das generische Maskulinum verschluckt die Studentinnen, mit denen ich bei meiner Recherche gesprochen habe! Einverstanden, dass wir die geschlechtsneutralen „Studierenden“ in meinem Artikel stehen lassen?
Kurz über studierende Studenten
Studenten ist ebenso geschlechterneutral und noch schlimmer: Es hat denselben „weiblichen“ Artikel; nämlich: die. Sprachlich gesehen ist der Hinweis auf den weiblichen Artikel allerdings Quatsch. Als feministisches Argument ginge es durch.
Unser Autor LGK hat einen guten Artikel über feministische Sprachverirrungen geschrieben:
Singende können nicht gleichzeitig schlafen! Über die Sprache
Studierende sind Menschen, die gerade dabei sind, zu studieren. Sie betätigen sich also gerade aktiv. Bei einem Studenten geht es um die Eigenschaft des Menschens: Er (der Mensch) ist Student. Dies aber haben beide nicht verstanden. Die Diskussion geht also aufgrund der Nicht-Orientierung immer am eigentlichen Punkt vorbei: Feministische Sprache ist einfach falsch.
Da der Artikel dies aufzeigt, wenn man ein wenig nachsinnt, ist er durchaus zu empfehlen.
Der zweite Artikel: Volker Kauder, der Großscheich und das Nein zur Aufklärung
Der umstrittene (Warum eigentlich?) Autor Henryk M. Broder hat wieder in die Tasten gehauen. Er stellt sich bezüglich des Umgangs mit dem Islam die folgende Frage:
Dem engagierten Christen sagte der Islam-Gelehrte, Aufklärung sei mit Islam nicht vereinbar, denn die Religion müsse herrschen. Warum schweigt der Unionsfraktionsvorsitzende hierzu?
Die Frage ist angebracht. Sie muss allerdings den meisten Politikern gestellt werden. Warum verherrlicht die Politik den Islam? Kauder macht es vor:
(…) Es bleibe auch in Zukunft „unsere Aufgabe, den Terrorismus zu bekämpfen, den Islamismus zu bekämpfen“, aber es gebe überhaupt „keine Berechtigung, eine Weltreligion pauschal ins Abseits zu stellen und zu attackieren, sondern konkrete Auswirkungen, die wir sehen, die müssen wir uns anschauen …“ (…)
Kling ja nett. Nein, wirklich. Total sympathisch und vernünftig klingt das. Leider wird die Vernunft durch die terroristische Realität überholt. Sie zeigt der vernünftigen, sympathischen „Vernunft“ den Finger. Diese Vernunft wird durch den Terrorismus weggesprengt.
Kauder kann es aber noch besser, er hat ein Nähkästchen dabei:
(…) So weit, so nachvollziehbar. Dann aber fuhr Kauder fort und sagte, er habe „sehr viel Kontakt mit einem der wichtigsten theologischen Führer des Islam, mit dem Großscheich der Al-Azhar-Universität in Kairo, al-Tayyeb“.
Und der habe ihm gesagt: „Hören Sie bitte auf, mit mir darüber zu reden, dass der Islam durch die Aufklärung muss. Wir wollen nicht durch die Aufklärung, denn bei der Aufklärung ist das Ergebnis gewesen, dass der Staat über der Religion steht und bei uns muss die Religion über dem Staat stehen …“ (…)
Broder weiß darauf eine Antwort:
(…) Kauder zitierte einen der wichtigsten theologischen Führer des Islam, den Großscheich der Al-Azhar-Universität in Kairo, ohne zu sagen, ob es ihm bei dem Treffen die Sprache verschlagen oder ob er seinen Gesprächspartner darauf aufmerksam gemacht hat, dass nach unserem Verständnis von Gesellschaft die Religion – egal welche – nicht über dem Staat stehen darf, dass wir solche Errungenschaften wie Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz und auch Religionsfreiheit der Aufklärung verdanken und dass dies Grundsätze sind, über die nicht verhandelt werden kann. (…)
Der Artikel zeigt einiges über den Umgang mit dem Islam.
Über die grundsätzliche Friedlichkeit des Islams gab es im Pelzblog einen kurzen Artikel.
Ich bin am Ende: Der englischsprachige Clip „Why I’m Not A Feminist„
In diesem Clip erzählt eine Frau, warum sie keine Feministin ist.
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