Der Jahresrückblick 2016 mit Jawo.
Teil I: Januar bis Juni
Mein Jahresrückblick auf das Jahr 2016
Um es mir einfacher zu machen, habe ich den Rückblick nach Monaten strukturiert. Außerdem musste ich meinen Rückblick auf zwei Teile verteilen. Es ist viel passiert.
Der zweite Teil ist hier.
Januar
Der Januar war geprägt von den Vorfällen der Silvesternacht 2015 in Köln. Dem Feminismus war es wichtig, die Schuld dem „Patriarchat“ zuzuweisen. Der Kultur der Täter war/ist egal, das Geschlecht der Täter ist für die Feministin wichtig: Der Mann ist böse! Das alles führte zum Arikel
Feminismus: Nicht die Kultur, das Geschlecht ist wichtig
Es wurde u. a. ein Ausgehverbot für alle Männer von Feministinnen gefordert. Welch Irrsinn!
(…) Es ist nicht das erste Mal, dass der Feminismus durch Grenzüberschreitungen auffällt. Hier wird eine humanistische Grenze eindeutig überschritten. Es geht nicht um die Kultur bzw. den Kulturkreis der Täter. Letztendlich geht es wieder einmal um den weißen, heterosexuellen Mann. Die Herkunft und die Volkszugehörigkeit wird dementsprechend bewusst ausgeblendet. Feministische Äußerungen kommen diesbezüglich nicht nur aus Kanada, sondern ebenfalls aus Deutschland. (…)
Dass das Geschehen von Köln letztendlich auch für die Verschärfung des Sexualstrafrechts genutzt wird, haben wir bereits in einem Kommentar gesehen. Dass noch die Affäre um das Sternchen Gina-Lisa hinzukommen wird, war da noch nicht abzusehen.
Das Sexualstrafrecht als Thema im Januar
- Kommentar: Verschärfung des Sexualstrafrechts
Nachdem der Feminismus aus der Schockstarre erwacht ist, was länger dauerte als üblich: Die Täter kamen aus der falschen Ecke. Das eigentlich Zynische ist, dass “Causa Köln” nur noch als Vorwand dient, den eigenen Zwecken Nachdruck zu verleihen. (…)
- Sexualstrafrecht: „Damit Frauen sich sicher FÜHLEN!“
(…) Um die aktuellen Geschehnisse soll es nicht gehen. Es ist zwar erschreckend propagandistisch, wie diese Vorfälle für die Sexualstrafrechtsänderung genutzt werden soll, viel schlimmer ist die Begründung „Frauen sollen sich sicher fühlen!“. (…)
- [Recht] Nach Köln: Verschärfung des Sexualstrafrechts
Das Justizministerium hat mittlerweile einen entschärften Entwurf vorgelegt, der nun im Rausch der Wut öffentlich gemacht wird. Im Zuge der Geschehnisse der Silvesternacht fällt dies offenbar leicht. Zuvor wurde der Entwurf zurecht einige Monate blockiert. (…)
Passend zum Thema schreibt Bernhard Lassahn über Vergewaltigungen und den fünfte Mann.
(…) Dass so etwas passiert, liegt nicht an der Haarfarbe, am Minirock oder an den Hotpants. Der Angriff gilt den bedauernswerten Mädchen nicht nur im Einzelfall. Sie werden zugleich als Repräsentanten des westlichen Lebensstils angegriffen. Die Verachtung der muslimischen Männer richtet sich gegen ein Gesamtbild, das sich aus vielen Mosaiksteinen zusammensetzt, zu denen Lady Gaga, Pussy Riot, die Femen und andere Heldinnen der Schamlosigkeit gehören, aber auch Feministen, die Männer hassen, Abtreibung propagieren Schlampenparaden veranstalten und sich Parolen auf die nackte Brust schreiben. (…)
Professor Dr. Günter Buchholz hat erklärt, was Feminismus überhaupt ist.
Folgende Merkmale charakterisieren nach meiner Beobachtung das politische Feld „Feminismus“:
Bildung medialer Scheinwelten, Simulation von Wissenschaft (Gender Studies), Förderung der theoretischen und praktischen Homophilie, philosophische Hochstapelei, eine ubiquitäre Lügenpraxis, sowie, last not least, die planmäßige und vorsätzliche Diskriminierung von Männern durch Privilegierung und Subventionierung von Frauen zu Lasten der diskriminierten Männer. (…)
Gunnar Kunz wagte einen Blick auf den Gezeitenwechsel: Von der Weimarer Rebublik zum Heute.
(…) Eine der Parallelen, die ich immer schon erschreckend fand, ist die Tatsache, dass heute erneut die richtige Gesinnung wichtiger ist als das, was jemand sagt oder gar tut. Dass ein Mensch mit Dreck beworfen oder als rechtsradikal bezeichnet wird und shitstorms über sich ergehen lassen muss, weil er der falschen Zeitung ein Interview gibt oder eine Position vertritt, die als politisch nicht korrekt gilt. Oder weil er sich gegen feministische Umerziehungslager wehrt. Dass Xavier Naidoo aus dem Wettbewerb zum Eurovision Songcontest rausgeworfen wird, weil er mal mit den falschenLeuten geredet hat. Dass den Menschen, die bei Pegida mitlaufen, das Recht abgesprochen wird, an einer Anti-TTIP-Demo teilzunehmen. (…)
Ein SPD-Mitglied kann sich nicht mehr mit seiner Partei identifizieren: Er verlässt sie, hinterlässt aber einen offenen Brief.
Außerdem ging es um die Doppelmoral, dass Frauen im Vereinsleben gemeinnütziger als Männer sind. Auf der Jagd nach weiteren Doppelstandards war der Schweizer, Karl Müller, der sich in die Höhle der Löwinnen auf die „Gender Tagung der Uni Basel„. getraut hat.
SPD: Offener Brief des Ex-Mitglieds Klaus Habel – er nennt viele Gründe, warum der die Partei verlassen hat. Die Partei wird dennoch weiterhin im Fehlflug verweilen.
Videoclips
Univ.-Doz. Dr. Dr. Raphael M. Bonelli spricht auf dem Symposium »Gender und Sexualpädagogik auf dem Prüfstand der Wissenschaften« am 23. Januar 2016 in Stuttgart. Wir haben den Clip des Vortrags in einem Beitrag gebracht.
Eine Wutrede gab es vom Briten Pat Condell, der über Gender & Co. wettert. Es wäre schön, wenn eine solche Sprache noch gesellschaftlich akzeptiert wäre. Wir aber haben die politische Korrektheit.
Unerträglich geht es in einem anderen Clip zu: #unerwünscht – dieses Filmchen bestimmt zeigt einen feministischen Clip in dem der weiße, heterosexuelle Mann mal wieder völlig neben der Spur einen ab bekommt.
Einen Clip zur Leihmütterschaft gab es auf 3Sat.
Februar
Der Februar bescherte uns eine Nachbetrachtung eines Treffens einer alternden Feministin mit dem feministischen „Netzfeminismus-Nachwuchs“:
Alice Schwarzer trifft Anne Wozorek. Das Gespräch der beiden wurde im Spiegel dokumentiert. Wir haben uns das Gespräch näher angesehen: Schwarzer : Wizorek – Alternde Feministin trifft #Aufschrei-Feministin
(…) Die beiden Feministen Schwarzer und Wizorek gaben sich für den Spiegel ein Stelldichein. Beide trafen sich Anfang des Jahres um im Artikel „Ich möchte nicht deine Erbin sein“ einen begleiteten Disput zu führen. Während Alice Schwarzer „jahrzehntelange Schlachten der Frauenbewegung“ geschlagen hat, ist Anne Wizorek immerhin „Erfinderin“ des Hashtags #Aufschrei.(…)
Apropos Schwarzer: Die EMMA berichtet über den equal care day.
Gewalt gab es auch, die gibt es ständig. Bei Faktum ging es um sexuelle und häusliche Gewalt.
Studie zu sexueller Gewalt: Der Mann ist auch Opfer – Außerdem gab es einen Clip zum Thema aus der Sendung Gegen den Strich – eMANNzipation. Dort hat unser Wolf Jacobs über seine Erfahrungen gesprochen. Ausschnitt: WDR – Gegen den Strich – Wolf Jacobs – Häusliche Gewalt
Bernhard Lassahn spricht im Zusammenhang mit dem Thema von einem gewaltigen Missverständnis.
(…) Dem gegenüber steht die Erkenntnis, dass Frauen genauso zuschlagen. Es liegt allerdings eine optische Täuschung vor. Wenn man nur die polizeilich gemeldeten Fälle und nur die inszenierten bildlichen Darstellung betrachtet, sieht es aus, als wären die Täter überwiegend männlich. Wendet man dagegen seriöse Erhebungsmethoden an (und fragt etwa: Hat ihr Partner Sie jemals geohrfeigt?), ergibt sich ein anderer Befund: über hundert internationale Studien zeigen, dass häusliche Gewalt zu etwa gleichen Teilen von Männern und Frauen ausgeht. Wer es nicht glauben will, muss googlen. (…)
Bernhard Lassahn schreibt auch direkt etwas über Homophobie: Homophobie! Wie krank ist das denn?
(…) Es ist nicht bloß eine mittelschwere oder gar schwergewichtige Unhöflichkeit, es ist mehr: Es ist eine Frechheit, ein Übergriff, eine Boshaftigkeit, eine Attacke. Damit wird man, ohne dass es auffällt, zum Kranken erklärt; und der selbsternannte Phobie-Experte gibt in dem absurden Laienspiel den selbstgefälligen Onkel Doktor mit dem weißen Kittel und der blütenweißen Weste. Aber – eine Frage zwischendurch – hat dieser Doktor überhaupt eine Lizenz? Weiß er, ob eine Phobie angeboren oder sozial konstruiert ist? Ich glaube, dass jeder, der sich in ‚Schotts Sammelsurium‚ die Liste mit den 42 Phobien angesehen hat, mehr von Phobien versteht, als derjenige, der sich aggressiv mit dem Vorwurf „Homophobie“ zu Wort meldet. Vielleicht sollte ich noch mal in der Liste der berühmten Hochstapler nachgucken, ob sich da Beispiele von falschen Doktoren finden, die sich der Volkshygiene verschrieben und sich auf Phobien spezialisiert haben. (…)
Ich sehe gerade: Der Lassahn hat im Februar einen guten Run gehabt. Er schreibt noch über das Glück der Quote, Friederich Prinz hingegen erklärt in seiner Glosse den Quotenfrauen den Kampf: Glosse: Kampfansage an die Quotenfrauen.
Bernhard Lassahn:
(…) Nun war es raus. Bei der Forderung nach einer Quote handelt es sich nicht um eine Kleinigkeit, bei der es lediglich darum geht, ein paar Frauen in ausgewählte Positionen zu bugsieren. Vielmehr geht es um einen weitreichenden Umbau der Gesellschaft. Doch was macht Renate Schmidt eigentlich so zuversichtlich, dass es funktioniert? Wieso glaubt sie, dass sich das Quotenmodell durchsetzt wie aufsteigende Feuchtigkeit in Venedig, die sich in dem Fall nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten durch das ganze Gebäude zieht? (…)
Friederich Prinz:
(…)Zunächst müssen wir uns klar machen, daß die heute agierenden Quotenfrauen eben diese Quote dringendst nötig hatten, um überhaupt in ihre aktuellen hierarchischen Stellungen zu gelangen! Ohne Quoten wären sie sehr früh auf der Karriereleiter an ‚Entkräftung‘ verreckt, an persönlichem Versagen eingegangen.
Die weiblichen Bachelors in ‚Häkeln ohne Garn‚, ‚Kochen und Backen ohne Ofen und Herd‚ und ‚Veganes Atmen durch die Vagina‚ sind tatsächlich nicht einmal in Verwaltungsabläufen zu gebrauchen, geschweige denn in produktiven Prozessen. (…)
Günter Buchholz will den Geschlechterkampf ganz überwinden und Wolf Jacobs meint, beim Feminismusproblem seien Frauen die Lösung.
Günter Buchholz stellt die Frage: Das politische Links-Rechts-Schema und die Frage: Was ist heute „links“? Diese Frage ist auch nicht gerade leicht zu beantworten. Das was uns die Linke seit langem bietet, ist es nicht.
(…) Noch abwegiger ist es, wenn spezielle Interessen einer homosexuellen Minderheit zu einem Bestandteil linker Politik erklärt werden. Da sexuelle Orientierungen als solche – ebenso wie die Institution der Familie – politisch neutral sind, gibt es hier im Grunde gar keinen Zusammenhang. Allenfalls mag in der Tradition der Philosophie der Aufklärung im Hinblick auf Homosexualität Toleranz eingefordert werden, ebenso wie die Abschaffung von ggf. bestehenden objektiv nachweisbaren Diskriminierungen (wie z. B. den ehemaligen § 175 StGB). Man mag, wenn auch mit Bedenken, insoweit noch dem jüngsten steuerrechtlichen Urteil des BVerfG zum Ehegattensplitting folgen. (…)
Eine weitere Frage ist die nach Humanismus und Gleichberechtigung im Feminismus. Dieser Frage ist Wolf Jacobs anhand der Feministischen Partei nachgegangen: Feministische Partei: Was ist schon Gleichberechtigung?
Wir finden es richtig, dass die Bürgerinnen (generisches Femininum) in Deutschland aufgefordert werden Toleranz zu üben. Alleine Toleranz ermöglicht ein friedliches Zusammenleben. Wir sind der Meinung, dass sowohl die Vollverschleierung als auch das tragen des Kopftuchs stark zurück gehen würden, wenn es ein vom Mann unabhängige Aufenthaltsgenehmigung für jede Frau, eine drastische Arbeitszeitverkürzung und ausreichend Arbeitsplätze mit existenzsicherndem Lohn oder eine existenzsichernde Grundsicherung, die ein Leben in Würde ermöglicht, für jede Frau geben würde.
Fehler im Zitat wurde aus dem Orignal übernommen. Die Frage ist nun, ob man jetzt noch den feministischen Pornostar braucht…?
Der US-Wahlkampf hat bei uns schon vorab Spuren hinterlassen: Hillary Clinton – die feministische Präsidentschaftskandidatin
(…) Wie bereits in Frau. Macht. Politik. Feministische Ziele auf den Punkt beschrieben, geht es der Frau in der Politik um feministische Macht. Hillary Clinton ist als Feminist bekannt. Sie hat beispielsweise eine Rede auf der Weltfrauenkonferenz in Peking gehalten. Auf dieser Konferenz wurde Gender Mainstreaming als Teil der Weltfrauenpolitik eingeführt. (…)
Videoclips
Es gab den Clip „Die Welt ist eine Scheibe“ von Gunnar Kunz. Dann gabe es noch einen Clip über Frauenpolitik: Gender Mainstreaming – Was es über die Frauenpolitik zu wissen gibt und ein „richtig tolles Interview“ mit Anne Wizorek. Schließlich gab es dann noch den englischsprachigen Clip über häusliche Gewalt.