Jürgen von der Lippe erklärt bei Lanz
Der sprachliche Genderwahn
Bereits vor über einem Jahr wurde Jürgen von der Lippe in der zdf-Talkshow Markus Lanz zum Thema Genderwahn in der deutschen Sprache befragt. Anlass für die Frage nach der Sprachverhunzung war ein Interview, das er kurz zuvor dem Spiegel gegeben hatte. Dort hat er sich feminismuskritisch gezeigt.
Auf die Frage nach dem sprachlichen Genderwahn antwortet Jürgen von der Lippe sprachlich fundiert. Er spricht vom generischen Maskulinum, dem Femininum und von der korrekten Bildung von weiblichen Formen „als Extrawurst“ für Frauen. Der Plural von Substantiven wird sogar durchgängig mit dem „weiblichen Artikel“ ‚die‘ gebildet. Jürgen von der Lippe weist darauf hin, dass das grammatische Geschlecht nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun hat.
Das Gespräch bei Lanz vom 15.01.2015
Im erwähnten Spiegel-Interview hat er bereits zuvor deutliche Worte gefunden:
Die Praxis, Begriffe sowohl in die männliche als auch in die weibliche Form zu setzen („Liebe Kolleginnen und Kollegen“), hält von der Lippe für „Gender-Scheiße“. „Das macht mich fertig“, so der Entertainer. „Wenn ich ‚Mit-Glieder‘ sage, müsste ich politisch korrekt doch auch ‚Mit-Mösen‘ sagen.“
Unverständlich ist hingegen, dass sich so wenig Sprachwissenschaftler, Schriftsteller und Künstler generell gegen den feministisch motivierten Sprachzerstörungswahn wehren. Mir ist kein erfolgreicher Roman bekannt, der in feministischer Sprache verfasst worden ist. Man kann in dieser Sprache keinen guten Roman verfassen. Feministen scheitern bereits regelmäßig an Gedichten.
Im pelzblog gab es ebenfalls einen Artikel über ein feministisches Gedicht.
Links zum Thema
- Singende können nicht gleichzeitig schlafen! Über die Sprache
- Kriegserklärung an die „geschlechter-gerechte Sprache“ – Wolf Schneider
- Einige Ausführungen zur „Gendergerechten Sprache“
- Dieter Nuhr über Genderwahn in der Sprache