Chemnitz – Leipzig:
Apartheid im Zugabteil
Seit kurzem gibt es auf der Zugstrecke Chemnitz – Leipzig Zugabteile alleine für Frauen. Wir haben unseren rasenden Reporter losgeschickt, um zumindest eine weibliche Stimme zu dem Thema eingefangen.
Hier nun der Bericht von unserem rasenden Reporter Armin, der das Glück hatte, ein feministisches Exemplar aufzugreifen.
Zwei Artikel zum Thema
Frauenabteile erinnern an die Apartheid in Südafrika und die Rassentrennung in den USA, die es noch im letzten Jahrhundert gab.
Nun wird die Apartheid in der deutschen Realität deutlich:
Und: Ringo in der Regionalbahn
(…) Dieses Feeling soll nun auch Frauen geboten werden, die auf der Strecke Leipzig-Chemnitz mit der Regionalbahn fahren. Aber nur in kleiner Dosis. Das Feeling ist im Fahrpreis inbegriffen. Die Mitteldeutsche Regionalbahn richtet spezielle Abteile für Frauen ein, die zu ihrer Sicherheit nicht weit vom Dienstabteil entfernt sind.
Damit soll das Sicherheitsgefühl gestärkt werden. So heißt es. Doch es wird aller Voraussicht nach kein gutes Gefühl dabei entstehen, sondern ein schlechtes – wenn auch nicht so schlecht, wie einst bei Ringo. Die Frauen in der Regionalbahn werden sich nicht sicherer fühlen, sondern unsicherer. Denn so blöd sind weder Frauen noch Schlagzeuger. Sie wissen genau, dass ihnen im Notfall kein Schutz geboten wird. Doch so ein Notfall wird heraufbeschworen, er wird als durchaus wahrscheinliche Möglichkeit vorausgesetzt. Die Einrichtung dieser Abteile beweist es ja. Sonst hätte man nicht zu solchen Maßnahmen greifen müssen. (…)