Die Süddeutsche auf Kurs.
Mit Kunstfigur „Werner Stahl“ im Dienste des Feminismus
Na, da hat die Süddeutsche aber mal ganz tief in die journalistische Trickkiste gegriffen. Der Griff in die Trickkiste war nötig, da es doch gilt, den Feminismus zu stärken.
Die Süddeutsche versucht über die Schaffung einer künstlichen Figur „Werner Stahl“ Unfrieden in die Geschlechterdebatte zu bringen und die Waage zugunste des Feminismus‘ kippen zu lassen.
Im Artikel mit dem bezeichnenden Titel „Maskulisten – Pöbeln für die Männlichkeit“ erschafft die Süddeutsche eine Kunstfigur, wie sie unsympathischer nicht sein kann. Verknüpft wird das ganze dann mit dem Begriff „Männlichkeit“ und schon sind die Feindbilder wieder dort, wo der Feminismus sie am liebsten hat.
Das Erscheinen Arne Hoffmanns als der gottgesandte Fast-Messias1 ändert an dieser Tatsache nicht viel. Zu extrem ist das Bild „Werner Stahl“, das man mit den schrillsten Farben malt.
Verwunderlich ist nur, dass niemand diesen „Werner Stahl“ überhaupt kennt. Nicht bei Twitter und auch sonst nicht im Web. Zumindest nicht, wenn es über Handwerkerbetriebe hinaus gehen soll.
NICHT-Feminist distanziert sich schon lange von dem Begriff des Maskulismus. Ein solcher Artikel ist allerdings schädlich für (fast) alle Beteiligten. Okay, Arne Hoffmann kann sich jetzt in seinem Bekanntenkreis als „gemäßigter Maskulist“ feiern lasssen und Feministen höre ich auch mit den Sektkorken knallen. Leider hat dieser Artikel aber die Geschlechterdebatte um einiges nach hinten geworfen.
Den journalistischen Kniff „Werner Stahl“ und diesen Artikel wird sich die Süddeutsche allerdings lange vorwerfen lassen müssen.
Nach kurzer Recherche im Web und vor allem bei Twitter scheint niemand diesen „Werner Stahl“ zu kennen. Ein Schelm, wer nun Böses denkt.
Die Süddeutsche ist hier mit einer Kunstfigur im Namen des Feminismus unterwegs.
Mit der Süddeutschen, dem Feminismus und dem Maskulismus kommen wir nicht ans Ziel. Es hat nicht nur den „Männerrechtlern“ geschadet. Es ist kurzsichtig, zu meinen, dass es nur die beiden Seiten Maskulismus und Feminismus gibt. Die Leidtragenden sind Gustav Musterfrau und Gisela Mustermann. Progressiv ist anders – so fallen wir wieder 30 Jahre zurück.
Es ist ein langer, weiter Weg zum Geschlechterfrieden.
Fußnote
1 Arne Hoffman auf Genderama:
Danach komme ich als einer der Sprecher des konstruktiven und progressiven Maskulismus zu Wort…