NICHT-Feminist: Das Treffen im Dezember 2015

Der Dezember 2015 ist da und damit wurde es auch wieder Zeit sich zu treffen. Gut gelaunt zogen wir alle dann auch wieder nach Berlin-Charlottenburg.

Wir konnten zwei Gäste begrüßen, die das erste Mal zu uns gefunden haben. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es direkt weiter in die unterschiedlichen Themen.

Genderkongress in Nürnberg

Natürlich war der kürzlich stattgefundene Genderkongress Thema unseres Treffens. Insgesamt waren drei Personen des Treffens auch beim Genderkongress. Die Beurteilung des Kongresses war kontrovers. Einig war man sich darüber, dass die einzelnen Vorträge/Veranstaltungen flüssiger hätten ablaufen können.

Kritisch angemerkt wurde die Nähe des Kongresses zu feministischem Vokabular.

Die Störaktionen – FeministInnen liesen den Kongress nicht ungestört – wurden durch unsere Teilnehmer mehr oder weniger „verpennt„.

Die Pressemitteilung der Feminismus Ag/Interventionistische Linke Nürnberg und der andere Link zeigen, dass selbst die „Interventionistische Linke Nürnberg“ nicht in der Lage ist durchgängig zu gendern. Gendern hat eben ausschließlich den Sinn Ideologie und Politik über sprachliche Maßnahmen zu betreiben. Allerdings zeigt „liesen“ ebenfalls eine Schwäche in der Beherrschung der deutschen Sprache auf.

Gunnar Kunz ist aus dem Schriftstellerverband ausgetreten.

Zu seinem Austrittaus dem VS hat er einen offenen Brief

– Warum ich aus dem VS austrete

in seinem Blog veröffentlicht.

Aus diesem Grund bin ich trotz Bauchschmerzen seit sechzehn Jahren Mitglied im VS (Verband deutscher Schriftsteller), davon zwölf Jahre im Vorstand des Berliner Landesverbands. Ich gehöre zu denjenigen, die immer eine Anbindung an die Gewerkschaft befürwortet haben, auch wenn ich manches dort kritikwürdig fand. Autoren sind naturgemäß Einzelkämpfer, nur mit starker Unterstützung können wir hoffen, der Übermacht der Verlage etwas entgegenzusetzen. Deshalb habe ich die Bürokratie in ver.di ertragen und zähneknirschend auch die Männerfeindlichkeit, mit der sich die Gewerkschaft beim herrschenden Staatsfeminismus anbiedert.

Der neueste Eulenspiegelstreich des VS bringt für mich das Fass zum Überlaufen. Ich spreche von der Umbenennung in „Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller“, eine Umbenennung, die nur oberflächlich mit den Mitgliedern abgestimmt wurde und deren Zustandekommen auch nach Nachfragen für mich undurchsichtig bleibt. Wenn Autoren stolz zur Schau tragen, dass sie ihre Muttersprache nicht beherrschen und Genus und Sexus nicht auseinanderhalten können**, weil ihnen der devote Bückling vor den Berufsopfern dieses Landes wichtiger ist als selbstständiges Denken, dann ist das ein nicht zu überbietendes Armutszeugnis, das ich nicht länger mittragen möchte.

Aus all diesen Gründen trete ich mit sofortiger Wirkung aus dem VS aus.

Eine einzige Katastrophe ist z. B. der Text Zur Geschichte des VS, der zeigt, dass die sich selbst aufgezwungene Sprachpolitik des VS dort auch nicht verstanden und konsequent betrieben wird. Eine konsequente Betreibung würde die Sprache innerhalb des VS radikal beschädigen.

1989, 20 Jahre nach seiner Gründung, brachte der VS rund 2.400 Lyrikerinnen und Theaterstückeschreiber, Romanciers und Übersetzerinnen, Erzählerinnen und Sachbuchautoren, Hörspielautorinnen, Essayisten und Drehbuchautoren in die IG Medien ein.

Wer mir erklären kann, warum es hier um Lyrikerinnen, aber Theaterstückeschreiber geht oder warum nur weibliche Übersetzer und weibliche Erzähler,  aber Drehbuchautoren usw. eingebracht worden sind, darf dies bitte tun. Mein Verständnis scheint begrenzt zu sein.

Internes

3 Themen/3 Clips durch WDR „Gegen den Strich“

Unsere Beteiligung am Clip im WDR für die Sendung markt – „Gegen den Strich – eMANNzipation hat uns drei Themen „vorgegeben“, die wir noch als weitere Clips tiefergehend verarbeiten werden.

Das Thema Gewalt werden wir um das Thema entsorgte Väter erweitern. Beide Themen haben ihren Ursprung in Beziehungen.  Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass man sie schon deutlich voneinander abgrenzt. Sie können (in wenigen Fällen), müssen aber nicht miteinander verbunden sein.

Den anderen Themen Individualität, Sprache und der Unterdrückung von Meinungen werden wir uns ebenfalls ausführlich widmen.

NICHT-Feminist/Non-Feminist-Clips

Es gibt bald einen internationalen nicht-feministischen Clip. Wir überlegen uns zusätzlich eine deutsche Version zu erstellen.

Weitere Interna

Ansonsten kamen natürlich weitere interne, organisatorische Dinge zur Sprache, die wir in die interne Mailingliste für spätere, ausführliche Diskussionen verschoben haben.

Ich selbst habe mich sehr darüber gefreut, dass ein neuer Kontakt hergestellt werden konnte. Ich freue mich über die baldige Präsentation.

Damit schließt sich der Artikel zum Treffen im Dezember 2015.