Der Schriftsteller Bernhard Lassahn hat sich aufgemacht, um Frauen

Sieben vertrauliche Briefe
über die Liebe und über den Krieg

zu schreiben.

Einleitend geht es um Kuckucksuhren, um falsche Freunde, um Männerrechtler und natürlich um die Liebe zu Frauen.

In der Übersicht über die Briefe finden sich momentan schon drei der sieben geplanten Briefe.

Der erste Brief

Über echte und gespielte Liebe


Schon als Kind fand ich Schlagerfuzzis lächerlich. Mir konnten die nichts vormachen. Wenn sie von der „Lie-hie-be“ sangen, brauchten sie meinetwegen gar nicht erst so zu tun, als würden sie vor lauter Gefühlen dahinschmelzen wie Erdbeereis in der Sonne, ich glaubte denen sowieso nicht. Ich bemerkte den Betrug sofort.

Nein, nein, nein! Das Private sollte nicht politisch sein. Das Private sollte sorgsam vor den langen Fingern der Politik geschützt werden. Die Politik stört das Private, sie zerstört es sogar. Es passt nie richtig. Die Größenverhältnisse stimmen nicht. Es wirkt immer so, als würde jemand versuchen, mit einem Holzhammer eine SMS zu schreiben.

Der erste Brief ist ein Plädoyer für die Liebe. Sie soll privat bleiben, sie soll intim sein. Die Parole „Das Private ist politisch.“ findet Erwähnung und  ihre kritische Würdigung. Das Private sollte auch das Private bleiben.

Ein schöner Text in Zeiten der zunehmenden Kriege. Neben Bürgerkriegen und Kriegen zwischen Nationen beschäftigt uns immer mehr der feministisch ausgerufene Geschlechterkampf. Der erste Brief dient als Mahnmal für die Liebe.

Der zweite Brief

Über die Henker der Liebe

Der zweite Brief beschäftigt sich nach dem Appel für die Liebe mit den Scharfrichtern der Liebe. Die natürliche Liebe leidet unter schweren Angriffen. Gerade die Liebe zwischen den Geschlechtern sieht sich unfairen Angriffen ausgesetzt. Es kommen immer mehr Ausdrücke ins Spiel, die vom eigentlichen Thema, der reinen Liebe ablenken sollen.

In der Welt des Gender Mainstreamings gibt es nichts Echtes mehr. Da ist alles konstruiert. Auch die Natur ist nur ein Konstrukt und kann beliebig verändert werden. Wir spielen lediglich Rollen. Es gibt nichts Persönliches mehr, nur noch Gruppenzugehörigkeiten. Aus der Liebe zu einer Frau wird ein Fall von Diskriminierung oder – wenn wir Glück haben – ein Fall von positiver Diskriminierung.

Der zweite Brief ist eine Rede gegen das Gender Mainstreaming und seine Liebesfeindlichkeit.

Der dritte Brief

Die kaputte Brille

Es geht um die Liebe zu Frauen. Die Liebe nicht zu allen Frauen, sondern die Liebe zu einzelnen Frauen. Und es geht um den Feminismus. Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Feminismus, die zugunsten der Liebe geführt wird.

Ich hatte gesagt, dass ich darauf zurückkommen werde, als ich geschrieben habe: „Ich liebe Frauen“. Es stimmt. Ich liebe Frauen. Aber nicht alle. Ich liebe nur einzelne Frauen – manche sehr, manche ein bisschen, manche eher weniger. Aber es müssen schon Frauen aus der Wirklichkeit sein, nicht aus dem Niemandsland der Verallgemeinerung, in dem der Feminismus herrscht und eine Liebe unmöglich macht.

Bernhard Lassahns dritter Brief an die Frauen ist eine Rede gegen den Feminismus. Sie ist recht emotional mit dem Blick auf die Liebe gehalten, birgt aber Argumente, die allesamt gesellschaftlich sehr wichtige Rollen spielen. Diese Rollen werden durch den Feminismus entwertet.

Der Feminismus bildet die gesichts- und herzlose Menge der Frauen überhaupt erst. Er behauptet einfach, dass es diese Großgruppe nicht nur im Wolkenkuckucksheim der Abstraktionen, sondern in der erdgebundenen Wirklichkeit gibt. Der Feminismus erdreistet sich, im Namen aller Frauen zu sprechen, auch wenn die vielen real existierenden Frauen unterschiedliche Meinungen haben und ganz verschiedenen politischen Richtungen angehören. Egal. Sie haben alle dasselbe Geschlecht. Das gilt.

Der vierte Brief

Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

und

Lieder über den Krieg

U. a. wird die Kriegsführung der Medien kritiisiert, wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht im feministischen Sinn argumentieren.


Sie hat daraus eine Sendung gemacht, in der es heißt, dass ich auch einer dieser gefährlichen Kämpfer für Männerrechte bin, die sich im Schatten von Anders Breivik herumtreiben. Das hätte sie vermutlich auch gesagt, wenn ich ihr noch eine weitere Stunde lang Komplimente ins Ohr geflüstert hätte. Ich hätte es ahnen müssen. Die Öffentlichkeit ist kein Freund, an den man sich vertrauensvoll wenden kann. Wir leben wieder in einer Zeit, in der die Kriegspropaganda der normale Umgangston geworden ist.

Wir selbst hatten auch ein Erlebnis mit der Presse, das diese Dinge ebenfalls bestätigt. Ein Journalist des Berliner Tagesspiegel hat sich einst mit uns getroffen. Herausgekommen ist ein Artikel, der ebenfalls in die Schublade der Kriegspropaganda zu stecken ist.

Unsere Welt steckt mitten in einem Krieg. Wir haben diesen Krieg nicht erklärt Die feministischen Kriegstreiber haben ihn erklärt.

„Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“

Der Krieg ist leider kein Platz, den man aufsucht oder nicht. Wir stecken mitten drin. Er wird täglich von der Presse, den Medien und der Politik befeuert.

Letztendlich geht es aber um Frieden und Lieder. Leonhard Cohen und Bob Marley finden ihre Erwähnung.

Bernhard Lassahns Briefe sind eine Ausnahmeerscheinung im „Geschlechterkrieg„. Sie bieten eine Besinnung auf alte Werte, die schon immer von Belang waren und auch hoffentlich auch noch sind. Wer einmal weg von nackter Argumentation, von Zahlen, Daten und Fakten und etwas darüber lesen möchte, was tatsächlich in aller Privatheit für uns von tiefster Wichtigkeit ist, dem seien diese Briefe ans Herz gelegt.

Ich bin auf die weiteren Briefe gespannt.