Milchglas - Mann - Faktum Magazin

Feministisch erzwungenes Schweigen oder

„Papa, warum hast Du geschwiegen?“

Ich nehme eine Kontroverse aus

Genus – Warum die ganze Genderei Murks ist.

im pelzblog zum Anlass, ein Thema zur Diskussion zu stellen.

Als Kind der 60er-Jahre kenne ich die Diskussion über das Schweigen der „normalen Leute“ gegenüber den Nazithesen damals in den 20er und 30 Jahren des letzten Jahrhunderts.

Im erwähnten Beitrag geht es um ein Linguisten, der den Sprachfeministen Anatol Stefanowitsch wissenschaftlich kritisiert, ja regelrecht „auseinandergenommen“ hat, und der in einem seiner letzten Beiträge über Gender-Sprach-Murkserei als Schluss-Satz sich für die Frauenquote ausspricht. Aber das Thema soll dort diskutiert werden…

Für mich eröffnet sich aber ein anderer Punkt, dem ich hier Raum zur Diskussion geben will:

„Wie weit darf ich mit meinen Argumenten gegen feministische Forderungen gehen, ohne meine berufliche Existenz zu gefährden?“ Vor allem in Bereichen, wo meine Auftraggeber im Öffentlichen Bereich zu Hause sind…

Erinnert mich teilweise an jüdische Wissenschaftler des 20. Jhd, die zum Christentum konvertierten (Quelle: www.kakanien.ac.at/beitr/fallstudie/jfeichtinger1.pdf ), um in ihren eigentlichen Fachgebieten ungefährdet forschen zu können… Ja, ich weiss, Godwins Law und Nazikeule und so weiter. Aber verdammt noch mal – ich sehe einfach Parallelen.

Ich sehe diese Parallelen auch bei Menschen aus der Politik, mit denen ich näher bekannt bin:

  • Abgeordnete im Stadtparlament,
  • Gewerkschafter,
  • Stadt-Angestellte.

Alle mit dem Tenor: „Ja, Kardamom, eigentlich hast Du recht, aber wenn ICH das so sagen würde…“

Andere sagen: „Bin gerade in der Trennung von meiner Frau. Wenn bekannt wird, dass ich mich gegen den Feminismus positioniere, kann ich den Umgang mit meinen Kindern aber so was von vergessen…“

An einem Gewerkschaftskongress hatte sich mal einer auf der Rednertribüne gegen eine Quotenregelung für Gewerkschaftsgremien ausgesprochen. In der Kaffee-Pause kamen Kollegen zu ihm und sagten: „Boah, du bist aber mutig – ich hätte mich das niemals getraut.“ oder auch: „Hast du keine Angst, kastriert zu werden?“

Meinen Großvater konnte ich nicht mehr fragen: „Opa – warum hast du damals geschwiegen?“ Als mein Opa noch lebte, war ich zu jung, um zu wissen und um zu fragen.

Wenn mein Sohn mich mal fragen wird: „Papa – hast du auch geschwiegen?“ werde ich antworten können: „Ich habe nicht geschwiegen, aber manchmal habe ich mich hinter einem Pseudonym versteckt, um meine und deine Lebensgrundlage nicht zu gefährden.“

Sind wir schon wieder so weit? Wie geht es euch dabei?