Feminismus - Hexe - Feministin - Faktum Magazin

Feministische Webseite:
 
Feminismus 101 – Einmal eins des Feminismus

Manchmal, wenn ich mich wieder einmal vom „feministischen Burn Out“ entfernt habe, lese ich auf feministischen Webseiten. Oft stolpere ich dabei über wahrscheinlich Altbekanntes, was mir aber noch nicht vor die Augen gekommen ist oder ich zu dem Zeitpunkt als unwesentlich betrachtet habe. Heute bin ich zufällig die Webseite

feminism101sans2gekommen.

Die Seite Feminismus 101 hat es sich Foldendes zum Ziel gemacht:

Ein “101“ ist im Englischen der Begriff für eine “einführende Erklärung”. Unser Projekt will Sprachbarrieren überwinden und durch Übersetzungen großartiger feministischer Texte ein Nachschlagewerk für den deutschsprachigen Raum bieten.

Problematisch wird es dann, wenn man Texte übersetzt, die schon im Original nicht sehr viel wert auf empirische Korrektheit und einer korrekten Betrachtung sozialer Gegebenheiten legen. Texte, die von Anfang an unstimmig, fehlerhaft und hetzerisch sind, sollten nicht auch noch auf anderen Sprachen dazu dienen, Menschen propagandistisch aufzuhetzen. Ich bestrafe mich einmal selbst und gehe zwei kleinere Texte der Webseite Feminismus 101 durch. Ich werde sie aber nur kurz überfliegen. Mehr sind diese Texte nicht wert.

Beschuldigt “das Patriarchat” nicht pauschal alle Männer?

Recht am Anfang wird das Patriarchat definiert.

Patriarchat: Eines der am häufigsten fehlverstandenen Konzepte kritischer Theorie. Das Patriarchat ist eine antike und anhaltende Gesellschaftsform, basierend auf Traditionen und Elitedenken (eine Hierarchie von Minderwertigkeiten), Privilegien und der Unterordnung von Frauen durch strikte Erwartungen an Geschlechterrollen, die deren persönliche Entfaltung beschränken.

Gut, zunächst wird korrekterweise das Patriarchat als ein Konzept kritischer Theorie erklärt. Hiermit möchte man wohl einen wissenschaftlichen Bezug herstellen. Direkt im Anschluss aber, wird das Konzept in eine wirklich existierende Gesellschaftsform gewandelt. Von der Theorie zu eine angeblichen Realität in zwei Sätzen. Es gibt keine Quellenangaben für das Konzept einer kritischen Theorie, noch gibt es Belege für ein Patriarchat, das angeblich seit der Antike besteht. Das ist feministische Rhetorik. Man bringt eine Wissenschaft ins Spiel, auf die nicht weiter eingegangen wird.

Dann geht es weiter mit einem unbelegt bleibenden Gerede über Geschlechterrollen. Feminismus basiert auf einer Rhetorik, die es zulässt, angebliche Fakten pseudo-wissenschaftlich umnebelt erscheinen zu lassen. Es gibt unterschiedliche feministische Tricks. Einer ist u. a. das Gerede von „es gibt nicht den einen Feminismus“. Hierdurch soll Feminismus unangreifbar gemacht werden. Wir können aber mal anfangen und in gute und in schlechte Nazis zu unterscheiden. Es gibt ja auch nicht den einen Faschismus. Ich hoffe, man bemerkt den Quatsch innerhalb dieser Aussagen.

Nach dieser misslungenen Definition des Patriarchats, geht es weiter mit Erklärungen zum Patriarchat.

 Einige Gesellschaften sind eher patriarchal geprägt als andere, aber patriarchale Traditionen sind überall zu finden. Nicht alle Männer sind Patriarchen. Ein Patriarch ist ein Mann, der Macht und Einfluss hat. Nicht nur über seine Familie, auch in der Gesellschaft, aufgrund von Privilegien, die ihm aufgrund von Alter, Leistungen, Abstammung, Unterstützung (“Boys Clubs”) und der Ausbeutung anderer zugesprochen werden oder von Geburt an vorhanden sind.

Okay. Der Kampf der Feministen gleicht also Don Quichotes Kampf gegen Windmühlen; dann „patriarchale Traditionen sind überall zu finden“. Wir Männer sind also alles Traditionalisten. Was ich mich anhand dieser Erklärung allerdings frage:
Wenn nur ein Mann mit Macht, Einfluss usw. nicht nur über seine Familie usw. ein Patriarch ist, Frauen also von dem Begriff ausgeschlossen sind, auch wenn sie Macht, Einfluss etc. haben, ist dann der Begriff des Patriarchen nicht von Anfang an sexistisch, weil er sich ausschließlich auf Männer bezieht? Was sind Frauen mit solchen Eigenschaften?

Männer haben innerhalb der traditionellen Hierarchie einfach einen Platz oberhalb dem von Frauen, was Patriarchen für sich nutzen, um sich die Rosinen heraus zu picken . Männer (als Gruppe) profitieren mehr von den Ungerechtigkeiten des Patriarchats als Frauen (als Gruppe).

Genau, Männer haben innerhalb der traditionellen Hierarchie einfach einen Platz über den Frauen. Genauso einfach, wie diese Webseite dies behauptet. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum Männer es sich einfach erlauben, vor Frauen zu sterben, sich einfach so in höherer Anzahl umbringen als Frauen es tun, einfach so eher an Krebs oder während der Arbeitszeit durch einen Arbeitsunfall versterben usw. Das ist halt einfach so. Daher schreibt es ein Feminist auch einfach so hin.

Dennoch ist die Gesellschaft immer noch in fast allen Organisationsformen anhand dieser patriarchalen Unterwerfung strukturiert – zum Vorteil derer, die an der Spitze stehen. Die männlichen, weißen Eliten haben immer noch die in keinem Verhältnis stehende Macht inne, über Lebenssituationen anderer Männer und besonders Frauen zu bestimmen.

Hier wird ein weiteres Mal deutlich, dass Feministen immer blind Texte aus dem US-amerikanischen übernehmen und auf unsere Gesellschaft drücken wollen. Wer sollte denn in einer Gesellschaft, die fast ausschließlich aus weißen besteht, die Macht haben? So kommt auch das ewige, kritiklose rassistische Gemotze über den weißen, heterosexuellen Mann zustande. Zunächst wird ein Patriarchat unterstellt und dann wird auf die vorherrschende Hautfarbe reduziert. Die Frage ist nur, ob sich Patriarchate dementsprechend nur auf Nordamerika und Europa erstrecken. Weibliche Eliten scheint es zudem keine zu geben. Wenn etwas „sozial konstruiert“ wird, dann ist es das Patriarchat durch den Feminismus.

“Das Patriarchat ist eine gewalttätige, tyrannische, aber kaum sichtbare soziale Ordnung, die auf dem unterdrückenden Denkmuster von Klasse und Status aufbaut, der Dominanz und Unterwerfung fetischisiert. Die Vorteile des Patriarchats sind in Übereinstimmung mit einer starren Hierarchie die reichen, weißen Männern an der Spitze und am Boden arme, nicht-weiße Frauen.”

Wie weit es mit der Verurteilung von Gewalt im Feminismus ist, haben wir hier und hier gezeigt. Der  Feminismus heißt Gewalt gegen Männer gut oder verleugnet deren Existenz. Feminismus macht aus allem etwas Sexuelles („fetischisiert“) und Rassistisches („weiße Männer“, „nicht-weiße Frauen“). Was uns Männern vorgeworfen wird, weil wir ja so derartig sexualhormongesteuert (Testosteron) seien, können Frauen viel besser. Es wird alles sexualisiert – rape culture, Sexismus (Aufschrei), „sexual harassment“ (Sexuelle Belästigung) usw. Feministen reden viel mehr über Sex als Männer es jemals könnten.

Wem der Rassismus mit dem ganzen Gerede über „weiße, heterosexuelle Männer“ noch nicht aufgefallen ist, dem ist so ohne Weiteres auch nicht mehr zu helfen.Würden Männer so über weiße, heterosexuelle Frauen reden, wären die Nazirufe groß.

Patriarchat und Sexismus überschneiden und stützen sich: “Das “Männliche” ist der Standard und die Norm. Alles davon Abweichende wird in diesem System als Unzulänglichkeit eingestuft.

Dieser Satz ist besonders lustig. Ich habe gerade gezeigt, dass diese Dinge eher im Feminismus verbreitet sind. Außerdem ist es bezeichnend, dass direkt im Anschluss an den Vorwurf des Sexismus über das „Männliche“ hergezogen wird. Merken die eigentlich noch was?

Unter dem Artikel ist dann dieses Bild als Artikelbild verlinkt:

smash_patriarchy

Feminismus hat nichts mit Gewalt zu tun. Sieht man auch hier.

Einen Artikel gehe ich noch kurz durch. Nämlich diesen hier:

Können Männer Feministen sein?

Es gibt ja viele Männer, die sich als Feministen bezeichnen und als lila Pudel auch dementsprechend handeln. Sie widersprechen diametral der Begrifflichkeit des angeblichen Patriarchats und arbeiten zusammen mit den weiblichen Feministen an den Ungerechtigkeiten gegenüber dem Mann mit. Werden sie aber als Feministen von den weiblichen Feministen akzeptiert?

Es gibt einige Links, die aufzeigen, dass dies eben nicht so ist. Die deutsche Piratin und Hetzerin Jasna Strick hat u. a. einen Artikel geschrieben, der mittlerweile aus dem Web entfernt worden zu sein scheint. Ich habe einst im pelzblog einen Artikel über die Äußerungen von Jasna Strick unter dem Titel Feministinnen sind auch nur Dominas. geschrieben, den ich heute allerdings anders schreiben würde. Er zeigt aber, wie sehr männliche Feministen von weiblichen Feministen akzeptiert werden.

Kürzlich gab es auch einen Shitstorm, weil Feministen Transsexuelle ausgeschlossen haben, die sich als Frau im falschen Körper gefühlt haben. Es ist alles „sozial konstruiert“, nur wenn irgendetwas männliches in Sicht ist, gelten die eigenen Vorgaben nichts mehr und man darf sexistisch handeln. Gab es aber nicht schon Überschneidungen bei Patriarchat und dem Sexismus? Entschuldigung, Sexismus gegenüber dem Mann gibt es ja nach feministischer Definition nicht und männliche Transsexuelle sind halt männlich, wenn man es braucht. Wenn man sie vor den Karren spannen kann, sind sie wiederum weiblich. Das ist Schwachsinn vom Feinsten.

Sexismus und Misandrie in Reinkultur gibt es im Artikel dann auch relativ schnell:

Es stellte sich heraus, dass die meisten der Männer, die ich persönlich kenne und ein großes Ding daraus machten, sich als Feminist zu identifizieren, entweder Date Rapists waren, Mütterfetishisten, süchtig nach Pornographie, oder als “Papa Bär” ihre frustrierten, pseudoväterlichen Neigungen Frauen aufdrängten. Sie sind einige der passiv-aggressivsten, bevormundendsten, “Austeilen aber nicht einstecken können”-Flaschen auf diesem Planeten, und verpesten die Frauenbewegung aus dem Inneren heraus indem sie jedem die gottverdammte Energie verzehren.

Diese Aussage sollten sich männliche Feministen immer und immer wieder zu Gemüte führen: Sie sind Vergewaltiger, Mütterfetischisten, pornosüchtig, frustriert usw. Auch hier greift wieder eins der „Geschlechterstereotypen“, die Feministen offiziell immer so gerne angreifen. Es wird versucht den Mann über gewisse Ausdrücke in seiner Männlichkeit zu kränken. Was bei anderen verwerflich ist, ist bei Feministen ein legitimes rhetorisches Mittel. Männliche Feministen verpesten also die Frauenbewegung. Dies und genau dies sollten sich die s. g. lila Pudel immer und wieder ansehen und sich einmal selbst hinterfragen.

Inhaltlich hat dieser Beitrag eben nur diese sexistische Männerverachtung zu bieten.

Wer jetzt nicht zu dem Schluss kommt, dass Feminismus alles andere als eine humanistische Bewegung ist, dem ist tatsächlich nicht zu helfen.