Lupe - Krebs - Faktum

Ich nehme mir gerne einzelne Dinge vor, um an ihnen zu zeigen, wie sehr Feminismus an der Realität vorbei geht. Das geht soweit, dass einzelne beteiligte Hauptfiguren des Feminismus durch Aufenthalte in der geschlossenen Psychiatrie auffallen (siehe zunächst Kate Millett).

Ich habe mir nun ganz zufällig eine Frauenorganisation vorgenommen und mir einmal deren eher schlichte Webpräsentation angesehen. Dort ist mir prompt ein PDF aufgefallen, welches anscheinend zu einem Vortrag erstellt wurde. Ein Datum der Veranstaltung oder ein Name des Vortragenden ist nicht ersichtlich.

An diesem Vortag werden aber einige Dinge sehr deutlich:

  1. In feministischen Vorträgen werden wissenschaftlich widerlegte Dinge als wahr vermittelt.
  2. Der Feminismus hat eine Nähe zu sektenartigen Gruppierungen.

Der Vortrag wurde offenbar unter dem Titel „Machtvoll — miteinander — handeln“ gehalten. Da es sich um eine Frauengruppierung handelt, ist anzunehmen, dass damit ausschließlich Frauen gemeint sind.

Der Vortrag beginnt mit einem Zitat von Adrienne Rich.
(Der verlinkte Artikel zeigt wiederum deutlich, wie sehr die Wikipedia feministisch verhunzt ist:
„…wegen seiner klassischen männlichen Herablassung und seines Paternalismus gegenüber weiblichen Künstlern berüchtigt…
…während Rich gegen die Verwüstungen ankämpfte, die das Patriarchat in psychischer und literarischer Hinsicht verursacht…“

Diese Zitate zeigen die eigentliche Unbrauchbarkeit der Wikipedia.)

Das Zitat ist völlig fehlerbehaftet übersetzt und ist ohne Zusammenhang auch nicht wirklich nachvollziehbar. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, wie sehr die Wikipedia meinungsbildend angebliches Wissen verbreitet.

Anschließend wird das Wort Macht erläutert. Das Wort Macht kommt von Vermögen, können, in der Lage zu sein. Es drückt also eine Befähigung aus. Es wird erst im allgemeinen Sprachgebrauch einem Herrschaftsbegriff zugeordnet. Der Vortrag wird nun sehr esoterisch. Es ist von „Teil des Lebensflusses- und –netzes“ und „Entmachtung ist Abschneiden vom Fluß des Lebendigen“ die Rede.

Die oftmals bestehende Verbindung von feministischen Netzwerken  zur Homosexualität wird im PDF sehr schnell hergestellt, indem Michel Foucalt (Philosoph, Soziologe, Historiker) u. a. als homosexuell vorgestellt wird. Es ist festzustellen, dass Feministinnen sehr oft Sexualität thematisieren. Es ist auffällig, dass Feministinnen viel mehr von Sex reden als der böse heterosexuelle, weiße Mann.

Sehr schnell geht es um Privilegien und „Machtstrukturen“ und es wird auch wieder esoterisch:

Archäologie des Wissens: Eros der Vernetzung in die Tiefe

Bedeutung und Parallelität in Frauenbewegung und feministischer Forschung:
• eigenes, tiefes Wissen in jedem Mädchen und jeder Frau
• verlorenes/verdrängtes/ausgelöschtes Wissen der Frauen /Mädchen/Lebendigkeit-orientierten Kulturen/Gesellschaften weltweit

Es wird die in Belgien Luce Irigaray zitiert:

„Das große Verbrechen der patriarchalen Kultur besteht darin, die Tochter von der Mutter getrennt zu haben. Die Spuren des Dramas dieser Trennung zwischen Töchtern und Müttern sind in den Mythen eingeschrieben … In der Tat fehlt es uns an kulturellen Repräsentationen um die Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern zu stützen.“

Die Frage nach einem Patriarchat, das Feministen so gerne bemühen stellt sich immer wieder. Dieses Zitat wirft spontan einige Fragen auf.

  • Inwiefern wurden Mutter und Tochter getrennt?
  • Was hat ein angebliches Patriarchat damit zu tun?
  • Werden nicht viel mehr im angeblichen Patriarchat die Väter von ihren Kindern getrennt?

Auf diese Fragen werden wir keine Antworten erhalten. Es ist ja schon alleine frech, das angebliche Patriarchat zu hinterfragen. Ist es doch feministische Realität.

Luce Irigaray hängt dem Phallogozentrismus an. Dieser zeichnet sich folgend aus:

Die zentrale Aussage ist, dass alle Weiblichkeitsentwürfe aus der Perspektive des Mannes betrachtet und formuliert werden, was sich vor allem in einer „phallozentrischen“ (abgeleitet von Phallus) Sprache zeigt und damit die eigentliche Einteilung in zwei menschliche Geschlechter aufhebt. Die Frau ist innerhalb dieser männlich dominierten Sprache „kein Geschlecht, sondern das Männliche, das anders auftritt.“

Auch hier wird wieder die Sexualität thematisiert. Freud hätte seine Freud‘ am offensichtlichen Penisneid.

Ein besonderes Merkmal von Luce Irigaray ist laut Wikipedia übrigens:

Irigaray ist äußerst misstrauisch beim Erkennenlassen von biographischen Informationen und selbst grundlegender Lebensdaten, so dass nicht einmal ihr Geburtsjahr als gesichert gelten kann; dementsprechend ist auch über ihre Kindheit und Erziehung nichts bekannt. Sie ist der Meinung, Kritiker innerhalb des von Männern beherrschten akademischen Betriebes würden auch derartige Informationen nur verdrehen und sie zum Nachteil streitbarer weiblicher Denkerinnen verwenden.

Böse weiße Männer! Wie könnt ihr nur biographisches Informationen wie das Geburtsjahr verdrehen wollen! Ich würde es gerade ad hoc als feministische Absurdität bezeichnen. Gut, weiter…

Es wird esoterischer. Der Begriff der Gaia-Theorie (auch Gaia-Hypothese) fällt. Dieser Begriff fällt auch gerne in Hippie- und New-Age-Kreisen. Es geht direkt über in das Thema „Matriarchatsforschung„. Ein Matriarchat hat es sogar laut der feministischen Wikipedia niemals gegeben.

Es ist weitgehender Forschungskonsens, dass „sich das Matriarchat als Mutterherrschaft spiegelbildlich zum Patriarchat historisch nicht nachweisen läßt“ bzw. nicht gegeben hat. Im universitären Wissenschaftsbetrieb werden zahlreiche Hypothesen und Methoden insbesondere von Klassikern der Matriarchatsforschung abgelehnt, wie beispielsweise eine historische Spekulation auf der alleinigen Basis der Interpretationen von Mythen.

Dass Matriarchatstheorien abgelehnt werden, scheint den Feminismus nicht zu stören. Diese Theorie wird nach wie vor – gerade unter radikalen – Feministinnen verbreitet. Es wird also deutlich, dass sich Feministinnen nicht an Fakten halten, sondern Dinge vermitteln, die nicht existent sind. Feminismus ist ein -ismus der Falschinformation.

In den vorliegenden Folien werden diese Fehlinformationen tief und detailliert verbreitet. Jeder klar denkende Mensch muss nun zu dem Schluss kommen, dass diese Fehlinformationen die unter Frauen verbreitet werden, nicht gut für die Gesellschaft sein können. Diese Fehlinformationen werden in die Familien, in die Gesellschaft getragen.

Es folgt weitere Esoterik: „Frauen als Priesterinnen/Schamaninnen/Heilerinnen“ und „Symbolisierung des Kosmos in der Göttin“. Diese Esoterik deutet langsam eine gewisse Sektenhaftigkeit an, die sich später noch deutlicher zeigen wird.

Als Matriarchatsforscherin wird u. a. Heide Götter-Abendroth, die in Wirklichkeit Heide Göttner-Abendroth heißt, genannt. Im verlinkten Wikipedia-Artikel heißt es zu ihr in der Kritik:

Sowohl die Wissenschaftlichkeit der Arbeit von Göttner-Abendroth wird in Frage gestellt als auch die Strukturen innerhalb von „Hagia“. Die Vorstellungen Göttner-Abendroths beruhten auf Ansichten zu frühgeschichtlichen Zuständen, die in der Wissenschaft längst überholt seien. Die von ihr gemachten Aussagen über das Matriarchat seien zudem nicht falsifizierbar und damit wissenschaftlichen Zugriffen entzogen. Die von Göttner-Abendroth vertretenen Ansichten ähnelten jenen der Anthroposophie, der Theosophie und anderer neureligiöser Bewegungen. Bei „Hagia“ handle es sich zudem um eine fundamentalistische Organisation. Frühere Mitglieder bieten Hilfen zum Ausstieg aus Hagia an. Die finanzielle Unterstützung der Stadt St. Gallen für ein von Göttner-Abendroth geleitetes Treffen stieß im Mai 2011 bei Sektenexperten auf scharfe Kritik.

Hier wird also  eine Frau, die von Sektenexperten scharf kritisiert wird, in einem Vortrag als Beleg für das Matriarchat herbeigezogen. Wer sich bei Hagia umschaut wird auch sehr schnell auf esoterische Begriffe stoßen (Schamanismus etc.).

Jetzt ab Seite 36 des PDFs habe ich keine Ausdauer mehr. Es ist zu esoterisch, zu unwissenschaftlich, zu sektenhaft. Ich denke, dass das, was ich zeigen wollte – die Nähe des Feminismus zur Sektenhaftigkeit und Irrealität -, konnte ich aufzeigen.

Schon in den Artikeln zu Kate Millett, den feministischen Stolpersteinen, dem Artikel im pelzblog über die Partei „Die Frauen“ oder den feministischen Netzwerken wird deutlich, dass es sich beim Feminismus nicht um eine wissenschaftliche begründbare Weltanschauung, sondern lediglich um persönliche Interessen eine elitären Gruppe handelt und dass die Protagonisten der Bewegung oftmals eine gewisse Nähe zur Psychiatrie haben.

Simone DeBeauvoir wird u. a. auch mit Pädophilie in Verbindung gebracht, was im feministischen Wunschdenken ja eher eine männliche Domäne sein soll. Auch hier mehren sich die Hinweise darauf, dass dieses Phänomen ebenfalls sehr stark unter Frauen vertreten ist.

Auch wenn ich hier eine kleine Gruppierung innerhalb des Feminismus besprochen habe, handelt es sich doch um einen Baustein des modernen Feminismus, der das Gesamtbild andeutet. Dass sich die Gruppe auch noch anmaßend Frauenuni Dresden nennt, steht auf einem anderen Blatt.

Edit:

Auf der Seite wird in einem Dokument auch auf das Luciafest hingewiesen, dass die Frauengruppen veranstaltet hat. Sieht man sich die entsprechenden Bilder und Infos an, sind gewisse Ähnlilchkeiten zu Organisationen mit einem K im Namen nicht zu verleugnen.

Zum Thema Matriarchatsforschung empfehle ich als Recherche Bachofen, dessen Theorien evolutionistisch sind.

 Edit2:

Kardamom mal wieder in den Kommentaren:

Im Jahre 2006 (!) wurde an der sogenannten “Frauensommeruni” ein Vortrag von Janet Räubig und Andrea Neitzel mit dem Titel “Machtvoll miteinander handeln” gehalten. Meine Quelle: http://rabenschwatz.blogspot.ch/2013/07/15-frauensommeruni-einzigartig_15.html

Das PDF ist laut “Eigenschaften” (des Dokuments) allerdings vom 12. Mai 2007 und als Autor wird dort “Cora” angegeben. Naheliegenderweise wurde ein ursprüngliches PPT-file zu diesem Zeitpunkt in ein PDF konvertiert, um es online zur Verfügung zu stellen.

Naja, nach Janet Räubig und Andrea Neitzel googlen und man landet bei Malerin, Kunsttherapeutin, Sozialpädagogin, Stimmtrainerin, Tanzpädagogin, zeitweise Kirchenvorständin und ähnlichen Klischee-Bestätigungen.

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