Zwischendurch - Augen - Faktum Magazin

Berlin:

Straßennamen –
Kolonialisten werden durch Frauen ersetzt

In Berlin gibt es das „Afrikanische Viertel“. Dabei handelt es sich um diverse Straßennamen mit Bezug auf Afrika. Nun sollen einige Straßennamen ersetzt werden. Die Ersetzung der männlichen Namen geschieht in Berlin feministisch. „Böse“ Männer sollen durch strahlende Frauennamen ersetzt werden. Feministischer geht es nicht: Der böse Mann wird durch das alles überstrahlende Weibliche ersetzt.

 

Aus des m Newsletter des Tagesspiegel:


Im Straßennamenskampf um das Afrikanische Viertel (Mitte) lichtet sich der Nebel: Bezirksstadträtin Sabine Weißler will heute „Zwischenergebnisse“ vorstellen – hier sind sie schon mal: Die Jury, deren Mitglieder bis zur finalen Bekanntgabe geheim bleiben sollen (Jury-Beschluss vom 22.3.), hat aus zunächst 196 eingereichten Vorschläge in mehreren Sitzungen 28 herausgefiltert – ausschließlich Frauennamen. Am Ende sollen sechs davon übrigbleiben (je zwei pro Fall, ebenfalls am 22.3. von der Jury beschlossen), um die Namen der Kolonialisten Adolf Lüderitz, Gustav Nachtigal und Carl Peters von den Straßenschildern tilgen und ersetzen zu können.

Um noch etwas mehr Transparenz in das umstrittene Verfahren zu bringen, hier schon mal die Mitglieder der vom Bezirksamt eingesetzten Geheimjury: Josephine Apraku (Afrikawissenschaftlerin, Antirassistisch-Interkulturelles Informationszentrum), Tahir Della (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Decolonize Mitte), Akinola Famson (Bund für Anti-Diskriminierungs- und Bildungsarbeit), Maik Frommberg (GF der Werbeagentur „pharmatising!“, Nachtigalplatz), Moctar Kamara (Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde), Mnyaka Sururu Mboro (Berlin postkolonial), Vera Morgenstern (SPD, stv. Fraktionsvorsitzende BVV Mitte), Bertrand Njoume (Grüne, Sprecher AG bunt-grün) Bastian Roet (FDP, BVV Mitte), Sabine Weißler (Grüne, Bezirksstadträtin).

 


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