Gender-Studies:
Studentischer Bürgerkrieg im Hörsaal
Während der Vorbereitung zu meinem „Halbwochenrückblick“ am Sonntag, habe ich einige Links zur studentischen Randale in Magdeburg gesammelt. Ich lasse die Links relativ unkommentiert, da Hadmut Danisch sich der Sache hervorragend angenommen hat.
Hadmut Danisch: Gender Studies – Bürgerkrieg im Hörsaal
An der Uni Magdeburg sollte gestern eine Veranstaltung über Gender Studies stattfinden. Es ging wohl um eine von der AfD-Hochschulgruppe Campus Alternative organisierte Veranstaltung, deren wesentlicher Teil der Vortrag des Biologen Gerald Wolf war, ein Neuroendokrinologe (und damit einer von denen, die am besten wissen, dass Gender Studies und Genderismus frei erfundener Unsinn sind, denn die befassen sich damit, was die Hormone mit und in uns und dem Gehirn so machen. Im Gegensatz zu den Gender-Spinnern betreiben die wirklich Forschung und untersuchen das.) Bei der Veranstaltung hatte – laut Presse – auch AfD-Landeschef André Poggenburg sprechen sollen.
Das ganze versank in Randale, weil irgendwelche Leute (anscheinend Studenten, ich würde aber nicht drauf wetten, ob die wirklich von der Uni waren oder von außen dahin gekarrt worden waren) die Veranstaltung verhindern wollten. Ob es da gegen die AfD oder gegen die Kritik an Gender Studies ging, ist mir noch nicht so ganz klar, aber es spricht (s.u.) viel dafür, dass es um Gender ging. (…)
Weiter bei Hadmut Danisch: Friedlich demonstrierende Studentenschaft
Ah, mir wurde der Hinweis auf ein Video von der Veranstaltung an der Uni Magdeburg zugespielt:
Das verstehen die also unter „friedlich demonstrieren” und „friedlich zugehen”. Darstellung und Realität sind da eben zweierlei. (Wobei ich zumindest einen der AfD-ler auch sofort als Komparsen in einem Film über das dritte Reich auswählen würde.) Und am Ende: „Antifaschistische Aktion”. Und die werfen anderen Aggression vor? (…)
Was hat der Spiegel zu sagen?
Thema „Geschlechterforschung“ – Proteste gegen AfD-Vorlesung an der Magdeburger Uni
(…) Nach Protesten von offenbar linksgerichteten Studenten ist am Donnerstag eine Veranstaltung der AfD-nahen Hochschulgruppe Campus an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität abgebrochen worden. Das berichten übereinstimmend der MDR und die „Volksstimme“.
Zum Thema „Geschlechterforschung“ sollte auch Sachsen-Anhalts AfD-Landeschef André Poggenburg sprechen. Rund 400 Studenten skandierten („Haut ab!“, „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!“) und verhinderten mit Trillerpfeifen, dass die Veranstaltung starten konnte. (…)
Die Huffington Post hat auch etwas zu vermelden:
Wieso die AfD an der Uni nichts zu suchen hat – und der Protest in Magdeburg dennoch zu weit ging (ebenfalls mit Clip)
(…) In Magdeburg ist es bei einem Treffen einer AfD-nahen Hochschulgruppe an der Otto-von-Guericke-Universität zu Ausschreitungen gekommen. Bei der Veranstaltung sollte Biologieprofessor Gerald Wolf einen Vortrag zum Unterschied zwischen Männern und Frauen halten. Auch Sachsen-Anhalts AfD-Landeschef Andre Poggenburg war anwesend.
Jonas B. ist Student an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er war zur Zeit des Vorfalles im Veranstaltungs-Hörsaal. In der Huffington Post schildert er, was wirklich passierte.
Er ist der Meinung: Die AfD hätte wissen müssen, dass sie mit ihrer rückständigen Auffassung an der Uni nicht willkommen sind. Dennoch lehnt er den gewaltsamen Protest ab – auch weil die AfD diesen im Nachhinein für ihre Zwecke nutzt. (…)
Die AfD nutz diesen gewaltsamen Protest also für ihre Zecke. Was soll man tun, wenn man eine Universität bei einer Veranstaltung nur unter Polizeischutz verlassen kann? Wie soll man auf angeblich politischen Protest reagieren, der gewaltsam aufgetreten ist und eine Gefahr für Leib und Leben war?
Diese „Proteste“ haben doch nichts anderes gezeigt, als der AfD ohnehin bekannt war: Die Gefahren – Risiken und Nebenwirkungen – der Gender Studies und der Linken haben sich offenbart. Solche Vorkommnisse müssen angemahnt und in Zukunft verhindert werden. Diese Konsequenzen sind nicht als ein „Nutzen für eigene Zwecke“ zu sehen.
Es mag sein, dass die Gender Studies auf dem Plan der anderen Parteien stehen, wo es hinführt konnte man sehen. Der Studentische Bürgerkrieg bleibt hoffentlich zunächst an der Uni.