Gestern war ich im Jugendamt. Dort gab es ein nettes Poster über den Astrid-Lindgren-Preis, den eine Frau gewonnen hat. (Bisher ist die Frauenquote dort recht gut: 3 weibliche Preisträger und ein männlicher.) Ein wenig weiter habe ich dann das folgende Plakat entdeckt:
Ich stelle nun das Folgende fest:
Es töten z. B. mehr Mütter ihre Kinder als Väter. (Das sind übrigens Männer!)
Es gibt genug Statistiken, die belegen, dass auch Frauen beim Thema „häusliche Gewalt“ nicht wirklich unbeteiligt sind. Man spricht von einer aktiven Beteiligung als Täter von bis zu 50 {18423f3510016d69a38748c31b9d3c63e55e56caeb597c341a8ea176480d5299}. Das alles müsste dem Jugendamt bekannt sein.
Es wird allerdings das Bild der schriftstellenden Frau vermittelt, die Astrid-Lindgren-Preise gewinnt, während die Familie vor dem bösen Gewalttäter Mann beschützt werden muss. So werden nicht nur die zumeist anwesenden Frauen geprägt. So werden auch die Kinder direkt geprägt, die sich dort aufhalten.
An jeder Stelle geht es um Geschlechtergerechtigkeit, dieses einseitige Bild, das vermittelt wird, ist aber nicht gerecht. Es ist auch erstaunlich, dass es um Gewalt gegen Frauen geht. Das Jugendamt scheint nun auch zum Frauenamt zu werden.
Anmerkung: Uns ist bekannt, dass es sich bei der s. g. Geschlechtergerechtigkeit um nichts anderes als Gender Mainstreaming handelt.
Edit:
Ich habe heute einen Artikel zum Thema Borderline geschrieben, in dem auch das Thema „weibliche häusliche Gewalt“ behandelt wird.